Vor dem Westausgang des Domhofs, dem Paulustor, lag das Franziskanerkloster St. Martini.
Bereits 1223 kamen die Mönche nach Hildesheim. Bischof Konrad II. schenkte den Minoritenbrüdern den Bauplatz der Kirche, der Werkhäuser und den Hofraum sowie einen früher zum bischöflichen Marstall dienenden Raum.
Die hier um 1240 erbaute St. Martini-Kirche wurde 1466 erweitert. Unter Benutzung älteren Baumaterials entstand der aus einem Hauptschiff und einem einzigen Seitenschiff, sowie einem geradlinig geschlossenem Chor und flacher Holzdecke bestehende Kirchenbau. An der Nordseite des Chores errichtete man einen Turm, der unten viereckig, weiter nach oben achteckig wird. 1490 erbauten die Franziskaner die Portiunkular-Kapelle - eine schlichte Kirche mit nur einem Seitenschiffe - an der Südseite eines Nebengebäudes.
Statt des, den Bettelorden untersagten Glockenturmes oder eines Dachreiters errichteten sie nahe der nördlichen Chorseite einen fein gezeichneten, frei stehenden Turm. Das Kirchlein erinnert an die „Wiege“ des Franziskanerordens, der Kirche „Unserer lieben Frau von den Engeln von Assisi“.
Bei der Einführung der Reformation wurde die Kirche 1542 lutherische Pfarrkirche für den Dammtorbezirk.
Die Nebenaltäre wurden beseitigt, dem Kirchturm die aus Kupfer und Blei bestehende Spitze abgenommen und der Turmstumpf mit acht Kreuzblumen versehen, von denen die eine die andere an Größe überragte.
Die Klosterräume dienten als Wohnung des Pastors, als Hospital und von 1694 ab als lutheranisches Waisenhaus, dem Martinus-Waisenhaus.
1754 verlegte man nach hier die Ratsdruckerei, die dann 1807 der Buchhändler Johann Daniel Gerstenberg erwarb.
Am 26.4.1857 fand in der St.-Martini-Kirche der letzte lutherische Gottesdienst statt. Die Kirche war für 4925 Taler vom Museumsverein gekauft worden. Die Martinigemeinde erhielt die wiederhergestellte St.-Michaelis-Kirche. Es folgte der Ausbau des alten Klosters zum Museum, das im April 1859 eröffnet wurde.
Vor dem Westausgang des Domhofs, dem Paulustor, lag das Franziskanerkloster St. Martini.
Bereits 1223 kamen die Mönche nach Hildesheim. Bischof Konrad II. schenkte den Minoritenbrüdern den Bauplatz der Kirche, der Werkhäuser und den Hofraum sowie einen früher zum bischöflichen Marstall dienenden Raum.
Die hier um 1240 erbaute St. Martini-Kirche wurde 1466 erweitert. Unter Benutzung älteren Baumaterials entstand der aus einem Hauptschiff und einem einzigen Seitenschiff, sowie einem geradlinig geschlossenem Chor und flacher Holzdecke bestehende Kirchenbau. An der Nordseite des Chores errichtete man einen Turm, der unten viereckig, weiter nach oben achteckig wird. 1490 erbauten die Franziskaner die Portiunkular-Kapelle - eine schlichte Kirche mit nur einem Seitenschiffe - an der Südseite eines Nebengebäudes.
Statt des, den Bettelorden untersagten Glockenturmes oder eines Dachreiters errichteten sie nahe der nördlichen Chorseite einen fein gezeichneten, frei stehenden Turm. Das Kirchlein erinnert an die „Wiege“ des Franziskanerordens, der Kirche „Unserer lieben Frau von den Engeln von Assisi“.
Bei der Einführung der Reformation wurde die Kirche 1542 lutherische Pfarrkirche für den Dammtorbezirk.
Die Nebenaltäre wurden beseitigt, dem Kirchturm die aus Kupfer und Blei bestehende Spitze abgenommen und der Turmstumpf mit acht Kreuzblumen versehen, von denen die eine die andere an Größe überragte.
Die Klosterräume dienten als Wohnung des Pastors, als Hospital und von 1694 ab als lutheranisches Waisenhaus, dem Martinus-Waisenhaus.
1754 verlegte man nach hier die Ratsdruckerei, die dann 1807 der Buchhändler Johann Daniel Gerstenberg erwarb.
Am 26.4.1857 fand in der St.-Martini-Kirche der letzte lutherische Gottesdienst statt. Die Kirche war für 4925 Taler vom Museumsverein gekauft worden. Die Martinigemeinde erhielt die wiederhergestellte St.-Michaelis-Kirche.
Es folgte der Ausbau des alten Klosters zum Museum, das im April 1859 eröffnet wurde.
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild
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