[1] Den Zugang zur Neustadt bildet der im Plane von 1763 „Eselstieg“ genannte Weg, jetzt der Friesenstieg, zuerst als platea , que vulgariter dicitur Eselestich 1308 genannt.
Nr. 9 und Nr. 10 zur Wollenweberbäuerschaft, Nr. 1-9 und 11-18 zur Majorisbäuerschaft.
[20] Der Friesenstieg hieß noch im 18.Jahrhundert "Eselstieg", was man im folgenden als aus Hezilostieg verderbt erklären wollte.
Er wird zuerst 1397 genannt. Das Eselstiegtor oder auch Hl. Kreuztor schloß ihn von der Neustadt ab, welches man so oft sperrte, als die Altstadt die wirtschaftlich fast völlig von ihr abhängige Neustadt zu irgendwelche Zugeständnissen zwingen wollte. Als am 15. August 1583 die Verschmelzung beider Städte erfolgte, wurden die Torflügel feierlich ausgehoben.
[-] Schon im 18. Jahrhundert setzte sich dieser Name für die bis dahin "Eselstieg" genannte Straße in der Innenstadt durch.
Nr. 2 (516) ein sieben Spann langes, stark verändertes Haus mit umgebautem EG, ZG und vorkragendem OG, mit Renaissancemotiven (Spiegelquadern in den Ständern).
Jünger ist das Haus Nr. 15 (999) aus dem 18. Jahrhundert, sechs Fensterachsen, dreistöckig, umgebautes EG mit Zwerghaus.
Nr. 6 (520) ein hübsches Haus der Biedermeierzeit, fünf Fensterachsen, dreistöckig, der Mittelteil mit drei Achsen risalitartig vorgezogen und als Zwerghaus mit Dreieckgiebel im Dach ausgebaut. EG umgebaut.
Zu den älteren Bauten gehören an der Westseite:
Nr. 12 (996) vier Spann lang, EG und ZG umgebaut, OG Renaissance, mit Zier im sogenannten Metallstil.
Nr. 16 (1000) drei Spann lang, umgebautes EG, ZG und vorkragendes OG, mit Vorhangbogen in der Setzschwelle, Schachbrettmuster in den Konsolen.
Nr. 18 (1002) vier Spann lang, umgebautes EG, ZG und durch große Konsolen weit auskragendes OG, oben korinthische Kandelabersäulchen; unten Konsolen mit Menschenköpfen (Bild) in der Setzschwelle:
Woll gott alle dinch vor trowet . hefft hir vndt dorth woll
Gebovet . daß es ihme nicht rowet . Abgvnst der lvde mog
Nicht schaden . was der liebe gott will, das mvs gerad(en).
Unter dem Dache Rollkonsolen.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 352
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild - Bild im Text: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; , Hannover 1912; Seite 133
- Bild 1-2: http://vernetztes-erinnern-hildesheim.de/pages/home/hildesheim/personen/opfer/henni-kater-geb.-edelstein.php
- Bild 3: http://1200.hildesheimer-allgemeine.de/note/tag-357-hildesheim-einst/