[1] Neben den Erzgußwerken sind die prächtigen Lichterkronen Azelins und Hezilos von besonderem Werte.
Vorgängerin und wohl auch Vorbild dieser Lichterreifen war die Krone, die Bernward für St. Michael beschaffte. Sie bestand aus einem schweren versilberten und vergoldeten Reifen, in der Mitte hing ein großes Licht in einer Schale aus geschliffenem durchsichtigen Porphyr, die Kaiser Otto III. Thangmar als Geschenk an Bernward übergab.
Diese Krone, die 640 Jahre die Michaeliskirche zierte, ging 1662, am 30. Mai durch Einsturz des westlichen Vierungsturmes zugrunde; Reste des – als Krug von der Hochzeit zu Cana – angesehenen Gefäßes hat der Domherr Nicolaus Bernward von Schnedtlage in Silber fassen und im Dom aufhängen lassen (jetzt im Domschatz).
Bernward schenkte auch dem Dome eine Lichterkrone. Thangmar beschrieb sie, als eine „in Gold und Silber strahlende Krone von wunderbarer Größe“, welche in der (inneren) Ansicht des Tempels (des Domes) aufgehängt war. Sie ging beim Dombrand 1046 zugrunde.
Azelin stellt die Schäden auch der inneren Ausstattung des Domes wieder her und seine Krone wird wohl in der Erfindung eine getreue Nachbildung der verlorenen gewesen sein.
[1] Vor dem Hauptaltar hängen drei von Joachim Engelhardt von Rintorff (gest. 1667), gestiftete silberne Ampeln. Die mittelste mit Glasschale für das ewige Licht, die beiden seitlichen für Kerzen, alle von Silber mit Gravur des Rintorffsche Wappen und Inschrift:
JOACHIM ENGELHARDT VON RINDTORFRF ∙ 1667
Textquelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 1, Kapitel 4: Kirchliche Bauten; Selbstverlag, Hannover
1911; Seite 80ff