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Domherr,
Gallicus gründete 1200 das Andreasstift
Gebauer wurde am 8.8.1868 in Wilsnack/Mark Brandenburg geboren und verstarb am 24.8.1951 in Hildesheim. Er heiratete 1902 Gertrud Reichel.
Gebauer war Gymnasiallehrer, Archivar und Lokalhistoriker.
Der Pfarrersohn Gebauer wuchs in Wilsnack und Legde auf. Er besuchte ab 1880 das Joachimsthaler Gymnasium in Berlin und studierte ab 1888 in Berlin, ab 1891 in Halle Geschichte, Geographie und Alte Sprachen. In Berlin zählten Heinrich von Treitschke, Reinhold Koser, Paul Scheffer-Boichhors und Adolf Kirchhoff zu seinen Lehrern, in Halle Gustav Droysen und Alfred Kirchhoff. Er promovierte 1892 in Halle und legte 1893 das Staatsexamen ab. 1893–1894 leistete er den Militärdienst in Naumburg an der Saale ab, 1896 folgte die Lehramtsprüfung für das Fach Religion. Nach zwei „Seminarjahren“ an zwei Berliner Schulen war er ab 1898 als Lehrer an der Ritterakademie in Brandenburg an der Havel, ab 1908 am Gymnasium Andreanum in Hildesheim, ab 1924 am dortigen Andreas-Realgymnasium tätig.
Seit seiner Studienzeit veröffentlichte Gebauer zahlreiche historische Arbeiten, darunter zwei Biographien über die schleswig-holsteinischen Herzöge Christian August und Friedrich VIII., die sich auf Archivstudien im herzoglichen Hausarchiv in Primkenau (Niederschlesien) stützten.
Von 1910 bis 1938 war er nebenamtlicher Stadtarchivar der Stadt Hildesheim. 1919 begründete er die lokalgeschichtliche Zeitschrift Alt-Hildesheim. Seine im Auftrag des Magistrats verfaßte zweibändige Geschichte der Stadt Hildesheim aus den Jahren 1922–1924 gilt bis in die Gegenwart als Standardwerk und wurde mehrfach nachgedruckt.
Für seine verdienstvolles wirken zum Besten der Stadt, für seine Forschungs- und wissenschaftsarbeiten, für seine Bemühungen um die kulturellen Einrichtungen von Archiv und Bibliothek wollte die Stadt schon zum 80. Geburtstag die Ehrenbürgerschaft zukommen lassen. Sie konnte aber erst am 25.3.1950 nachgeholt werden.
Das wiederaufblühen seiner Stadt Hildesheim hat Prof. Dr. Gebauer nicht mehr miterlebt. Er starb am 24.8.1951. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Moritzberger Friedhof.
1959 wurde die Gebauerstraße im Stadtteil Drispenstedt nach ihm benannt.
Auswahl seiner Werke:
Text-Quelle:
- Literatur
- Webseite
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild
K. Sievert, Hildesheimer Heimat-Kalender “23 Ehrenbürger"; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1970, Seite 68ff
http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Heinrich_Gebauer
K. Sievert, Hildesheimer Heimat-Kalender “23 Ehrenbürger"; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1970, Seite 75
Über sein Leben ist wenig bekannt geworden, nur so viel, das er im Jahre 1650 von den Gössel ’schen Erben ( → Gössel, Joachim) eine Druckerei in Hildesheim übernommen hatte, ihn aber schon gegen Ende des Jahres 1652 ein früher Tod dem kaum begonnenen Geschäfte entriß, das von 1653 an unter der Firma „Julius G. sel. Wittwe“ bis 1656 fortgesetzt wurde, wo dann Erich Ramm die Buchdruckerei übernahm, der von 1656–66 druckte.
Gerland wurde am 21.9.1935 in Kassel und verstarb am 28.8.1922 in Hildesheim.
Otto Gerland war verheiratet mit Dorothea Dithmar (7.8.1866 – 11.5.1906 in Hildesheim).
Gerland war Polizeidirektor und Senator, ab 1910 auch Stadtsyndikus.
Gerland war Polizeidirektor und Senator der Stadt. Er galt als ausgezeichneter Verwaltungskenner. Neben seinen verwaltungs- und polizeirechtlichen Veröffentlichungen widmete er sich gründlichen heimat- und kunstgeschichtlichen Studien über Hildesheims Kunstdenkmälern, welche sich in einer großen Anzahl bedeutender fachkundiger Veröffentlichungen wiederspiegelt.
In „Anerkennung seiner verdienstvollen 37jährigen Tätigkeit zum Besten der Stadt Hildesheim“ wurde Gerland am 18.11.1918 die Ehrenbürgerschaft der Stadt verliehen.
Da die Verleihung in die Kriegsschlußnöte und den aufregenden Revolutionstagen nach dem Ersten Weltkrieges fiel, wurde ansonsten von großen Worten abgesehen.
Text-Quelle:
- Literatur
Bildquelle:
K. Sievert, Hildesheimer Heimat-Kalender “23 Ehrenbürger"; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1970, Seite
68f
Johann Daniel Gerstenberg wurde am 26.3.1748 in Frankenhausen/Thüringen geboren und verstarb am 7.12.1841 in Hildesheim.
Gerstenberg war ein Buchhändler undZeitungsherausgeber.
Johann Daniel Gerstenberg entstammt einer thüringischen Landwirtsfamilie und wurde am 26. März 1758 in Frankenhausen geboren. Sein Vater hatte unter den Schrecknissen des siebenjährigen Krieges hart gelitten; Brand, Mißwuchs und Krankheiten waren hinzugekommen, sodaß er seinen Kindern Geld und Gut nicht hinterlassen konnte. Johann Daniel sollte nach den Wünschen seines Vaters Wundarzt werden, seine Lehrer rieten ihm jedoch zum wissenschaftlichen Berufe, dem er dann auch folgte. Einige Gönner unterstützten ihn hierbei; als diese aber plötzlich starben, sah sich der Zwanzigjährige nur auf seine eigene Kraft angewiesen.
Auf einer Reise nach Hannover kam er auch nach Hildesheim, wurde dort als Chorschüler des Andreanum-Gymnasiums aufgenommen und hielt sich mit Stundengeben über Wasser. Auf einer Wanderung nach Leipzig, 1786, stürzte er in Schafstedt bei Querfurt von dem Reisewagen und brach das linke Schlüsselbein; während der Kur machte er die ersten Versuche in der musikalischen Komposition, die ihm während der folgenden Studienjahre in Leipzig eine Quelle ausreichender Einkünfte wurden. Er studierte dort die Rechte; da er sich indes mit dem Fach nicht befreunden konnte, so nahm er 1788 eine Stelle als Hauslehrer bei einem Dr. Ellisen in Kiew (Rußland) an. Dort blieb er bis zum Jahre 1791, um dann seinen Wohnsitz nach St. Petersburg zu verlegen, wo er sich als Buchhändler etablierte. Er gründete am 26. März 1792 in St. Petersburg eine Buchhandlung und Musiknotenstecherei.
1793 associierte er sich mit seinem Freunde F. A. Dittmar, gab aber 1795 das Petersburger Geschäft auf und ging nach Gotha, wo er nur die Notenstecherei fortsetzte. Im nächsten Jahre siedelte er aus Gesundheitsrücksichten nach Hildesheim über, um sein Sortimentsgeschäft fortzuführen, wozu er im folgenden Jahre durch eine namhafte Summe das Buchhandelsprivilegium erwarb.
1807 übernahm Gerstenberg pachtweise auf 10 Jahre von dem Vorpächter J. C. L. Tuchtfeld die sogenannte »Ratsdruckerei«, deren Anfänge bis zum Ende des 16. Jahrhunderts zurückreichen.
1807 erwarb Gerstenberg das Privilegium zur Herausgabe der Hildesheimer Stadtzeitung.
J. D. Gerstenberg starb am 7. Dezember 1841, das Geschäft übernahm sein ältester Sohn Constantin Gerstenberg.
Domvikar
1454 richtet Domvikar Johann Geynsen im Hause der St. Barbara-Vikarie im Hückedhal sieben Kammern als Hospital zur Beherbergung von sieben bedürftigen Leuten ein. → Barbara-Hospital
Joachim Gössel wurde ? in Magdeburg geboren und verstarb am ? in Hildesheim.
Gössel war Drucker und Zeitungsherausgeber.
Der Drucker Joachim Gössel aus Magdeburg gab 1619 die erste Hildesheimer Zeitung heraus, die einige Jahre unter dem Titel „Relation“ wöchentlich einmal im Querformat erschien.
Joachim Gössel druckte von 1618–43 zu Hildesheim. Aus seiner Druckerei ging im Anfange des 30jährigen Krieges die erste Zeitung des Landes Hannover hervor, doch konnte man sie eigentlich nicht als eine selbständige Zeitung bezeichnen, da sie nur ein Wiederdruck einer Nürnberger Zeitung war, wie der Titel der zweiten Nummer selbst angibt. Die erste Nummer von 1619 trägt den Titel: „Die erste Zeitung, die sich im ganzen römischen Reiche, sowohl auch in den benachbarten Ländern als Welschland, Frankreich, Hispanien, Engeland, Dänemark, Schweden, Pohlen, Moscau, Liefland, Türkei u. s. w. und dann in den weit abgelegenen Inseln, als Cypern, Madera, Candia u. s. w. begeben und zugetragen, so durchs ganze Jahr wöchentlich anher gelanget und avisiret worden“. Die zweite Nummer hat dagegen den Zusatz: „von Nürnberg wöchentlich anhero gelangt“.
Aus diesem Anfang einer Zeitung entstand später die „privilegirte Hildesheimische Zeitung“. Im Jahre 1621 muß die Zeitung noch bestanden haben, da der Magistrat von Hildesheim einen eigenen Zensor für diese Zeitung angestellt hatte. Nach dem Tode des Joachim Gössel setzten seine Wittwe und Erben die Druckerei fort und 1649 druckten sie unter anderem eine Hildesheimische Gerichtsordnung. Etwa um 1650 ging die Druckerei von Gössel’s Erben auf → Julius Geißmar über.
Franz Leopold Goffaux (gest. 1802), Sohn von Nikolaus Goffaux.
Generalvikar zu St. Johannis, vertrat im Hildesheimer Bauernprozeß 1792 die Interessen der Bauernschaft gegen die Steuerpolitik der Stände des Hochstifts Hildesheim.
Text-Quelle: http://www.hildesheim.de/lexikon/begriff.php?menuid=496&topmenu=404&keyword=&type=&begriff=312&buchstabe=
Hochfürstlich Hildesheimischer Hof-Commissarius 18. Jh.
Vater von Franz Leopold Goffeaux
Gottsleben wurde am 10.6.1812 in Marienburg/Hildesheim geboren und verstarb am 17.9.1867 in Hildesheim.
Der Idealist, Turner und „Feuergeist“ Gottsleben lebte in der Biedermeierzeit Hildesheims. Er war ein unermüdlicher Kämpfer für Wahrheit und Recht. Anton Gottsleben war Anwalt, ein großer Redner, beliebt beim Volk, Kämpfer für die Ideale von 1848 und gründete mit Freunden 1848 den ersten Männerturnverein Hildesheims, den „Männerturnverein MTV 1848 Hildesheim“. Weiterhin war er Mitbegründer der deutsch-katholischen Gemeinde Hildesheim.
Gottsleben, 1812 in Marienburg geboren, wuchs am Moritzberg auf. Sein Vater Friedrich Gottsleben war Amtsvogt und dreizehn Jahre lang Bürgermeister von Moritzberg. 1830 wohnte Friedrich Gottsleben mit seiner Familie im ehemaligen zweiten Stiftshof des Moritzstiftes, im „von Bührenschen Hof“, damals Moritzberg, Hausnr. 95 bzw. 96, heute Hildesheim, Bennostraße 5.
Anton Gottsleben hat als Schüler des Josephinums mit seinem Freund Joseph Helms um 1828 das Turnen in Hildesheim begründet. Turnen war damals revolutionär. In Preußen war es verboten, im Königreich Hannover, zu dem Hildesheim gehörte, auch nicht gern gesehen und vom Leiter des Josephinums untersagt. Anton turnte deshalb mit seinen Freunden im Garten seiner Eltern am Moritzberg. Von 1933 bis 1935 turnten die Schüler dann in zwei Riegen im Garten des Forstmeisters Pelizaeus – auch am Moritzberg, dann zogen sie in den Pepperworth. Das Jahr 1833 gilt als das Gründungsjahr einer „Turngesellschaft“ der Josephiner, denn von diesem Jahr an lief das Turnen unter Anleitung eines älteren Schülers, Andreas Sommer aus Heiligenstadt, in geordneten Bahnen. Aus dieser ersten Hildesheimer Turngesellschaft wurde später der Schülerturnverein „Saxonia“.
Als „Feuergeist“ charakterisieren den jungen Gottsleben auch einige wenige Erwähnungen in Gebauers „Geschichte der Stadt Hildesheim“ (1924), dort wird er im Zusammenhang mit den Hildesheimer Ereignissen im Revolutionsjahr 1848 genannt. Der „mit einer gewaltigen Stimme begabte Advokat Anton Gottsleben“ war einer der Vertreter Friedrich Weinhagens während dessen Inhaftierung. Ein Jahr später wurde bei einer Feier zum Gedenken an den März 1848 mit Umzug die schwarz-rot-goldene Bürgerfahne vom Paradeplatz zur Schützenwiese getragen – von den „Reichsbürgern“ Suhren und Gottsleben. Auf der Schützenwiese pflanzte man an diesem Tag „acht Freiheitseichen“; in der Folgezeit wurde dieser Platz „Unter den neuen Eichen“ „eine beliebte Stätte sommerlicher Volksversammlungen“.
Anton Gottsleben starb mit 55 Jahren – an der Cholera, die damals in Hildesheim wütete. Zu der Zeit war er Obergerichtsanwalt.
Text-Quelle:
Bildquelle:
Baron Suis de Gryfort war um 1633 Hildesheimer Stadtkommandant.
→ Domherr Joseph Clemens Maria von
Gudenau