[1] Zur Goschenbäuerschaft gehörten: Nr. 20-44; zur Neustädter Schuhbäuerschaft: Nr. 1-19.
Der Name stammt von der angesehenen Familie Gunteringe, welche 1347 genannt wird; im 16. Und 17. Jahrhundert in Gunterstraße verwandelt, 1347 Guntheringhe strate, Gutteringestrate im 15. Jahrhundert.
[20] In ihr lagen anscheinend Besitzstücke der Guntheringe (einer Ratsfamilie), die allerdings erst 1404 zum ersten Mal genannt werden, denn ursprünglich hieß die Straße "Guntheringestrate".
Ihre Erwähnung geschah zum ersten Male 1347. In ihr wohnte in dem noch stehenden (1920) hübschen alten Haus Nr. 43 Johannes Bunnemann, Sekretarius der Neustadt, welcher sich um die Vereinigung der beiden Städte ganz besonders verdient gemacht hat. Er hatte sich das haus kurze Zeit zuvor selbst gebaut.
[-] Diese Straße in der Neustadt, 1347 als "Guntheringe" zuerst erwähnt, führt ihren Namennach der Familie der Guntheringe (Günther), die dort bedeutenden Grundbesitz hatten.
Textquelle: A.J. Knott; „Straßen, Wege, Gassen und Plätze in Hildesheim“; Gerstenberg Verlag; Hildesheim 1984; ISBN 3-8067-8082-X
[1] Die Güntherstraße hat nur wenige alte Häuser:
Nr. 44 (742) vier Spann lang, umgebautes EG und ZG, vorkragendes OG mit Flechtbändern, gotisch wie der Nachbar Neustädter Markt 15.
Nr. 43 (741) fünf Spann lang, umgebautes EG; ZG und vorkragendes OG, mit Bogenfries in der Setzschwelle, gekröpftem Brustgesims, Rollwerkkonsolen (Mitte 16. Jh.).
Gleiche Motive wie Nr. 43 an
Nr. 4 (676) acht Spann lang, umgebautes EG und ZG, vorkragendes OG, (1883 umgebaut) und
Nr. 6 (678) vier Spann lang, sonst wie Nr. 4
In den Straßen einige hübsche Türen, so an:
Nr. 20 (724) (Bild 1) mit seitlichen korinthischen Pilastern. Fruchtzapfen darüber, obere Füllung kleine Gehänge, untere mit geschnitzter Rosette (Biedermeierzeit) und vorgeschobenem, kanneliertem Sockel.
Aus der gleichen Zeit:
Nr. 21 (725), Nr. 35 (735) beide einfach;
Nr. 10 (681) mit hübschem Messingbeschlag,
Nr. 38 (738) Tür mit Oberlicht, eigenartige Füllung.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 373
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 373