Der Hochaltar (Bild 1+2) ist eine schon früh unter Altfrids erwähnte Anlage, die indessen später mehrfach Veränderungen erlitten hat.
Nach Inschriften S. Epiphanius, Episcopus Picinensis und S. Godehardus, Episcopus Hildesiensis in der steinernen Rückwand des Altaraufsatzes, die man 1897 beim Abnehmen des Altartabanakels entdeckte, standen in spätromanischer Zeit die beiden Ehrensärge des heiligen Godehard und heiligen Epiphanius in seitlichen Öffnungen der genannten Wand, wenig höher als die Altarmensa selbst; mit der Kopfseite nach dem Chorquadrat. 1655 wurden sie über den seitlichen zur Sakristei hinter der Altarwand führenden Türen aufgestellt und so aus dem notwendigen Zusammenhang mit dem Choraltar gerissen. Die Türen seitlich vom Hochaltar wurden bemalt von Joseph Gregor Winck (Wink).
Anfang des 17. Jahrhunderts erhielt die Mensa einen neuen Aufsatz aus schwarzpoliertem Marmor mit korinthischen Säulen und Reliefs aus Alabaster; darstellend: Anbetung der Hirten und der heiligen drei Könige (Bild 3), in der Mitte: die Krönung der Heiligen Jungfrau, im oberen Aufsatz: die Verlobung mit dem heiligen Josef und die Verkündung. Der Meister der künstlerisch sehr hochstehenden Reliefs ist leider unbekannt; das ganze Werk ist eine Stiftung des Dechanten Walter von Lethmate laut Inschrift:
DEO ET B V MARIAE AO JUB WALTER A LETMATE DECANO FIERI FECIT
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Kirchliche Bauten; Selbstverlag, Hannover 1911;
Seite 50
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild Bild 1: R. Herzig: Der Dom zu Hildesheim; Verlag A. Lax, Hildesheim 1911; Seite 41
Bild 2: http://www.dommuseum-hildesheim.de/de/domschatz-hildesheim
Bild 3: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Kirchliche Bauten; Selbstverlag,
Hannover 1911; Tafel XI nach Seite 96