Nach der überwältigenden Deutschtumsbekenntnis der Bevölkerung des Saargebiets in der Abstimmung am 13.1.1935 wurde am 22.2.1935 die bisherige Minervastraße in Saarstraße umbenannt.
Der in der Nordstadt liegende Sachsenring wurde 1892 nach den Sachsenkaisern benannt.
ALLGEMEINES
[1] Das Kleine Gäßchen "Sack", die von der Kreuzung Schuhstraße / Altpetristraße zur Schwemannstraße führte, hieß früher nach der dort befindlichen Niederlassung der Marienroder Zisterzienser der "Marienroder Sack".
Die Kreuzung der Scheelenstraße mit dem Hohen Wege und der Altpetristraße besteht fast durchweg aus neuen Häusern. Nur in der Sackgasse Sack stehen noch einige ältere Häuschen.
DIE BEBAUUNG DER GASSE "SACK"
Nr. 6 (409); ursprünglich aus zwei Häusern von vier bzw. sechs Spann Länge, EG, vorkragendes OG bestehend, zeigt in der Setzschwelle eine schwer lesbare Inschrift.
Nr. 8 (411); fünf Spann lang, sonst wie Nr. 6.
Als Beispiel kleiner Buden zu nennen die Häuser
Nr. 2 bis Nr. 5 (405-408), zweistöckige Bauten von drei bis sechs Spann Länge.
Nr. 12 (414); → Spital Marienroder Mönche.
Text-Quelle:
Bildquelle:
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[1] Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Selbstverlag der Provinzverwaltung; Hannover 1912, Band II, Heft 4, Teil 2, Seite 12 + 259
A. v. Behr: Stadtplan aus "Führer durch Hildesheim", August Lax, Hildesheim 1935; 14. Auflage
Diese Straße an der Grenze zwischen Moritzberg und Himmelsthür, die noch 1891 An der Sandkuhle im Adreßbuch genannt wird, führt seit 1892 ihren jetzigen Namen.
Diese Straße im Nordosten der Stadt wurde 1921 nach einer seit 1563 bekannten Flurnamen benannt.
Diese an der Marienburger Straße liegende Straße wurde 1901 nach dem preußischen General Gerhard Johann David Scharnhorst benannt.
ALLGEMEINES
[1] Der Name erscheint ursprünglich 1282 als lusca platea neben einer platea Frisonum, später Vresenstraße. Diese Bezeichnung stammt wohl von dem Geschlechte derer von Frese. Einer dieser Adeligen schielte, und Döbner nimmt daher an, daß der Straße nach ihm der Beiname „Scheele“ (Frese) gegeben wurde. S. 11
Sie geht vom Eingang der Rathausstraße bis zum ehemaligen Pferdemarkt vor dem jetzigen Geschäftshause der sogenannten Blankenburg.
1282 als lusca platea; Schelenstrate zuerst 1311; das Vorwerk der Familie Frese wird von Hermann, Tile und Rolaf Frese 1393 an den Rat verkauft, es lag an der Stadmuren twischen huse unde wonighe der heren van Riddagheshusen und Hanses van dem Werdere.
Zur Georgiibäuerschaft gehören Nr. 1-16; zur Majorisbäuerschaft Nr. 17-34.
[2] Diese Straße der Altstadt wurde bereits 1282 als "lusca platea" bezeugt und wahrscheinlich nach einem "schielenden" Mitglied der Ratsfamilie Frese (Friese) benannt, die in der Friesen- und Scheelenstraße erheblichen Grundbesitz gehabt haben dürfte.
Ein Tideric schele Vrese erscheint zuerst 1311.
DIE BEBAUUNG DER SCHEELENSTRASSE
Die Scheelenstraße ist fast vollständig durch Neubauten verändert. Von alten Häusern noch vorhanden:
Nr. 2 (284); der Ratsbauhof
Nr. 5 (286); sechs Spann langer Fachwerkbau Mitte 16. Jahrhundert mit (neuem) EG, erhaltenem ZG, vorkragendes OG mit Bodenluke (Aufzug) im Dach. Setzschwelle mit Vorhangbögen; die Brüstungsfelder mit schönem eingestochenem Fächerornament, die angenagelte Brustholzleiste ist verkröpft.
Das gegenüberliegende Haus
Nr. 31 (312); der Braunschweiger Hof
Nr. 30 (311), im Hofe ein gut erhaltenes Fachwerkhinterhaus, EG, vorkragendes OG, mit Schiffskehle in der Schwelle, angenagelter, verkröpfter Brusthohlleiste aus gedrehtem Tau, Tür mit Vorhangbogen, Initial: R 1559 H; ebenso die Windeluke im OG. Beispiel eines gut erhaltenen Stallbaues.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 254 f
[2] A.J. Knott; „Straßen, Wege, Gassen und Plätze in Hildesheim“; Gerstenberg Verlag; Hildesheim 1984; ISBN 3-8067-8082-X
Bildquelle:
- Ansichtskarten Privatbesitz H.-J. Brand
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Allgemeines
[1] Verbindung von Altemarkt mit Langer Hagen.
Genannt nach dem dort befindlichen Hofe der Erbschenken des Hochstiftes, zuerst erwähnt: Schenkenstrate 1321; in späteren Jahrhunderten stets so bezeichnet. Gehört zur Hagenbäuerschaft (Nr. 1-10).
[2] Diese Straße am Alten Markt ist 1321 erstmals bezeugt.
Benannt ist sie nach dem "Schenkenhof", der an dieser Straße lag, dem Stadtsitz der Inhaber des bischöflichen Erbschenkenamtes, der Schenken von Meienberg.
Der Erbhof wurde Mitte des 15. Jahrhunderts veräußert und dann mit kleinen Bürgerhäusern bebaut, den sogenannten "Buden".
Die Bebauung der Schenkenstraße
In der Straße noch einige gotische Häuser.
Nr. 11 bis 15 (frühere Nummern nicht mehr feststellbar), welche denen der Rolandstraße gleich sind; alle drei Spann breit mit EG (an Nr. 15 umgebaut), ZG und vorkragendes OG mit Dreieckzier.
Text-Quelle: (1) A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 332ff
(2) A.J. Knott; „Straßen, Wege, Gassen und Plätze in Hildesheim“; Gerstenberg Verlag; Hildesheim 1984; ISBN 3-8067-8082-X
Die im Osten der Stadt liegende Straße wurde 1892 nach dem Dichter Friedrich Schiller benannt.
Die deutsche Schillerbegeisterung anläßlich seines 100. Geburtstag hatte 1859 schon einmal eine Schillerstraße hinter dem Rathaus entstehen lassen. So wurde ein enger Durchgang hinterm Rathaus bezeichnet, der durch den Abbruch eines Hauses entstand.
Da diese Ehrung als des großen Dichters wenig würdig empfunden wurde, strich man den Namen wieder und führte dafür 1865 die Bezeichnung An der Lilie ein.
Die Straße auf der Marienburger Höhe wurde 1904 nach dem Freikorpsführer Ferdinand von Schill benannt.
Die Straße am Güterbahnhof wurde 1890 nach dem an ihr liegendem Städtischen Schlachthof benannt.
1921 wurde sie in → Senkingstraße umbenannt.
Die Straße im Osten der Stadt wurde 1928 nach dem Komponisten Franz Peter Schubert benannt.
Gelegen in der Neustadt; abgehend von der Braunschweiger Straße.
(1) Nr. 2 mit einer ansprechenden Biedermeiertür (Bild) mit mittlerer breiter, kannelierter Schlagleiste, darüber eine freie Komposition als Kapitell, seitlich Bretterverkleidung an den Türpfosten.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 367
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 367
- Stadtplan: „Hildesheim“; Verlag Gebr. Gerstenberg; Hildesheim 1921; Anhang
Der schon 1653 als "Schützenwisch" bezeugte Name für die große Wiese (noch 1566 schlicht "de Wyssche") unterhalb des Moritzberges gelegen, wurde 1865 zum amtlichen Straßennamen für die vorbeiführende Straße.
Diese Straße in Neuhof wurde 1939 nach dem Namen des an ihr entlang fließenden, in die Trillke mündeten Wasserlaufs, benannt.
Diese Straße der Innenstadt wurde ? nach dem Hildesheimer Senator und Ehrenbürgers Friedrich Wilhelm Schwemann benannt.
Die Straße auf der Marienburger Höhe wurde 1925 nach dem Komponisten Johann Sebastian Bach benannt.
1921 wurde die → Schlachthofstraße nach dem an ihr liegende Senkingwerken umbenannt.
Die im Osten der Stadt (Sauteichsfeld) liegende Straße wurde 1921 benannt.
In diese Straße im Ortsteil Himmelsthür errichtete der Finder des Hildesheimer Silberfunds August Armbrecht von den 10000 Talern Belohnung die er von Kaiser Wilhelm II. erhielt, die Gaststätte "Zum Hildesheimer Silberfund".
Die auf der Marienburger Höhe liegende Straße wurde 1903 zur Erinnerung an den Fund des Hildesheimer Silberfund am Westhang des Galgenberges. Die Straße führt auf die Fundstelle zu.
Die 1885 benannte Straße führt entlang von Speichern Hildesheimer Handelshäuser, die nach der Verlegung des Hauptbahnhofs an seine heutige Stelle bei den Anlagen des Güterbahnhofes entstanden.
Die im Osten der Stadt liegende Straße wurde 1894 zur Erinnerung an das siegreiche Gefecht bei Spichern in Lothringen am 6.8.1870 benannt.
Die im Süden der Stadt gelegene Straße wurde 1905 nach dem Hildesheimer Bürgermeisters Harmen Sprenger benannt.
Die im Osten der Stadt liegende Straße wurde 1923 nach der Lage in der städtischen Feldmark benannt.
Die Straße, die von der Westseite der Stadt durch den Einschnitt zwischen Katz- und Steinberg an diesem entlang nach Neuhof führt, hieß - seit 1523 bezeugt - Tiefe Straße nach ihrer tiefen Lage im Tal der Trillke.
1888 wurde, nachdem auch ein Stück von der Waldquelle bis zu den "Vier Pappeln" zum Stadtgebiet gekommen war, die Tiefe Straße entsprechend verlängert.
1901 wurde sie auf Ansuchen der Bewohner in Steinbergstraße umgeändert.
Für den jenseits des Bahnkörpers liegende Teil der Hannoverschen Straße wurde 1878 der Name Steuerwalder Straße festgelegt. Benannt ist sie nach der im Norden liegende Bischofsburg Steuerwald.
Die Straße ist erst seit dem 1.4.1897 ganz im Besitz der Stadt.
Die im Osten der Stadt liegende Straße wurde 1906 nach der Hildesheimer Bürgermeisterfamilie Storre benannt.
1931 wurde die Danziger Straße nach der Hansestadt Stralsund umbenannt.
1936? umbenannt in Barfeldtstraße
Zu Ehren von Oberbürgermeister Gustav Struckmann wurde 1917 der Hohenzollernring in Struckmannstraße umbenannt.
1909 wurde die im Osten der Stadt liegende Straße nach dem hannöverschen Innenminister Johann Karl Bertram Stüve benannt.
Die Straße in Neuhof wurde 1939 nach der Hauptstadt Württembergs benannt, aus der viele mit den Boschwerken nach Hildesheim übergesiedelte Werksangehörige kamen.
Allgemeines
[1] Nach dem Plane von 1706 Flohhagen.
Zur Lapidisbäuerschaft gehörig (Nr. 1-17)
[2] 1876 wurde auf Antrag der Bewohner der seit etwa 1570 gültige, nunmehr als anstößig empfundene Straßenname "Flohhagen" am Alten Markt in Süsternstraße umbenannt.
Der neue Name bewahrt die Tradition des benachbarten Klosters der büßenden Schwestern Mariae Magdalenae (mittelniederdeutsch "suster" = Schwester), deren Orden seit 1228 in Hildesheim nachweisbar.
Beschreibung
[1] Die älteren Häuser dieser Straße meist 18. Jahrhundert; am Eingang zur Straße zwei Holzschnitzereien. Rechts der hl. Michael, links der hl. Bernward mit Beischrift: S. BARWARD, unter beiden ANNO – 1736, und das Abtswappen; gespaltener Schild, im (h) rechten oberen und (h) linken unteren Eck Glocke, sonst Balken.
An Nr. 4, 5, 17 (1554, 1555, 1505) einige einfache Biedermeiertüren.
Text-Quelle:
[1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 324
[2] A.J. Knott; „Straßen, Wege, Gassen und Plätze in Hildesheim“; Gerstenberg Verlag; Hildesheim 1984; ISBN 3-8067-8082-X
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