[1] Zur Jakobibäuerschaft gehörig.
Ursprünglich bis 1500 mit dem Langen Hagen eine Straße. Die Skizze gibt die gegenseitige Lage beider Straßen an.
Die Verbindungsstraße Kurzer Hagen hat als Hauptverkehrsader zum Südostviertel der Stadt geschäftlich günstig gelegen, fast gar keine alten Gebäude mehr aufzuweisen.
[2] Die "Hagen" ( → Langer Hagen) zuerst 1278 erwähnt, waren ursprünglich Heckenbefestigungen um den "Markt Hildesheim" und traten in den Rang von Straßen erst mit der Ausdehnung der Altstadt nach Osten und zum heutigen Marktplatz.
Der "Kurzer Hagen" reichte im 18. Jahrhundert vom Berührungspunkt des Hohen Weges mit der Almsstraße nur bis zur Hagenbrücke; das westlich noch verbleibende kurze Stück bis zum Langen Hagen führte damals die Bezeichnung "Auf der Hagenbrücke".
[1] Nr. 15 (1838) sechs Spann breit, (umgebaut) EG mit ZG, zwei vorkragende OG, Konsölchenleisten an den Brusthölzern und der Oberkante der Schwelle, Rollkonsolen. Bauzeit Mitte des 16. Jahrhunderts.
Nr. 4 (1824) drei Spann lang, 1890 umgebaut, EG mit ZG, vorkragendes OG, Dreieckzier, datiert: 1534.
Nr. 1 (1822), Neubau von 1899, mit wieder versetztem, altem Türsturz in Sandstein (Bild 1) mit der Inschrift:
GOTT IST VNSER ZVVERSICHT
VND STAERCKE – PSALM – 46 – v – 2.
JOHAN GERHARDT
CATR – ELIS – KÜNNEKEN – 1702
An den Türpfosten schön gezeichnete Fruchtgehänge, oben reichgeziertes Doppelwappen. Links: geteilter Schild, oben zweimal mit Pfeil durchbohrtes Herz, rechts: geteilter Schild, oben Königsfigur mit Herrscherstab.
Das Portal gehörte ursprünglich zum Eckhause Almsstraße – Kurzer Hagen von 1702 (Bild 2). Dieses Haus 1890 zusammen mit Nr. 1 abgebrochen, hatte im Inneren eine große Diele, deren plastisch verzierter Sandsteinkamin jetzt im Andreas-Museum ist.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 290
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild Bild 1: A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 290
Bild 2: A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 227