Der Gründungstag des Bistums Hildesheims
Das "Vaterunser" im Hildesheimer Platt
Der Gründungstag ist der 1.6.815
Für das Gebiet zwischen der Oker im Osten und der Leine im Westen des Sachsenlandes, hatte Kaiser Karl d. Gr. eine Siedlung an der Leine als Bischofssitz vorgesehen, wo er einen Königshof, lat. „aulica“, hatte. danach nannte man jene Siedlung später Elze. In Elze baute Karl d. Gr. zu Ehren des Apostels Petrus eine Kirche. Aber bevor er dazu kam, das Bistum Elze fest zu gründen, starb er im Jahre 814.
Sein Sohn und Nachfolger, Ludwig d. Fromme, änderte den Plan seines Vaters und machte statt Elze die Siedlung Hildesheim zum Bischofssitz (Legende vom 1000jährigem Rosenstock). Auf dem Reichstag zu Paderborn, am 1.7.815, hat er diesen Beschluß öffentlich kundgetan. Das ist der Gründungstag der Diözese Hildesheim.
Als der Kardinal Nikolaus von Cusa im Jahre 1451 nach Hildesheim kam, fand er solch große Unwissenheit in religiösen Dingen beim Volke, daß er in den Kirchen Tafeln aufhängen ließ, auf welche in plattdeutscher Sprache das Vaterunser, der Glaube, die 10 Gebote und der englische Gruß geschrieben waren.
Das Vaterunser
Vader unser, de du bist in den Hymmeln.
Gehylliget werde dyn name. To kome dyn Rike.
Dyn wille, de werde in den Hymmeln und in der Erde.
Unse degelike Brod gif uns hyte.
Unde vorgif uns unse Schulde, alse wy ock vorgewen unsen Schuldener.
Und enleyde uns nicht in Bekoringe.
Under lose uns van Quale.
Amen.
Die 10 Gebote
Dit sünt de hilgen X Bode Goddes:
Boven alle ding hebbe lew dynen God.
Nicht idel - noch in spott.
Viere de hylgen Dage aller Gader.
Ehre Moder und Vater.
Mydt Willen eder myt werke sla nemende dot.
Stel nicht, viel hestu Not.
Buten dem Echte do nene Unkuscheyt.
Begere nemendes Beddegenot,
Noch myt Unrechte nemedes Goet.
We nicht enthalt desse teyn Gebot de mag nümmer komen to Godt.