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Johannes von Hildesheim, geboren zwischen 1310 und 1320 in Hildesheim; gestorben am 5. Mai 1375 in Marienau bei Hameln, war ein Karmelitermönch und Prior des Klosters Marienau bei Hameln.
Nach dem Studium in Avignon und Paris war Johannes von Hildesheim in Straßburg tätig, ab 1358 war er Prior des Karmeliterklosters in Kassel, dann bis zu seinem Tode Prior in seinem Stammkloster Marienau bei Hameln.
Er verfasste philosophische, theologische und poetische Schriften, darunter 1364 die "Historia trium regum", die Geschichte der Drei (Heiligen) Könige, einen Hauptstrang der Legende der Heiligen drei Könige. Die Schrift entstand vermutlich im Auftrag des Kölner Domherrn Florenz von Wevelinghoven, eventuell aus Anlass des 200-Jahr-Gedächtnisses der Übertragung der Dreikönigsreliquien von Mailand nach Köln 1164 durch Erzbischof Rainald von Dassel um 1370.
Der erste Archivar der Stadt war der praktische Arzt Dr. Conrad Jordan, der am 10. November 1591 in Bockenem geboren war und nach dem Schulbesuch von 1606 an in Wolfenbüttel 1612 die Universität Helmstedt und 1618 Wittenberg bezog. Er widmete sich zunächst dem Studium der Philosophie, sattelte dann aber auf Medizin um und erwarb 1620 in Helmstedt den akademischen Grad des Doctor medicinae. 1622 heiratete er Margarete Middendorf, eine Tochter des Stadtphysikus in Hildesheim Dr. Joachim Middendorf, die am 25. Januar 1629 starb. Nach ihrem Tode siedelte er noch 1629 nach Hildesheim über und heiratete hier 1630 Ursula Brandis, eine Tochter des Bürgermeisters Joachim Brandis d. J. So wurde er Ratsverwandter und als solcher 1635 in den Rat gewählt. Am 13. April 1648 wurde er zum Stadtphysikus bestellt und - als Verfasser der Stadtchronik während des Dreißigjährigen Krieges unter dem Titel "Acta bellorum", die die Zeit von 1614 bis 1633 behandeln - am 22. Januar 1649 auch mit der Ordnung und Verwaltung des Stadtarchivs betraut, wofür ihm "eine ergezlichkeit promittiret worden", wie es im Konzept des Ratsprotokolls heißt, in der Reinschrift dagegen: "wogegen ihme einige beliebnis vermachet werden soll". Unsere Kämmereirechnungen, die mit trockener Genauigkeit jede Ausgabe verzeichnen, nennen ihn als Empfänger einer Zahlung für seine Archivtätigkeit bis zu seinem Tode jedoch nicht.
Am 23. Oktober 1659 ist er in Hildesheim gestorben.
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