[8] Die "platea Frisonum", zuerst 1286 bezeugt, könnte nach der Bürgerfamilie Vrese, die hier Grundbesitz gehabt hatte, benannt worden sein.
Der Grundbesitz lag damals noch "juxta Hildensem" und "extra muros Civitatis", also außerhalb der befestigten Areals der Altstadt.
Noch Ende des 18. Jahrhunderts hielt man den Friesenstieg als die unmittelbare Verbindung zur Neustadt für wichtiger und nannte die jetzige Friesenstraße "Vor dem Friesenstiege", was sich später, im Anfang des 19. Jahrhunderts, zu der Bezeichnung "Am Friesentore" wandelte.
Daß sich die Friesenstraße noch lange über den späteren Paradeplatz (jetzt Hindenburgplatz), der damals Festungsgelände war, hinaus bis in die jetzige Goslarsche Straße hin erstreckt hat, geht aus einer Bekanntmachung des Magistrats vom 25.6.1893 hervor, nach der die "Friesenstraße" vor der Bürgerschule den Namen Goslarsche Straße erhält.
[20] Die Friesenstraße erscheint zuerst 1286. Sie ist wahrscheinlich dieselbe, welche 1440 in der Beschwerdeschrift des Bischofs Magnus wider den Rat und die Bürger von Hildesheim ziemlich genau bezeichnet wird. Letztere hatten "in der Friesenstraße" ein steinernes Tor errichtet, dessen Beseitigung der Bischof vergeblich forderte.
Später kam die Bezeichnung "Am Friesentore" auf, wo noch das neue Gymnasium Andreanum und die Häuser bis zur Gartenstraße lagen, hier befand sich früher das "äußere Tor".
[8] Die Häuser an der Friesenstraße wurden bereits vor 1900 abgerissen.
Nr. 16 der Wiener Hof
Das dreigeschossige Haus Nr. 17 (links im Bild) hatte Konsolen und Wappendarstellungen.
Nr. 18 war mit reichen Konsolen verziert.
Das viergeschossige Haus Nr. 19 besaß einen Zwerggiebel für einen Lukenaufzug.
Das Fachwerkhaus Nr. 20 war von einer klaren Struktur, welche mit jonischen Pfeilerstellung mit einem breiten Architrav, sowie mit Rundbogenfenster, einer Fensterreihung mit Pfeilern in Steincharakter, Gesimse usw. reichverziert war.
Text-Quelle:
- Literatur
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Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild
[8] A.C. Gothe: Allgemeiner Heimatkalender 1954, Hildesheim im Wiederaufbau, Gerstenberg 1954, Hildesheim, S. 52
[8] A.C. Gothe: Allgemeiner Heimatkalender 1954, Hildesheim im Wiederaufbau, Gerstenberg 1954, Hildesheim, S. 52