[1] Nr.1: Alte Choralei
Nr. 1A: Kreuzstift-Propstei
Nr. 44 (1135); Dreistöckiger Fachwerkbau, Gesimse mit Konsölchen. Oben Rollwerkkonsolen. Über dem spätgotisch profilierten, aber verstümmelten Toreingang zwei Wappen (Bild 1) links das Zeichen des hl. Kreuzes
HENRICVS ∙ OLDECOP ∙ ECCESLÆ ∙ S ∙ CRVCIS ∙ CANONIC9 ∙ FIERI FECIT
ANNO ∙ DOMINI 1594
Rechts Wappen Oldecop: gespaltener Schild. (h) rechts halber Reichsadler, (h) links drei Eicheln.
In der Setzschwelle steht:
PAX ∙ ET ∙ AMOR ∙ CHRISTI ∙ STVDIVM ∙ PIETATIS ∙ AVITÆ ∙ PERPETUO ∙
DEBEN(T) ∙ HAC HABITARE : DOMO ∙ ERECTA ∙ 12 JVNI 1594.
Der Erkerausbau enthält die Inschrift:
MORS ∙ TVA ∙ MORS ∙ CHRISTI ∙ INFERNO9 ∙ GLORIA ∙ COELI ∙
QVATVOR ∙ HÆC ∙ SE(MPER) DITA(N)DA ∙ TIBI ∙ EST ∙
Der Bau wurde errichtet wohl von einem verwandten des Chronisten Oldecop.
Nr. 42 (1133); Einfaches Steinuntergeschoß mit Jahreszahl: 1514; spätgotisches OG, mit ê Zier, große spitzbogige Toreinfahrt.
Das Hinterhaus ist ebenfalls spätgotischer Weise noch mit großen Nägeln befestigt. Frachtzug im Dache. Die Inschrift der Setzschwelle (Bild 2) in gotischen Minuskeln lautet:
CANONICVS ∙ CRVCIS ∙ HAS ∙ GRANARIVS (Kornschreiber) ∙ EXTVLIT ∙ EDES ∙
DE ∙ MONTE ∙ HENRICVS ∙ CVM ∙ DEDIT ∙ ESSE ∙ NOVAS ∙ │
ANNO ∙ DOMINI ∙ M0CCCC0XCIX0 ∙ (1499)
Nr. 30 (1111); Die spätgotisch geschützte Einfahrt, mit durchdringenden Stäben, trägt zwei Wappenschilde, davon das linke das Zeichen des hl. Kreuzes, Kreuz und Dornenkrone, rechts: Brustbild eines Mannes mit Barett und Stola, also Porträt des Erbauers, ein im Hausschmuck Hildesheims seltener Fall (Bild 3).
Die Inschrift lautet:
CHRISTOFFERVS HENEMAN CANONICVS ECCLESIE
SANCTE CRVCIS ME FIERI FECIT ∙ ANNO ∙ DOMINI 1563.
Der Torbogen weist links einen Schild ohne Bezeichnung, rechts Schild mit Wappen des hl. Kreuzes; über in spätgotischer Art verschnittenen Zierstäben die Jahreszahl 1563 (Bild 4).
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 173ff
Bildquelle: Bild 1+2: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 179
Bild 3+4: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 180