Als „Bürgerei“ wurde im Mittelalter zeitweise die eigentliche Stadt Hildesheim, also der Stadtkern ohne die umliegenden Ortschaften, bezeichnet.
Der Distrikt Hildesheim war von 1807 bis 1813 ein Distrikt im Departement der Oker im Königreich Westphalen, das durch das Königliche Dekret vom 24. Dezember 1807 gebildet wurde.
Der Distrikt Hildesheim entstand aus dem ehemaligen Hochstift und seit 1802 Preußischen Fürstentum Hildesheim, ohne den nordöstlichen Teil, der zum Distrikt Braunschweig gekommen war sowie dem südöstlichen Teil, der sich im Distrikt Goslar wiederfand. Das südwestlich als Exklave des Hochstift Hildesheims etwas abgelegene Amt Hunnesrück kam in das Leine-Departement, zum Distrikt Einbeck, zusammen mit einigen anderen südlich und westlichen Orten des größeren zusammenhängenden Teil des Fürstentums, darin einige völlig von Hildesheim eingeschlossene Braunschweigische und Hannöversche Orte.
Begrenzt wird der Distrikt Hildesheim im Norden durch Hannover, östlich durch den Distrikt Braunschweig, südlich entlang einer Linie vom Orte Ölper bis an den Fluss Innerste bei dem Orte Rehna, von da in die Gegend der Ortes Werder, entlang des Berge Steimberg und Oheberg bis zum Dorf Waldersen, nun bis zur Grenze des Amtes Lamspringe bis zur Leine, der Grenze des Departements. Im Westen grenzte der Distrikt, entlang der Leine, an Hannöversche Länder.
Die Unterpräfektur war in Hildesheim. Unterpräfekt war Blum, Heinichen sein Sekretär. Dem Distrikts-Rat gehören die Herren Brackmann, Lauenstein, Koken, Müsse, Otto, Graf von Oberg, Osthausen, Kaptain von Rauschenplat, und von Rheden an.
Friedensgerichte befanden sich in Hildeshein (2 Friedensgerichte), Nettlingen, Hoheneggelsen, Schwicheldt, Hohenhamlen, Ottbergen, Borsum, Moritzberg, Burgstemmen, Gronau, Alfeld, Sazdettfurt und Bodenburg.
Zum Distrikt Hildesheim gehörten 61.161 Einwohner und umfaßt 955,25 km² in 3 Städte, 4 Marktflecken, einen Vorort, 136 Dörfer, 12 Weiler und 22 Einzelgebäude mit insgesamt 9.426 Feuerstellen, oder 14 Kantonen und 134 Gemeinden.
Die Distrikthauptstadt war Hildesheim.
Bei der Gründung des Königreichs Westphalen am 9.7.1807 hatte der Distrikt Hildesheim folgende Kantone:
Nettlingen, Hoheneggelsen, Schwichelde, Hohenhameln, Ottbergen, Hildesheim (Stadt und Land), Borsum, Algermissen, Sarstedt, Moritzberg, Elze, Gronau, Alfeld, Salzdetfurth und Bodenburg. Elze (der Teil auf dem linken Leineufer), Algermissen und Sarstedt kommen 1810 zum Aller-Departement).
1911 folgenden Kantonen:
Nettlingen, Hoheneggelsen, Schwichelde, Hohenhamlen, Ottbergen, Hildesheim (Stadt und Land), Borsum, Moritzberg, Burgstemmen, Gronau, Alfeld, Salzdettfurth und Bodenburg.
Das Departement der Oker (frz. Département de l'Ocker, kurz Oker-Departement oder Okerdepartement) war Teil des in der Zeit der französischen Besetzung zwischen 1807 und 1813 existierenden Königreiches Westphalen.
Seinen Namen erhielt es vom Flüßchen Oker, das den größten Teil des Departements durchzieht. Am 1. September 1810 kam es zu kleinen Grenzanpassungen. Hauptstadt des Departements war Braunschweig.
Nachdem die Gegner Napoléons (Preußen, Österreich, Russland und Schweden), Mitte Oktober 1813 die Völkerschlacht bei Leipzig für sich entschieden hatten, zerfiel das Königreich Westfalen schnell und mit ihm das Departement der Oker.
Ein westphälisches "Departement“ war unterteilt in „Distrikte“, diese wiederum in „Kantone“ und diese schließlich in „Munizipalitäten“.
Distrikt
Kantone
Hildesheim
Nettlingen, Hoheneggelsen, Schwichelde, Hohenhameln, Ottbergen, Hildesheim (Stadt und Land), Borsum, Algermissen, Sarstedt,
Moritzberg, Eltze, Gronau, Alfeld, Salzdetfurth und Bodenburg. (Eltze (der Teil auf dem linken Leineufer), Algermissen, Sarstedt kommen 1810 zum Aller-Departement).
Hildesheim 1811
Nettlingen, Hoheneggelsen, Schwichelde, Hohenhamlen, Ottbergen, Hildesheim (Stadt und Land), Borsum, Moritzberg, Burgstemmen,
Gronau, Alfeld, Salzdettfurth und Bodenburg.
Bei der Gründung umfaßte das Bistum Hildesheim die 17 folgenden sächsischen Gaue:
Ambergau |
um Bockenem bis Woldenberg und Seelen |
Aringum |
Gronau bis Brüggen |
Astfala |
um Hildesheim, Hannover, Peine, Braunschweig, Leine bis Oker |
Flenithgau |
Gandersheim, Winzenburg |
Flutwidde |
Dreieck Meinsen, Celle, Burgdorf |
Gudingau |
um Eime zwischen Saale und Leine |
Helingau |
um Gifhorn |
Liergewe |
Braunschweig-Wolfenbüttel südwestwärts der Oker |
Marstemgau |
Calenberg, Spiegelburg, Hannover, Deister |
Muldese |
um Isenhagen |
Muthiwide |
Zusammenfluß von Aller und Oker |
Osterwalde |
zwischen Erse und Aller |
Saltgau |
um Salzgitter |
Scotelingau |
nördlich von Steuerwald |
Tilithigau |
Viereck Lauenstein, Lauenau, Bad Münder, Hameln |
Valingau |
Gronau, Poppenburg, Elze |
Wenzigau |
Dreieck Bilderlahe, Liebenburg, Lutter a. Barenberge |
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