Chronico Episcoporum Hildesheimensium
Fundatio Ecclesiae Hildensemensis
Ratmann-Sakramentar
Vita Bernwardi
Vita Godehardi
Chronik des Bistums Hildesheim von 814 bis 1472. Enthalten sind darin auch: Nomina fratrum nostrorum archiepiscoporum, , Nomina fratrum nostrorum episcoporum, , Nomina ecclesiarum, , Nomina episcoporum Hildeneshemensis aecclesiae, , Nomina presbyterorum Hildeneshemensis aecclesiae canonicorum, , Nomina diaconorum, , Nomina subdiaconorum et accolitorum, , Nomina regum et imperatorum a Pyppino filio Angysi usque ad Heynrico IV, .
Dies ist die Gründungsgeschichte des Bistums Hildesheim.
Sie wurde 1075 von Bernhard von Konstanz niedergeschrieben.
Das Ratmann-Sakramentar wurde 1159 von einem Mönchspriester namens Ratmann geschrieben und für den Hochaltar das Klosters von St. Michaelin gestiftet. Möglicherweise handelt es sich um denselben Ratmann, der auch in einer Urkunde von 1178 als Abt des Klosters erscheint. Das Sakramentar enthält reichen Buchschmuck, darunter die Miniatur, die Bischof Bernward, den Stifter des Klosters, bereits vor seiner Kanonisation von 1192 als Heiligen (neben dem Erzengel Michael als dem Kirchenpatron) zeigt.
Intensive Verwendung im Gottesdienst führte zu starker Abnutzung. Um 1400 tilgte man den gesamten Schreibtext und schrieb diesen an derselben Stelle neu. Die hochromanischen Miniaturen und Schmuckinitialen des 12. Jahrhunderts wurden dagegen beibehalten. Ein solches Neubeschreiben einer Handschrift mit Bewahrung des Inhalts und ihrer liturgischen Funktion ist außergewöhnlich und spricht für einen besonderen Charakter der Traditionspflege in diesem Kloster.
Die Handschrift befindet sich heute im Dommuseum Hildesheim. Eine Schwesterhandschrift ist das Stammheimer Missale.
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Das (nach einem früheren Aufbewahrungsort so genannte) Stammheimer Missale wurde um 1160-1170 vom Priester Henricus de Middel für das Kloster St. Michael gestiftet. Neben den Texten für die Messe ist darin reicher Buchschmuck enthalten, darunter eine ganzseitige Miniatur, die den Stifter des Buchs im Mönchsgewand zu Füßen des heiligen Bischofs Bernward zeigt, dem wiederum oben ein herabkommenden Engel ein Kreuz reicht.
Bernward hält Spruchbänder mit dem Wortlaut: „ hoc c(on)tra signu(m) nullu(m) stet p(er)ic(u)l(um)“ und „Benedic d(omi)ne domum istam“, de Middel ein Band mit dem Vers „Memor esto congregationis tu(ae)“ aus der Psalmantiphon „Salvum fac“ (73,2).
Die Miniatur stellt Bernward als heiligen Bischof dar und nimmt bereits dessen Kanonisation vom Jahr 1192 voraus.
Zusammen mit seiner Schwesterhandschrift, dem Ratmann-Sakramentar, ist das Stammheimer Missale ein frühes liturgisches Zeugnis für die Verehrung Bernwards in seiner Klosterstiftung.
Das Stammheimer Missale wurde 1997 vom J. Paul Getty Museum in Los Angeles aus Privatbesitz erworben.
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Die „Vita Bernwardi episcopi Hildesheimensis“ ist die Lebensbeschreibung des Bischofs Bernwards.
Als Autor nennt sich der Scholaster an der Hildesheimer Domschule Thangmar. Zumindest für Teile des Textes ist dessen Urheberschaft gesichert, andere Teile wurden möglicherweise später hinzugefügt.
Die Vita Bernwardi ist eine der wesentlichen Quellen für die Geschichte der letzten Jahre der Liudolfinger. Als solche, aber auch in textgeschichtlicher Hinsicht findet sie ihre Fortsetzung in Wolfheres Lebensbeschreibungen von Bernwards Nachfolger Godehard.
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Der Hildesheimer Domkanoniker Wolfhere verfasste zwei Lebensbeschreibungen des Bischofs Godehard, die zusammen als Vita Godehardi bezeichnet werden. Die „frühere“ Vita Godehardi episcopi prior wurde um 1034 für Abt Ratmund von Niederaltaich, die „spätere“ Vita posterior Godehardi episcopi, die im Autograph vorliegt, bald nach 1054 für Abt Adalbert von St. Michael in Hildesheim fertiggestellt.
Chronologisch aber auch textgeschichtlich bildet Wolfheres Vita Godehardi eine Fortsetzung der Vita Bernwardi des Thangmar.