Das Geläut von vor 1945
Das heutige Geläut
[1] Über die ältesten Glocken wissen wir wenig. Zum ersten Male wird von solchen unter Godehard berichtet: „Versah auch die Kirche (d. i. eine Kirche neben dem Dom) mit Messbüchern, Glocken und den übrigen Gerätschaften für den Gottesdienst“, so berichtet Wolfhere für das Jahr 1023. Mithoff vermutet in ihnen sogenannte Chorglocken für die kanonischen Horen. d. i. die verschiedenen Stunden: Matutinum (Mitternacht), Laudes (vor Sonnenaufgang), die Prim (bei Tagesanbruch), die Terz (dritte Stunde danach), die Sext (desgl.), die None (desgl.), die Vesper (um fünf Uhr mittags), das Kompletorium (abends).
Erst unter Azelin wird ein großer Glockenguß erwähnt, die erste Canta bona, über 100 Zentner schwer, welche Neujahr 1590 sprang und durch Glockengießer Joachim Schrader in Hannover zu 80 Zentner umgegossen wurde.
Über Glocken, die Bischof Bernhard I., sowie gleichzeitig eine Witwe Wendelmodis schenkt, ist nichts Näheres bekannt.
Auch sind abgängig geworden: zwei kleine, die Clages-Glocke (Nicolaiglocke) und die Mandoctsglocke (Totenglocke). Die 1350 gegossene 180 Zentner schwere Marienglocke von Meister „jan ven halberstad“ ging 1688 durch Springen zugrunde. 1733 gießt Meister Thomas Rideweg in Hannover eine neue Canta Bona mariana, welche 1763 zersprang.
Das jetzige (1911) Domgeläut hat fünf Glocken, gegossen vom Churmainzer Stückgießer Oberleutnant Johann Martin Roth; 1765 umgegossen aus älteren. Sie haben den harmonischen Dreiklang in D-Moll nach der alten Kammertonstimmung.
I. Große Glocke: Relief der Südseite: heilige Maria mit dem Jesuskinde. Inschrift ein Chronostichon:
MARIAE DE IPARAE PATRONAE H VIVSECCLES IAE ET PATRIAE
(M = 1000; D = 500; 2xC = 200; L = 500: 2xV = 10; 5xI = 5 zusammen 1765)
Nordseite: Relief des domstiftischen und des fürstbischöflichen Wappens. Oberer Rand:
JOHANN MARTIN ROTH CHVRMAYNTZISCHER ARTILLERIE:OBER-
LIEVTENANT HAT VNS GEGOSSEN IN HILDESHEIM, ANNO 1765.
Diese Glocke zersprang 1872 und wurde 1875 durch den Glockengießer J. S. Grosse in Dresden umgegossen.
II. Südseite. Relief der heiligen Apostel Petrus und Paulus:
APOSTOLIs PETRO ET PAVLO COM PATRONIS HILDESIENSIB VS.
(M = 1000; D = 500; C = 100; 3xL = 150; 2xV = 10; 5x I = 5 zusammen 1765).
Nordseite wie bei Nr. I; oberer Rand:
JOHANN MARTIN ROTH VON MAINTZ HAT MICH GEGOSSEN IN HILDESHEIM ANNO 1765.
III. Südseite: Relief des heiligen Godehard, darunter:
SANCTO GODEHARDO PRÄESVLI HILDESIENSI ET PATRONO TVTELARI.
(3x D = 1500; C = 100; 3xL = 150; 2xV = 10; 5xI = 5; zusammen 1765)
Nordseite wie I; desgl. Inschrift wie II.
IV. Südseite: Relief S. Bernward:
DIVO BERVARDO EPISCOPO HILDESIENSI AC PATRONO.
(3xD = 1500; 2xC = 200; L = 50; 2xV = 10; 5xI = 5; zusammen 1765)
Nordseite wie I; darunter:
AD CVLTVM VOCO (= 1765).
Nordseite wie I; darunter:
AD CVLTVM VOCO (= 1765)
Oberer Rand wie bei II.
V. Südseite Relief des heiligen Nikolaus; darunter:
SANCTO NICOLAO EPISCOPO, DEFENSORI FIDEI CATHOLICAE IN NECESSITATE OPITVLATORI.
(zusammen 1765).
Nordseite und oberer Rand wie bei III.
Im Chorturm hängen für die Horen und Muttergottesandachten der Krypta an Stelle einer vom Bischof Gerhard gestifteten silbernen eine kleine Glocke von 1745. Ferner 7 (ursprünglich 9) sogenannte Engelsglocken. Eine davon sehr alt; von den übrigen die Marienglocke mit Inschrift:
M. JOHANN BARWARD BECKER VND M. IOST HEINRICH LAMPEN IN HILDESHEIM (1682 gegossen).
Von den Uhrglocken (vier) sind zwei im südwestlichen Turm, zwei in der Kirche hinter der Orgel. Die eine Uhrglocke trägt die Inschrift:
anno ∙ dm ∙ m ∙ cccc ∙ l x iiii ∙ ihs ∙ et ∙ maria ∙ sit ∙ nobiscum ∙ in ∙ omni ∙ via.
Die Stundenglocke, mit domstiftischen Wappen und dem des Herrn Asche von Heimburg:
ANNO 1601 CAPITVLVM ∙ F. F. – ASC. AB. HEIMBORCH ∙
PROMOVIT ∙ IOCHIM SCHRADER ∙ FORMAVIT ∙ C ∙ G.
Von den beiden Schalenglocken im Inneren hat die eine die Inschrift:
ave ∙ maria ∙ gracia ∙ plena ∙ do.
Textquelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 1, Kapitel 4: Kirchliche Bauten; Selbstverlag, Hannover
1911; Seite 67f
Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges waren von den 16 Läute- und Uhrschlagglocken noch 9 Läuteglocken vorhanden. Es sind dies: die Apostelglocke, die Godehardsglocke, die Bernwardsglocke, die Nikolausglocke, 2 Glocken mit dem Hauptton cis'', 3 Glocken mit den Haupttönen e'', dis'' und a''. Die ersten 4 hingen im Westturm, die übrigen im Vierungsturm.
Von diesen 9 Glocken konnte nur die Apostelglocke im neuen Geläut Verwendung finden. Die Godehardsglocke, die beim Luftangriff im Turm hing, erlitt so großen Schaden, dass sie nicht mehr geläutet werden konnte. Die Bernwardsglocke, die auf dem Glockenfriedhof in Hamburg war, kam auf dem Transport zu Schaden und war daher unbrauchbar. Beide Glocken sind eingeschmolzen. Das Metall fand beim Guss der neuen Domglocken Verwendung. Die Nikolausglocke wurde zuerst in den Vierungsturm gehängt, wo sie mit einer Läutevorrichtung versehen spielbar gewesen wäre, ist aber nun seit einigen Jahren im Nordparadies des Domes zusammen mit allen erhaltenen Armaturen ausgestellt. Ein "Wiederhören" mit dieser nur aus harmonischen Gründen stillgelegten Glocke sollte im Rahmen der anstehenden Domrenovierung ermöglicht werden. Die Glocke a'' hängt im Dachreiter der Kapelle des Domfriedhofes. Die übrigen kleinen Glocken sind an neu erbaute Kirchen als Leihglocken abgegeben.
Bei der Aufstellung der Disposition des neuen Domgeläutes fanden die Geläute der benachbarten Kirchen Berücksichtigung. Es sind: St. Andreas mit dem Geläut: ges°, b°, des' und es' (es sollte noch eine Glocke es° gegossen werden, dieser Plan wurde aber bisher nicht ausgeführt), St. Godehard mit den Glocken b°, des', es', f' und as', Hl. Kreuz mit: des', es', ges', as' und b'. Im Hinblick auf die Geläute dieser Kirchen und die alte noch brauchbare Domglocke as° erhielt der Dom ein Geläut mit folgenden Haupttönen: f°, as°, b°, c', es' und f'. Diese 6 Glocken sind in 2 übereinander liegenden Turmkammern des Westwerks untergebracht.
1. Glocke Canta bona, f°
2. Glocke Apostelglocke, as°
3. Glocke Bernwardglocke, b°
4. Glocke Godehardglocke, c'
5. Glocke Epiphaniusglocke, es'
6. Glocke Cäcilienglocke, f'
Geläut der Domglocken (mp3, 5 MB)
Die Glocken 1, 3 bis 6 sind im Jahre 1960 von Meister F.W. Schilling in Heidelberg gegossen. Aus seiner Gießerei gingen bislang etwa 6000 große Glocken hervor, darunter die Domgeläute von Freiburg i. Br., Mainz, Speyer, Fulda, Würzburg und auch das der Marktkirche in Hannover von 1951. Im Abnahmegutachten heißt es: "Die Schlagtonlinie des Sechsfachgeläutes liegt in jeder Hinsicht ideal. Die überaus vielen Kombinationen erklingen alle in tadelloser Reinheit. Die Nebentöne haben eine ausgezeichnete Lage. Die Mollterzen sind bei allen Glocken absichtlich um 2/16tel Halbton erhöht. Im übrigen haben alle Glockentöne eine angenehme Wärme, eine ungeheure Tonfülle und Majestät des Klanges. Angenehm fällt beim Anläuten der zarte Einsatz auf. Vortrefflich ist das langsame und gleichmäßige Anschwellen. Ebenmäßig verhallt der Nachklang."
Als im Sommer 1961 den Teilnehmern des Beratungsausschusses für das Deutsche Glockenwesen das neue Domgeläut vorgeführt wurde, hat es große Zustimmung und Bewunderung gefunden.
Unser Domgeläut ist ein harmonisch-melodisches Geläut mit progressiven Rippen, das heißt, man kann die Glocken so zusammen läuten, dass Akkorde und Melodien zu hören sind und gleichzeitig die tiefen Glocken die hohen durch das schwerer werden der Rippe nicht zudecken. Das frühere große Domgeläut ließ den Dreiklang in fis-Moll erklingen, was sehr wirkungsvoll war. Mit dem neuen Geläute kann man den f-Moll-Dreiklang läuten, der sehr feierlich und weihevoll klingt. Mit diesem Dreiklang sollte man an den Hochfesten läuten, während des Vollgeläut nur ganz selten zu hören sein sollte. Auch ein Dur-Dreiklang (As-Dur) kann erklingen. Mit diesem Dreiklang sollte man an Festen läuten, bei denen ganz besonders die Freude Ausdruck finden soll. Möglich und wertvoll sind folgende Motive: "Te Deum", "Salve Regina", "Gloria in excelsis Deo". Auch Kirchenliedanfänge sind gegeben. So zum Beispiel "Wahrer Gott, wir glauben dir", "Maria, Maienkönigin" und "Es führt drei König' Gottes Hand". Außerdem können Terz und Sekundgeläute zusammengestellt werden. Sollte man zuweilen nicht auch einmal mit Quarten und Quinten läuten? - Diese Zusammenstellungen sind beim Requiem, in der Fasten- und Adventszeit angebracht. Notwendig und nicht zu umgehen ist daher eine wohldurchdachte Läuteordnung, die dem Tage entspricht und die Art des Gottesdienstes erkennen lässt.
Infolge der Zerstörung aller Uhrschlagglocken sind hierfür die Läuteglocken eingesetzt. Der Viertelschlag wird von der 5. Glocke, der Vollschlag von der 4. Glocke ausgeführt. Als Angelusglocke dient die Canta bona mit jeweils 3 mal 3 Anschlägen. Anschließend läutet die 6. Glocke. Außerdem ertönt zur Wandlung die as°-Glocke. Da die Öffnungen der Glockenstuben sehr groß sind, wurden Holzjalousien angebaut. Sie bedeuten für das Geläut eine noch schönere Zusammenfassung des Klanges und man erreicht in unmittelbarer Nähe des Domes einen milderen und wärmeren Klang, während in größerer Entfernung des Geläut noch besser hörbar ist.
Bei der Planung des neuen Domgeläutes ging man davon aus, ein Geläut mit insgesamt 12 Glocken anzuschaffen. Die sechs kleineren Glocken sollten im Vierungsturm untergebracht werden. Für diese Glocken waren als Haupttöne vorgesehen: g', b', c'', es'', f'' und g''. Ihr Gewicht würde etwa 1600 kg betragen. Leider ist die Anregung bislang nicht zur Ausführung gekommen. Da das jetzige Geläut sehr grundtönig ist, sollte der ursprüngliche Gedanke, dasselbe aufzulockern und ihm dadurch mehr Helligkeit und Silberglanz zu verleihen dringend Beachtung bei der Domrenovierung finden. Außerdem würden die Läutemöglichkeiten wesentlich erhöht. Man sollte daher eine Ergänzung des wertvollen Domgeläutes angehen und, wie es zu allen Zeiten war, auch den Vierungsturm wieder mit Glocken ausstatten.
Im Zuge der Restaurierung des Doms in den Jahren 2010–2014 wurde das Geläut um sechs Glocken auf ein 12-stimmiges Geläut erweitert, wie es zu Beginn der 1960er Jahre geplant war. Allerdings wurde von der damals geplanten Tonfolge geringfügig abgewichen. Die neuen Domglocken sind nach Glaubenszeugen benannt, die im Bistum Hildesheim besondere Verehrung genießen. So erinnert die Glocke 8 an Bischof Altfrid, einen der bedeutendsten Bischöfe des Bistums Hildesheim, der den Dom auf dem heute noch bestehenden Grundriss erbaute. Mit Glocke 9 wird an Hedwig von Schlesien erinnert, Patronin der Heimatvertriebenen, von denen viele nach dem Zweiten Weltkrieg ins Bistum Hildesheim kamen und es entscheidend prägten. Martin von Tours (Glocke 7) repräsentiert das Eichsfeld. Niels Stensenals Weihbischof in Hannover und Edith Stein als Studentin in Göttingen (Glocken 11 und 12) haben im heutigen Bistumsgebiet gelebt und gewirkt. Der irische Märtyrerbischof Oliver Plunkett (Glocke 10) wird besonders in Lamspringe verehrt, wo seine Gebeine ruhen.
Im Jahr 2013 wurde der alte Glockenstuhl in der oberen Glockenstube abgebaut und durch einen neuen Glockenstuhl aus Eichenholz ersetzt. Er nimmt die sechs neuen Glocken auf und beherbergt zudem einen Teil des vorhandenen Geläuts. In der unteren Glockenstube wurden die tontiefsten Glocken aufgehängt.
Am 16. November 2013 wurden die neuen Glocken von der Glockengießerei Bachert (Karlsruhe) gegossen. Die feierliche Glockenweihe vollzog Bischof Norbert Trelle vor dem Dom am 14. Mai 2014. Erstmals erklang das volle Geläut bei der Wiedereröffnung des Doms am 15. August 2014.
Die ursprüngliche "Cantabona" wurde 1046 im Auftrag Bischofs Azelin für seinen Dom gegossen.
Im 2. Weltkrieg wurde sie eingeschmolzen.
1959 wurde sie durch Friedrich Wilhelm Schilling aus Heidelberg neu gegossen.
Durchmesser, Gewicht: 2,30 m, 8686 kg
Bild: Maria mit dem Kinde
Inschrift:
"CANTATE" DOMINO CANTICUM NOVUM QUIA MIRABILLA FECIT SANCTA MARIA CANTA BONA NOBIS! - Auxilio Matris D.N.J.Ch. confidens me fudit F.W. Schilling Heidelbergensis Anno Domini MCMLIX"
("Singet dem Herrn ein neues Lied, dennn er hat wunderbares getan. Heilige Maria singe uns gute Botschaft! Im Vertrauen auf die Hilfe der Hl. Gottesmutter hat mich F.W. Schilling aus Heidelberg im Jahre des Herrn 1950 gegossen")
Klanganalyse:
Schlagton f° + 4
Prim f° + 4
Terz as° + 6
Quinte c' + 8
Oberoktave f' + 4
Unteroktave F + 4
Dezime a' + 7
Duodezime c'' + 3
Apostelglocke, as°
Durchmesser, Gewicht: 1,94 m, 4895 kg
Bild: Apostel Petrus und Paulus und das domstiftische und fürstbischöfliche Wappen
Inschrift: "Johann Martin Koch von Maintz hat mich gegossen in Hildesheim Anno 1765" "APOSTOLIS PETRO ET PAULO COMPATRONIS HILDESIENSIBUS" ("Den Mitpatronen Hildesheims den Aposteln Petrus und Paulus")
Klanganalyse
Schlagton as° + 6
Prim as° + 3
Terz ces° + 10
Quinte fes' - 4
Oberoktave as' + 6
Unteroktave B +- 0
Bernwardglocke, b°
Durchmesser, Gewicht: 1,698 m, 3366 kg
Bild: St. Bernward mit seinem Kreuz
Inschrift: "SIT PIA PAX ET VOS AMEN CANITE SANCTE BERNWARDE ORA PRO NOBIS"
("Heiliger Friede möge sein und Ihr singt das Amen dazu Hl. Bernward bitte für uns")
Klanganalyse
Schlagton b° + 4
Prim b° + 4
Terz des' + 6
Quinte f' + 4
Oberoktave b' + 4
Unteroktave B + 4
Dezime d'' + 2
Duodezime f'' + 3
Godehardglocke, c'
Durchmesser, Gewicht: 1,50 m, 2278 kg
Bild: St. Godehard
Inschrift: "STERNE RESISTENTES / STANTES REGE / TOLLE JACENTES. SANCTE GODEHARDE ORA PRO NOBIS" ("Stürze die Trotzenden / Regiere die Stehenden / Erhebe die Liegenden. Heiliger Godehard bitte für uns")
Klanganalyse
Schlagton c' + 4
Prim c' + 4
Terz es' + 6
Quinte g' + 4
Oberoktave c'' + 4
Unteroktave c° + 4
Dezime e'' + 6
Duodezime g'' + 2
Epiphaniusglocke, es'
Durchmesser, Gewicht: 1,26 m, 1343 kg
Bild: St. Epiphanius
Inschrift: "EPIPHANIUS PACIFICATOR PATRONUS EPIPHANIAM DOMINI NUNTIAT". "SANCTE EPIPHANI PRECARE PRO NOBIS" ("Epiphanius, der Friedensstifter, kündet als Schutzherr die Erscheinung des Herrn. Heiliger Epiphanius bitte für uns")
Klanganalyse
Schlagton es' + 6
Prim es' + 6
Terz ges' + 8
Quinte b' + 6
Oberoktave es'' + 6
Unteroktave es° + 6
Dezime g'' + 4
Duodezime b'' + 6
Cäcilienglocke, f'
Durchmesser, Gewicht: 1,60 m, 1068 kg
Bild: St. Cäcilia mit der Orgel
Inschrift: "CANTANTIBUS ORGANIS CAECILIA DOMINO DECANTANBAT! SANCTA CAECILIA ADJUVA NOS" ("Unter den Klang der Orgel sang Cäcilia das Lob des Herrn. Heilige Cäcilia erflehe uns Hilfe")
Klanganalyse
Schlagton f' + 4
Prim f' + 4
Terz as' + 6
Quinte c'' + 4
Oberoktave f'' + 4
Unteroktave f° + 4
Dezime a'' + 9
Duodezime c''' + 4
Die Nikolausglocke des Hildesheimer Domes wurde wie auch die Apostelglocke vom Mainzer Glockengießer Johann Martin Roth im Jahr 1766 gegossen. Die Glocke mit dem Nominal gis' hat einen Durchmesser von 95 cm und ein Gewicht von 550 kg. Die Rippe wie auch die Glockenzieher entspricht der der Apostelglocke. Die Glocke wurde 1945 nicht in das Domgeläute übernommen, da sie harmonisch nicht in die Disposition passte. Nach einigen Jahren im Vierungsturm des Domes findet sich die Nikolausglocke seit 1996 im Nordparadies des Mariendomes.
Klanganalyse
Schlagton as' + 2
Unterton a° + 6
Prim as' - 6
Terz ces'' + 9
Quinte fes'' - 2
Oktave as'' + 2
Dezime des''' - 3
Undezime des''' + 8
Duodezime es''' + 4
Sedezime as''' + 5
Martin von Tours-Glocke g1
Inschrift:
HIC EST FRATRUM AMATOR + QUI MULTUM ORAT PRO POPULO (Das ist der Freund seiner Brüder, der viel für das Volk betet)
SANCTE MARTINE + ORA PRO NOBIS (Heiliger Martin, bitte für uns)
Altfried-Glocke as1
Inschrift:
INTERCESSIONE SANCTI EPISCOPI ALTFRIDI SUFFULTA + DIOECESIS NOSTRA FIRMA IN FIDE MANEAT (Unterstützt durch die Fürsprache des heiligen Bischofs Altfrid, bleibe unser Bistum fest im Glaube)
Hedwig-Glocke b1
Inschrift:
BEATAE HEDVIGIS INTERCESSIO TRIBUAT POPULIS POLONIAE ET GERMANIAE CAELESTE SUBSIDIUM
(Die Fürsprache der seligen Hedwig erwirke den Völkern Polens und Deutschlands himmlischen Beistand)
Oliver Plunkett-Glocke c2
Inschrift:
PROBASTI NOS + DEUS + ET EDUXISTI NOS IN REFRIGERIUM
(Du hast uns versucht, Gott, aber Du hast uns hinausgeführt und erquickt)
SANCTUS OLIVERUS PLUNKETT + RECONCILIATIONIS EXEMPLUM + EPISCOPUS ET MARTYR + ADIUVET NOS (Der heilige Oliver Plunkett, Vorbild der Versöhnung, Bischof und Märtyrer, helfe uns)
Niels Stensen-Glocke es2
Inschrift:
PULCHRA QUAE VIDENTUR + PULCHRIORA QUAE SCIUNTUR + LONGE PULCHERRIMA QUAE IGNORANTUR (Schön ist, was wir sehen, schöner, was wir wissen, am allerschönsten, was wir nicht begreifen)
BEATE NICOLAE STENSEN + ORA PRO NOBIS (Seliger Niels Stensen, bitte für uns)
Edith Stein-Glocke f2
Inschrift:
CRUX EXALTATUR + UT CAELUM OSTENDAT (Das Kreuz ragt empor und weist nach oben)
SANCTA TERESIA BENEDICTA A CRUCE + ORA PRO NOBIS (Heilige Teresia Benedicta vom Kreuz, bitte für uns)
Text-Quelle:
Bildquelle:
- Ansichtskarten
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