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Asch, Brandt, Römer-Johannsen, Zink: „Die Kirche zum Heiligen Kreuz in Hildesheim“, Bernwardverlag Hildesheim, 1980, ISBN 387065 1830
Beiträge und Bilder anderer Quellen sind gesondert aufgeführt.
Herstellungsort: Niedersachsen, 3. Viertel des 13. Jh.
Höhe 173 cm, Sandstein
Die Statue befand sich bis 1945, mit Resten des älteren Hochaltars, im Kreuzgang-Südflügel. Ihr ursprünglicher Aufstellungsort ist unbekannt.
Leichtere Verwitterungsspuren lassen eine ehemalige Aufstellung im Freien vermuten.
Herstellungsort: norddeutsch, 1. Drittel 18. Jh.
Höhe (mit Fuß) 85 cm
Weichholz, Kreuzbalken und Sockel modern.
Herstellungsort: Niedersachsen, Ende 13. Jh. ?
Höhe 120 cm, Holz, mit moderner Einfassung.
Eisenzapfen am unteren Kreuzende - wohl zum Einstecken in einen Altaraufsatz
Das Kreuz befand sich bis 1945 in der Sakristei.
Herstellungsort: wohl Hildesheim, 2. Hälfte 15. Jh.
Holz mit alter, großenteils erneuerten Fassung. Korpus rückseitig abgeflacht.
Das Kreuz soll nach Auskunft früherer Gemeindemitglieder vor 1945 über dem inneren Nordportal gehangen haben.
Herstellungsort: wohl Hildesheim, 1. Drittel 16. Jh.
Höhe 116 cm, Lindenholz mit alter Fassung. Haare und Felsblock rückseitig abgeflacht.
Die Figur befand sich vor 1945 in der Sakristei
Entstehungsort: wohl Hildesheim, Kreuz um 1500, Assistenfiguren 1. Hälfte 18. Jh.
Die monumentale Kreuzigungsgruppe befand sich an der Oberwand des westlichen Vierungsbogens. Neben dem Kreuz standen Maria und Johannes in seitlichen Wandnischen.
Am 22.3. 1945 durch Bomben zerstört.
Herstellungsort: Umkreis des Johannesmeisters Hildesheim, 1. Viertel 16. Jh.
Höhe 82 cm. Weichholz
Die Skulptur ist rückwärts ausgehöhlt.
Im 18. Jh. hatte es seinen Platz wohl an der Nordseite des Mittelschiffrs und war mit Votivgaben (heute verloren) geschmückt, wie aus dem Inventar von 1725 ersichtlich ist.
Herstellungsort: Hinrick Stavoer? wohl Hildesheim, 1. Drittel des 16. Jh.
Material: Lindenholz, vollplastisch
Maße: Höhe 158 cm, Breite 80 cm
Ihren Platz hatte die Skulptur in der Südwestecke des Kreuzganges.
Am bekanntesten ist das von Hezilo vor 1079 dem Stifte gewidmete Kreuz gleichen Namens (Bilder unten).
Es hat wieder die Form der schon öfter beschriebene Bernwardkreuzes. In der Mitte ist eine kleine erhöhte Platte, auf der acht Steine in Filigranfassung sitzen; der mittelste, wohl ein großer Kristall über dem Kreuzpartikeln, fehlt, und ist durch eine zierliche gotische Tür mit einem Bischofsbilde ersetzt. Die vier Platten an den Enden der Balken tragen noch den ursprünglichen Schmuck. Zur Filigranarbeit kommt hier hinzu die Anwendung getriebener Zierteile, wie goldene Blümchen und Kügelchen auf Stile.
Die Unterlage ist Holz, die Platten Kupfer vergoldet. Auf der Unterseite ist die Inschrift:
Crux genitum terret, suavempater haurit odorem
sowie
culpa repravit gracia vitam.
Unter den Steinen kommen Gemmen vor, eine mit eingegrabenem Blattornament, die auf einer Unterlage von rotem Sam(me)t sitzen. Das Kreuz selbst ist befestigt auf einem Fuße und Schaft von gegossener Bronze. Der Fuß besteht aus vier Löwenklauen und ist mit Blatt und Rankwerk durchbrochen gearbeitet; an den Knien saßen ehemals Edelsteine.
A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 1, Kapitel 4: Kirchliche Bauten; Selbstverlag, Hannover 1911; Seite
Herstellungsort: Hildesheim, vor 1079
Höhe 24,3 cm (ohne Fuß).
Holzkern mit purpurfarbener Seide bezogen. Verkleidung aus Gold -(vorn und seitlich) und Kupferblech (Rückseite).
Unterer Längsbalken mit Reliquinbeutelchen im Holzkern vorn ursprünglich zum Öffnen eingerichtet, entsprechende aussparungen an den Schmalseiten und rückwärts. An der Vorderseite Steinbesatz (darunter Karneol-Intaglio mit Darstellung eines schreitenden Löwen), Perlenschnüre und gestanzte Ornamente.
An den Schmalseiten in Tremolierstrich umlaufende Inschrift:
CRVX GENITV(M) TORRET. SVAVE(M) PAT(ER) HAVRIT (O)DOREM. CVLPA REPARAVIT GRA(TIA) VITA(M).
Erhebliche beschädigungen im Laufe der Jh. machten eine einschneidende Restaurierung notwendig, der mittlere und untere Platte der Vorderseite zum Opfer fielen.
Der Facettenschliff der unteren Bergkristalle, grobe Punzenornamentik der Platten und die plumpe Montierung des silbervergoldeten Deckel (14. Jh.) auf einem Messingkasten lassen an eine nachmittelalterlichen Restaurierung denken. Hierfür käme z.B. ein Zeitpunkt nach der Visitation von 1657 infrage, nachdem der damals erstellte Bericht den schlechten Zustand der Reliquiare reklamiert und deren Instandsetzung verlangt.
Möglicherweise stammte das Kästchen (Halbfigur Christi in vegetabil verziertem Rahmen mit Steinbesatz) von einem unbrauchbar gewordenen Reliquiar, jedenfalls wirkt er mit seiner Rechteckform im Mittelquadrat des Kreuzes sehr störend.
Ein ebenfalls hervorragendes Stück ist das sogenannte Heinrichskreuz.
Es ist ein Geschenk Herzog Heinrichs des Löwen von Braunschweig von 1172.
Es war nach dem Charakter der Unterlage wohl ursprünglich als Prozessionskreuz gedacht; hat 49 cm Höhe und ist aus Holz mit Goldplatten bedeckt. Die Vorderseite ist mit einem sehr schönen Blattornament in getriebener und ziselierter Arbeit geschmückt, auf dem unteren Kreuzarm ein Bild des Gekreuzigten. Die Mittelpartie besteht aus einer Platte mit Kristallen, unter einem viereckigen Kristall sind Kreuzsplitter eingelegt. Die vier Enden haben gleichen Schmuck; unter den Steinen sind zwei Gemmen, davon eine mit einem Skorpion. Reiches Filigranwerk und goldene Beeren an Stielen umgeben die Fassungen sowie die Rauten des unteren Knopfes.
Die Rückseite ist eine getriebene Arbeit hergestellt. In der Mitte der segnende Heiland, in den vier Endscheiben vier Engel; dazwischen ein Fries mit vertieften kugeligen Löchern mit polierter Oberfläche und gepunzter Fläche, an den Seiten mit zierlichem Blattornament.
Das Kreuz ist wohl in Braunschweig gefertigt, wohin Heinrich der Löwe aus Palästina Kreuzessplitter brachte.
Herstellungsort: wohl Hildesheim, um 1173
Höhe 40,7 cm (mit Fuß), Holzkern, silber gestanzt und vergoldet.
Filigran, Perlen, Edelsteine (darunter 5 antike Gemmen). Stanzen teilweise verdrückt.
Reparaturen (wohl 18. Jh.).
Am unteren Längsbalken, wohl zur Verwendung als Altarkreuz angebracht, ein silbervergoletes Kruzifix (Anfang 16. Jh.).
Das Reliquiarium der heiligen Katarina, in Form einer halben, kreisrunden Dose, 10 cm hoch und 18 cm lang, ist aus Eichenholz, mit Silberblech überzogen und reich mit Filigranarbeit überdeckt. Große Steine sowie kleinere und größere Edelsteine waren als Zier gefaßt, eine Anzahl fehlt.
Die Vorderseite zeigt, in Gold von innen getrieben, Christus am Kreuze, neben ihm Maria und Johannes der Evangelist, weiter auswärts, links, steht Johannes der Täufer mit dem Lamm Gottes, rechts ein Bischof mit Heiligenschein, Stab und Buch, wohl der Stifter des Werkes. (Bild)
Johannes der Evangelist steht auf einem Drachen, darunter ein zusammengetretener Jude; gleichzeitig Überwindung des Heidentums und Judentums symbolisierend.
In der Rückseite des Reliquiars, die glatt ist und zwischen den Figuren durchbrochenen (á jour) gearbeitete romanische Ranken zeigt (Bild) sind dargestellt von links nach rechts:
Petrus mit dem Schlüssel, dann eine gekrönte Heilige mit Palme, rechts die Mutter Gottes mit dem Jesuskind, daneben ein junger Mann mit Schwert; alle Figuren in gravierter Arbeit in Linien gezeichnet.
Auf dem Boden des Reliquiars die Inschrift:
CORPORA SANCTORVM IN PACE SEPVLTA SVNT.
Herstellungsort: Hildesheim, um 1227
Höhe 10,2 cm, Breite 18,5 cm.
Eichenholzkern. Silber gestanzt, teilvergoldet, graviert.
Filigran mit Steinschmuck (darunter ein spätantiker Intaglio mit Darstellung eines kauernden Löwen).
Eine in Silber gefaßte Kokosnuß, auf silbernem Fuße und ebenso bekrönt, ein Geschenk des Canonicus Siffried Anthony von 1500, 29 cm hoch.
Herstellungsort: wohl Hildesheim, vor 1513
Höhe 29,5 cm, polierte Kokosnußschale. Silber, vergoldet, gegossen, getrieben, graviert, emailliert.
Der sechseckige Fuß zeigt das Wappen des Stifters, eine Tartsche mit schräg links gestellter Lilie. Der Knauf in der Mitte mit kleinen Rosen an den Ecken. Auf dem Deckel auf einem Felsblock ein in Silber gegossener Heiliger, wohl Antonius von Padua.