Beginen
Deutschkatholiken
[1] Arme Jungfrauen und Witwen fanden in den Beginenhäusern Zuflucht; in den größeren hatte jedes Mitglied eigenen Haushalt, in den kleineren war er gemeinsam. Handarbeit, Krankendienst und Unterricht für arme Mädchen bildeten die Tätigkeit dieser Gemeinsamkeit.
Das Hildesheimer Beginenhaus hieß Marienberg und lag am hinteren Brühle auf dem Platze zwischen den Häusern Nr. 20 und 21.
Man unterschied den „alten Convent“, am Graben hinter der Domburg, und den „neuen Convent“, im Brühle neben der Paulikirche bei dem Wege zum Schenkenwerder. Ein weiterer Convent bestand im 14. Jahrhundert im Johannishause vor dem Dammtor.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Bürgerliche Bauten; Selbstverlag, Hannover 1912;
Seite 80
Seit dem 13. Jahrhundert reihte sich in Norddeutschland eine Beginenniederlassung an die andere. So wurde auch in Hildesheim, begünstigt von den Bischöfen, zu dieser Zeit im Hinteren Brühl ein „Konvent“ von Frauen gegründet. Es lag zwischen den Hausnummern 20 u. 21 (1922).
Es bestand schon 1281 unter dem Namen des Hauses Meienberg und lag demnach augenscheinlich neben dem Hofe der Meienburg. Ein zweiter Konvent, der dann der „neue“ neben dem „alten“ hieß, entstand wenig später bei der Paulikirche im Brühl.
Text-Quelle:
Beiträge zur Hildesheimer Geschichte; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1829, Band 2 Seite 6
Johannes Heinrich Gebauer, „Geschichte der Stadt Hildesheim“; A. Lax-Verlag Hildesheim, 1922; Band 1, Seite 64
Um den 3. Februar 1845 hatten sich in Hildesheim 32 Katholiken durch schriftliche Zusage zur Bildung einer deutschkatholischen Gemeinde vereinigt. Am 9. März veröffentlichte die Hildesheimische Zeitung das Glaubensbekenntnis, welches die neue Gemeinde angenommen hatte. Es war unterzeichnet von dem Vorstand der neuen Gemeinde J.J.G. Hartmann Oberlehrer am Andreanum, Dr. jur. F.A. Northoff, Obergerichtsanwalt Dr. Anton Gottsleben und Färbermeister Ludwig Gehrke.
Am 30. März fand die erste öffentliche Versammlung der Gemeinde statt.
Text-Quelle:
Johannes Heinrich Gebauer, „Geschichte der Stadt Hildesheim“; A. Lax-Verlag Hildesheim, 1924; Band 2, Seite 14
E. Bauer, "Geschichte der Gründung und Fortbildung der deutsch-katholischen Kirche"; Verlag C.E. Klinkicht und Sohn in Meißen, 1845