[1] Nr. 4 (1453); Eine eigenartige Bauschöpfung ist das schöne Haus, das aus dem hinterlassenen Vermögens des Heinrich Cramer, ehemaliger Rektor am Altar der heiligen Catharina im Dom (Bild 1) in der Burgstraße errichtet wurde.
Das Gebäude ist dreistöckig, sieben Spann lang, ganz in Fachwerk mit vorkragenden Obergeschossen errichtet. Die Konsolen sind in gotischer Weise mit Rundstäben geziert, die Füllbretter in ihrer jetzigen Bemalung modern. Die Inschrift der Setzschwelle in gotischen Minuskeln lautet:
Barthol9(us) epi(scopus) Wappen hilden/semensis. An(n)o ∙ d(omini) m ∙ cccc ∙ xcix (1499) ∙ kal(endis) ∙ aprilis ∙ Egerd9(us) epi(scopus) ∙ (Wappen) Slesvicen(sis) ∙ hasce ∙ edes ∙ are ∙ rektor(is) ∙ dive ∙ catherine ∙ hinricus ∙ cramer ∙ co(n)didit ∙ ere(ditario) ∙ suo ∙ Theodric9(us) ∙ alten ∙ (Wappen) he9 ∙ (henricus) cramer ∙ (Wappen)
Es ist in der Innschrift eine vollständige Urkunde, gewissenhaft mit den erbvollstreckten Zeugen und ihren Siegeln gezeichnet und in Holz gestochen (Bild 2).
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 169f
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild Bild 1: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Tafel 20
(nach Seite 152)
Bild 2: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 169