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Thangmar wurde ca. 940/50 in der Diözese Hildesheim ? geboren und verstarb am 25.5. nach 1003 vor 1007 in Hildesheim.
Thangmar von Hildesheim war Leiter (Scholaster) der Hildesheimer Domschule und gilt als Autor der Lebensbeschreibung des Bischofs Bernward, der Vita Bernwardi.
Die Herkunft dieses Sachsen ist unbekannt. Er war zunächst Priester an der Hildesheimer Domkirche, um 970 dort Domdekan. Als Scholaster war er auch Bibliothekar und Notar. Er war ab 976 Lehrer und Erzieher des späteren Bischofs Bernward, vermutlich ebenso von Heinrich II. (HRR).
Vermutlich legte er vor September 1000 das Amt des Domdekans nieder.
Als um 1000 mit dem Mainzer Erzbischof Willigis der Gandersheimer Streit um die Zugehörigkeit Gandersheims zu Hildesheim oder Mainz entbrannte, begleitete er Bischof Bernward nach Rom. 1002 machte er die Reise nochmals allein.
Im Zusammenhang mit dem Feldzug Heinrichs II. gegen Balduin IV. von Flandern, an dem Bernward 1007 teilnahm, findet Thangmar keine Erwähnung, was als Indiz für seinen damals schon erfolgten Tod gewertet werden kann.
Thangmar fand sein Grab in der Antoniuskapelle unter der 1003 geweihten Martinskapelle im Kreuzgang des von Bernward gestifteten Klosters St. Michael, dem er eine Sammlung von 50 Büchern hinterlassen hatte.
Thangmar stellt sich im Prolog der Vita Bernwardi als deren Verfasser vor. Allgemein anerkannt ist seine Autorschaft allerdings nur für die ersten 10 Kapitel. Für den folgenden Bericht über die zu Bernwards Lebzeiten erfolgten Etappen des Gandersheimer Streites und die Bernwards Romreise sowie den Schluss mit der Errichtung des Klosters St. Michael und Bernwards Tod ist die Frage umstritten.
„Kuno“ Tögel war Professor am Andreanum und Förderer der Wanderwege um Hildesheim.
siehe auch: Toegeleiche
Weihbischof; † 1734