Im Jahre 1252 wurde mit dem Bündnis zur Erhaltung des Friedens zwischen der Stadt Hildesheim, Braunschweig und Goslar das älteste bekannte Bündnis unserer aufstrebenden Stadt geschlossen. Somit die erste Handlungsweise völlig wehrhaften Selbstbewußtseins der Stadt gegenüber ihrem Landesherren, dem Bischof.
Text-Quelle:
K. Steinacker, "Die Stadt Hildesheim", Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart/Berlin, 1927, Anhang
Die erste selbständige politische Tätigkeit der Hildesheimer Bürgerschaft ist das Bündnis von 1256 mit dem Herzog Albrecht von Braunschweig, sowie das mit Goslar, ein gegenseitiges Schutzverhältnis zur Wahrung gemeinsamer Interessen.
Text-Quelle:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Selbstverlag der Provinzverwaltung; Hannover 1911, Band II, Heft 4, Teil 1, Seite 37
Hildesheim wurde - als Mitglied des Braunschweiger Quartiers - 1338 Mitglied der Hanse.
Der Hanse gehörte Hildesheim zwar bis zum letzten Hansetag 1669 an, doch war sie im 16. und 17. Jahrhundert kein besonders aktives Mitglied.
Die Zeiten waren im Mittelalter für die Städte ernst. Ihr erfolgreicher Zusammenschluß zeitigte bei den Fürsten den Wunsch, diese macht innerhalb des Staates nicht zu stark werden zu lassen.
Besonders Herzog Heinrich d.Ä. von Braunschweig war ein entschiedener Gegner städtischer Übermacht, aber seine Gegenarbeit hatte nur den Erfolg eines engeren Zusammenschlusses.
1488 und 1490 schlossen die wichtigsten Städte – Braunschweig, Hannover, Hildesheim, Göttingen, Einbeck und Northeim – einen engen Bund zur gegenseitigen Unterstützung bei herantretender Not von außen.
Text-Quelle:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Selbstverlag der Provinzverwaltung; Hannover 1911, Band II, Heft 4, Teil 1, Seite 16
Hildesheim wurde 1543 in den Bund aufgenommen, nahm aber am Kampf gegen Herzog Heinrich d. J. nicht Teil.
Den späteren Kämpfen des Bundes entzog sich die Stadt nicht. Im Jahre 1547 stritten 100 Hildesheimische Landsknechte im Bundesheer, welches bei Drakenburg den Herzog Erich II. von Calenberg besiegte.
Am 14.7.1557 vereinigten sich die Städte Magdeburg, Braunschweig, Hildesheim, Hannover, Einbeck und Hameln erneut auf 10 Jahre. Ziel dieses Bündnisses war „die Abwehr von Fehden und Überfall, Erhaltung der alten Rechte nebst Stärkung des vom Reiche festgesetzten Landfriedens."
Eine gemeinsame Kasse in Braunschweig wurde schon für Friedenszeiten eingerichtet und ebenso ein Bundesrat, der jährlich mindestens einmal in der Okerstadt zusammentreten sollte.
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