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1) Ägidien-Kapelle
2) Andreas-Kapelle
3) Antonius-Kapelle
4) Crucis-Kapelle
5) Cyriaci-Kapelle
5a) Egidii-Kapelle
6) Egidien-Kapelle
7) Egidius-Kapelle
8) Epiphanius-Kapelle
8a) Eusebius-Kapelle
9) Georgs-Kapelle
10) Godehards-Kapelle
11) Jakobi-Kapelle
12) Johannis-Kapelle
13) Kaldaunen-Kapelle
14) Katharinen-Kapelle
17) Marien-Kapelle
18) Mathilden-Kapelle
19) Martinus-Kapelle
20) Nikolai-Kapelle
21) Pantaleons-Kapelle
22) Philippus und Jakobus-Kapelle
23) Portiunkular-Kapelle
24) Rats-Kapelle
25) Schüsselkorb-Kapelle
26) Severi-Kapelle
27) Steinberg-Kapelle
28) Stephans-Kapelle
29) Vinzenz-Kapelle
30) Walpurgis-Kapelle
auch: Egidii-Kapelle
1) Die Kapelle St. Egidii, im Pfarrbezirk von St. Andreas, 1296 erwähnt, im Lederhagen liegend, ging 1423 ein.
2) Die Ägidienkapelle wurde 1422 aus dem „übelbeleumundeten“ Lederhagen in die bischöfliche Kapelle (Marienkapelle ?) verlegt.
Text-Quelle:
1) A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1911; Seite 298
2) Gebauer, Geschichte der Stadt Hildesheim; August Lax-Verlag, Hildesheim 1924; Band 1 Seite
Die Hauskapelle der Domdechanei befand sich im Hof der Domdechanei.
Die Haus-Kapelle St. Andreas (Bild) stammt nach der äußeren Architektur aus dem 14. Jahrh. und befand sich im Hof der Dechanei.
Im Innern ist sie wohl zu Anfang des 18. Jahrh. neu in barockem Sinne stuckiert, in Einzelheiten den Arbeiten im Dome ähnlich. Die Seitenwände sind in zwei große stuckierte Rahmen aufgelöst, die drei Fenster nach der Ostseite (dem Hofe) in den Leibungen reich dekoriert. Oberhalb des Kranzgesimses bilden kleine Kartuschen mit Ölbildchen den Übergang zur Decke. Auf der Nordseite ist ein Geistlicher mit flammendem Herzen, südlich ein Einsiedler (?), im Chor der Hl. Nepomuk dargestellt.
Das große al fresco gemalte Bild in der Decke stellt dar den Kampf des Hl. Michael mit den bösen Engeln und deren Höllensturz; am Chorbogen ist eine Taube mit dem Veronikaschleier dargestellt. Auf dem Schilde des Erzengels in hebräischen Buchstaben: JEHOVA.
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild
Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Selbstverlag der Provinzverwaltung; Hannover 1912, Band II, Seite 158
Die Antonius-Kapelle im Dom ist die Gymnasialkirche des Gymnasiums Josephinum.
Dies war eine ehemals vor dem Goschentor gelegene Kapelle der Neustadt.
1) Die Kapelle des heiligen Cyriakus, auf dem Eselsstiege, wurde 1575 abgebrochen.
2) Die 1471 erbaute St. Cyriaci und Annä-Kapelle lag an der Mauer am Friesenstieg. 1572 wurde sie abgetragen, bzw. mit in die neu errichte Mauer einbezogen. Daher könnte auch der Name des am östlichem Ende der Friesenstraße gelegene Cyriacitor entstanden sein.
Text-Quelle:
1) A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1911; Seite 298
2) Koken u. Lützel; „Mitteilungen geschichtlichen und gemeinnützigen Inhalts“; Gerstenberg Hildesheim 1832; Band 1 Seite 17
= Ägidien-Kapelle
= Egidius-Kapelle
auch: Egidienkapelle
Das Stift zum Schlüsselkorb besaß in der Altstadt im Klepperhagen und an der Schuhstraße zwei Häuser, welche nach der Aufhebung dieses Stifts in Privateigentum übergingen. Diese Grundstücke rühren von einem geistlichen Institute her, das dem Schlüsselkorb übertragen wurde. Nachdem es einging, wurde der Platz zum Bau von Wohnhäusern benutzt.
Da, wo sich später das Praelsche Wohnhaus im Klepperhagen befand, stand vor Zeiten die Kapelle des Heiligen Egidius und da wo das Kammann‘sche Wohnhaus auf der Schuhstraße stand, war ehemals die Wohnung des Rektors der Egidienkapelle, was durch Urkunden von 1296 und von 1422 belegt ist.
Über den weiteren Verbleib der Kapelle ist nichts bekannt.
Text-Quelle:
Zepenfeldt, „Beiträge zur Hildesheimer Geschichte“; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1830, Band 3 Seite 148
Dies war eine im Jahre 964 vom Bischof Othwin an der Südseite des Doms erbaute Kapelle.
Sein vierter Nachfolger, der heilige Godehard, ließ sie um 1035 abtragen und dafür ein Kollegiatstift mit Kirche und einige Nebenbauten errichten.
Text-Quelle:
M. Gratz, "Der Dom zu Hildesheim"; Commission d. Gerstenbergschen Buchhandlung, Hildesheim 1840, Seite 24
Eine Kapelle des heiligen Eusebius wird 1328 genannt, Lage unbekannt.
Text-Quelle:
A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1911; Seite 298
Kapelle im Dom.
Diese 1632 zerstörte Kapelle befand sich auf dem Moritzberg. Im Volksmunde hatte sie auch den Namen → „Kaldaunen-Kapelle“.
Text-Quelle:
"Beiträge zur Hildesheimer Geschichte “; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1830, Band 3 Seite 155
auch: Jacobus-Kapelle
Die Kapelle, die bereits 1204 erwähnt wird, stand in der Jakobistraße.
Text-Quelle:
Johannes Heinrich Gebauer, „Geschichte der Stadt Hildesheim“; A. Lax-Verlag Hildesheim, 1922; Band 1, Seite
Ende des 12. Jahrhunderts entstand neben der St. Andreaskirche diese Kapelle zu Ehren Johannis des Täufers.
Text-Quelle:
H. A. Lünzel, Geschichte der Diözese und Stadt Hildesheim, Gerstenberg-Verlag Hildesheim 1858; Band 2, Seite 56
Bis hinein ins Mittelalter wurden die Leichen der Hildesheimer Bischöfe scheinbar mumifiziert. Dies geschah – nach verschiedenen Meldungen – in der → Godehards-Kapelle auf dem Moritzberg.
Wegen dieses Rituals bekam die Kapelle im Volksmund deshalb den Namen „Kaldaunen-Kapelle“.
Text-Quelle:
Beiträge zur Hildesheimer Geschichte; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1830, Band 32 Seite 155
1) Die St. Katharinenkapelle beim gleichnamigen Hospital vor dem Ostertor wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg an der Stelle der 1547 eingegangenen Katharinenkirche erbaut.
2) Die Katharinenkirche befand sich vor dem Ostertor an der heutigen Katharinenstraße gelegen und war die Hospitalkirche des Katharinenhospitals. Der dazugehörende Kirchhof (Friedhof), der von 1321-1850 benutzt wurde (vielfach auch für die auf der nahen Steingrube Gerichteten), reichte nach einer Karte des 18. Jahrhunderts nach Osten weit über die heutige Katharinenstraße hinaus. Er wurde 1892 aufgehoben.
Text-Quelle:
1) A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1911; Seite 299
2) H. A. Lünzel, Geschichte der Diözese und Stadt Hildesheim, Gerstenberg-Verlag Hildesheim 1858; Band 2, Seite 61
815 wurde die Kapelle auf Veranlassung Kaisers Ludwig den Frommen über einem heidnischen Quellheiligtum auf dem heutigen Domhügel errichtet.
Durch Grabungen, die durch Joseph Bohland ab 1947 durchgeführt wurden, war die Marienkapelle eine aus Sandstein errichtete Rotunde mit einem äußeren Kreisdurchmesser von 6,10 m und einer Mauerdicke von 1,36, die um 0,72 m von der Längsachse des späteren Domes nach Süden abweichte.
Dies ist die 1902 errichtete Kapelle des Mathildenheims.
Wahrscheinlich ist damit eine 1007 durch Bischof Bernward beim Michaelis-Kloster errichtete Kapelle zu Ehren des Heiligen Martins gemeint.
Die Pantaleonskapelle, die am Pantaleonstor stand, wird bereits vor 1300 genannt und wird wohl als Gründung Hildesheimer Bürger angesehen werden. 1358 wird sie zu einem festen Beneficium verwandelt, dem wegen seiner Dürftigkeit vom Volksmund der Name „Pferdeklemmer“ erteilt wurde.
Text-Quelle:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Selbstverlag der Provinzverwaltung; Hannover 1911, Band II, Heft 4, Teil 1,
Seite 20
Dies ist eine zwischen Dormitorium und Krypta gelegenen Kapelle des Michaelisklosters.
Die Ratskapelle befindet sich im Erdgeschoß vom Rathaus. Heute dient sie als Trauzimmer des Standesamtes.
Dies ist die Kapelle des Stiftes „Zum Schüsselkorb“.
Das "Schlüsselkorb" war die Hauskapelle Bischofs Siegfried II., welche sich neben der bischöflichen Residenz befand. Später wurde ihr noch die → Severikapelle hinzugefügt.
1827 abgebrochen.
Text-Quelle:
Bildquelle:
- Foto / Bild [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Kirchliche Bauten; Selbstverlag, Hannover 1911;
Seite 16
Die Kapelle St. Severi auf dem alten Markt, wird im Hofe, den „Her Odde hatte to Hildensem“ 1354 genannt. Ein Bodo v. Salder hatte das verpfändete Anwesen eingelöst, Heinrich III. 1356 die Bestätigung zu einer vorhandenen Kapelle gegeben.
Schon 1436 fiel sie ans Hochstift: Bischof Magnus übertrug sie an das St. Maris Magdalena-Stift zum Schüsselkorb.
1464 erwarb die Kürschnergilde die Häuser daselbst; später brachen die Kastenherren die Kapelle ab und schafften die Steine auf den Andreaskirchhof.
Text-Quelle:
A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1911; Seite 299
Im Nordparadies des Domes befindet sich ein weithin unbekanntes Kleinod: die Steinbergkapelle. In der östlichen Wand des Vorraumes gelegen, war sie bisher immer verschlossen. Gebaut wurde sie um 1405 durch Stiftungsgelder eines Domherrn von Steinberg. Die Kapelle zählt zu den wenigen originalen, gotischen Bausubstanzen des Doms, auch Wandmalereien, welche stehende Figuren von Heiligen darstellen, aus der Zeit sind erhalten.
Nach der Domsanierung soll sie 2015 der Öffentlichkeit wieder zugänglich sein.
Text-Quelle:
Eine erstmals 1221 erwähnte, „auf geistlichem Grund und Boden“ gelegene Kapelle in der Kreuzstraße.
Deren Chorteil hatte sich später im Georgenstift erhalten.
Unter Bischof Heinrich III. wurde um 1337 an dem Westarm des Kreuzganges der Kreuzkirche die zierliche Vinzenzkapelle angebaut, bei welcher die Gewölbeachse ohne ersichtlichen Grund etwas nach Norden verschoben ist.
Andere Quellen sprechen vom Standort als auf dem Garten des Kreuzstiftes gelegene alte Friedhofskapelle.
Text-Quelle:
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild
Privatbesitz H.-J. Brand
1195 entstand neben der Andreaskirche ein Bethaus (Kapelle) zu Ehren der Hl. Walpurgis.
Text-Quelle:
H. A. Lünzel, Geschichte der Diözese und Stadt Hildesheim, Gerstenberg-Verlag Hildesheim 1858; Band 2, Seite 56