- im Original aus https://de.wikipedia.org/wiki/Ochtersum_(Hildesheim) übernommen -
Die erste bisher bekannte urkundliche Erwähnung Ochtersums stammt aus einer auf das Jahr 1132 datierten Urkunde. In ihr tritt ein Conradus de Ochtereshem als Urkundenzeuge in Erscheinung. Der Name „Ochtereshem“ kann als das „Heim des Ochtger“ bzw. „Ortger“ hergeleitet werden. Dieser Personenname kann den Sinn „schneller Speer“ haben. Die Siedlung trat in diesen Jahrhunderten urkundlich als Sitz eines Hildesheimer Ministerialengeschlechts in Erscheinung. Der Straßenname Am Burghof erinnert wahrscheinlich an den dort gelegen Rittersitz.
Die Einwohner waren eingepfarrt nach Lucienvörde bei dem heutigen Vier Linden, wo die St. Stephanus Kapelle stand. Noch heute enthält das Ochtersumer Ortswappen die noch bis ins 19. Jahrhundert im freien Felde stehende Lucienvörder Kirche.
Bei der Volkszählung von 1895 lebten in Ochtersum 369 Menschen.
Die einvernehmliche Eingemeindung erfolgte bereits am 1. Februar 1971, also drei Jahre bevor zahlreiche weitere Eingemeindungen Hildesheim zur Großstadt werden ließen.
Das Dorf gehörte zum Kleinen Stift des Hochstift Hildesheim und war daher stets katholisch geblieben. Durch den Zuzug vieler Heimatvertriebener nach 1945 und den allgemeinen Bevölkerungsaustausch mit anderen Hildesheimer Stadtteilen dürften die Katholiken inzwischen die Bevölkerungsmehrheit verloren haben.