Allgemeines
Der Hochaltar
Der Kreuzaltar
Altar der "Unbefleckten Empfängnis"
Altäre im nördlichen Querhaus
Altäre im südlichen Querhaus
Die jetzige (1911) Aufstellung der Altäre im Dome ist nicht mehr ganz die ursprüngliche. Früher standen nach Westen, etwa in der Querachse der Hezilokrone, im Mittelschiff seitlich zwei Altäre, welche in Anlehnung an die Ambonenanlagen frühchristlicher Bauten eine ringförmige Versammlung der Besucher ermöglichen. Die beiden Altäre waren St. Katharina und Allen heiligen geweiht. Beide wurden, und zwar jener 1654 an den nördlichen Vierungspfeiler an die Evangelienseite, dieser an den südlichen Vierungspfeiler an die sogenannte Epistelseite des Kreuzaltares, der nach Westen vor der Mitte des Lettners steht, versetzt. 1818 wurden die genannten Altäre abgebrochen.
Ebenso standen und stehen noch in den Seitenkapellen eine größere Anzahl von Altären. Da diese vielfach im 17. Und 18. Jahrhundert neu beschenkt oder umgebaut wurden, um als Mittelpunkt sogenannter Familienkapellen zu dienen, so ist im Nachstehende um den inneren Zusammenhang zu wahren, jeder Kapelle einschließlich der in ihr aufgestellten Grabplatten und Stiftertafel beschrieben.
Die Namen der Altäre, die durch die erste Weihe des Bischofs festgestellt sind, blieben von den neuen Stiftungen unberührt. Es ergaben sich somit vielfach ganz andere Ausstattungsgegenstände am Altar, als der Name der ursprünglichen Patrone erwarten läßt.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Kirchliche Bauten; Selbstverlag, Hannover
1911; Seite 49f
Nach dem Hochaltar ist als wichtigster Mittelpunkt des Gottesdienstes der sogenannte Kreuzaltar (Nr. 10 im Plan) zu besprechen, welcher in üblicher Weise vor der Westseite der Vierungsschranken zum Gottesdienst für die Gemeinde dient.
Er ist hier besonders großartig ausgestattet durch den Abschluß des Lettners, sowie die beiden Beigaben der Lesekanzel und der sogenannten Irminsäule.
Diese krönte in ältester Zeit die Altarplatte der unter dem Kreuzaltar liegenden Confessio und wurde nach Überführung der Reliquie in den Hochchor seitlich auf dem ersten Absatze des Altares wieder aufgestellt.
Der Kreuzaltar wird schon früh erwähnt, schon Bischof Sehard schmückte ihn mit silbernen Platten. Über ihm stand später eine reiche Kreuzigungsgruppe, welche im 16. Jahrhundert als Bekrönung für den neuen Steinabschluß wieder verwendet wurde.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Kirchliche Bauten; Selbstverlag, Hannover
1911; Seite 52
Der Altar steht in der ersten südöstlichen Seitenkapelle des Domes. Er ist ein Werk des bedeutenden kurpfälzischen Hofbildhauers Paul Egell und wurde von dem Dompropst v. Twickel gestiftet.
Obwohl Egel unter italienische und französische Einfluss stand, so atmet der Altar doch die ganze Wärme des süddeutsch-fränkischen Barocks und erhebt sich weit über die italienischen Stuckarbeiten des Domes von vor 1945.
Dargestellt sind: In der Mitte die Immaculata, rechts die Hl. Anna, neben ihr die jugendliche Maria mit Evangelienbuch in der Hand: Links steht der Hl. Joachim.
Das Relief auf dem Sockel zeigt den vor dem Hl. Bernward knienden Stifter des Altars.
Textquelle: O. Beyse, „Hildesheim“, Deutscher Kunstverlag, Berlin 1926; Seite 26
Bildquelle: O. Beyse, „Hildesheim“, Deutscher Kunstverlag, Berlin 1926; Bild 15
Im nördlichen Querhaus liegt neben dem Aufgang (Nr. 11) zum Chor, von wo auch ein Gang zur ehemaligen Godehardikapelle über dem neuen Paradiese führt, der nördliche Eingang der Krypta (Nr. 13), sowie die Kapelle der heiligen Cäcilie (N). Sie wurde durch den Domvikar der Neustadt, Pfarrer Heinrich, mit Stiftungen beschenkt. Sie ist jetzt als solche aufgehoben. Über ihr lag der Altar der vier Kirchenlehrer, erwähnt 1424 gelegentlich der Stiftung einer Kommende durch den Domdechanten Wilhelm von Volkersen.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Kirchliche Bauten; Selbstverlag,
Hannover 1911; Seite 57
Das südliche Querhaus enthält nach Osten die Kapelle der Heiligen Petrus und Paulus, welche ebenfalls von Domvikar Heinrich dotiert wurde.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Kirchliche Bauten; Selbstverlag, Hannover
1911; Seite 57
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