Die nördliche Chorschranke (Engelschorschranke) in der Vierung vor dem Westchor der Michaeliskirche beweist die Farbenfreudigkeit des hohen Mittelalters. Sie wurde 1194 bis 1197 nach der Heiligsprechung Bernwards bei der Erweiterung der Krypta und der damit verbundenen Verlängerung des Hohen Chor hier angebracht. Das Gegenstück im Süden wurde 1662 zerstört.
Die Schmuckformen sind durch und durch Stuckaturen. Diese Technik der Gestaltung von Skulpturen und Reliefs war in Niedersachsen verbreitet und zu hoher Kunstfertigkeit entwickelt. Auf der Innenseite (nach Süden) stehen sich über dem Friesen mit Fabelwesen 13 Engelsfiguren; einige trugen Spruchbänder.
An der Außenseite der Chorschranke sind noch die drei ursprünglich zur Krypta geöffneten Rundbögen zu erkennen. Die sieben Bögen darüber stellen das himmlische Jerusalem dar. In ihnen stehen Heiligenfiguren, in der Mitte als Hauptfigur Maria mit dem Kind, nach rechts (Osten) Petrus, Jakobus und Benedikt, nach links (Westen) Paulus, Johannes und Bernward (mit der Michaeliskirche in der Hand). Die Figuren treten stark von der Wandfläche hervor und werden an einigen Stellen fast vollrund.
(im Original übernommen)
DETAILANSICHT
BLICK AUF DIE ENGELSCHORSCHRANKE
RÜCKSEITE DER ENGELSCHORSCHRANKE
Text-Quelle:
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild
Zurück → Michaelis-Kirche