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Max Ferdinand Bahrfeldt, seit 1913 von Bahrfeldt (*6.2.1856 in Willmine, Landkreis Templin; † 11.4.1936 in Halle an der Saale) war ein preußischer Offizier, zuletzt General der Infanterie sowie Heimatforscher und Numismatiker.
Bahrfeldt war in den Jahren 1894-96 Hauptmann und Major bei den 79ern in Hildesheim. Nach seiner Pensionierung nahm er von 1913 bis 1922 seinen Wohnsitz in Hildesheim.
Während seiner Hildesheimer Zeit widmete sich Bahrfeldt münzkundlichen Studien und ordnete und betreute insbesondere die Münzsammlungen des Roemer-Museums, dessen zweiter Direktor er war.
Text-Quelle:
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A.J. Knott; „Straßen, Wege, Gassen und Plätze in Hildesheim“; Gerstenberg Verlag; Hildesheim 1984; ISBN
3-8067-8082-X
→ Bischof Balthasar Merklin
→ Bischof Bares, Nikolaus
→ Domprobst Bavo
Gottlob Heinrich Bergmann wurde am 12.6.1781 in Erichshagen geboren und verstarb am 29.10.1861 in Hildesheim.
Bergmann war ein deutscher Arzt und Geheimer Obermedizinalrat in Hildesheim. Er war Arzt an der Irrenanstalt Celle und später Direktor der Irrenanstalt Hildesheim.
Seine Ausbildung zum Arzt erhielt er an der Universität Göttingen; dabei lag der Schwerpunkt seines Studiums auf dem gebiet der Physiologie und der Hirnforschung. Im Jahre 1810 war er mit dem Titel eines „Hofphysicus“ aufsichtsarzt bei der Strafanstalt und bei der Irrenanstalt in Celle.
Bekannt wurde er durch seine eigentümliche anatomische Richtung, die er in mehreren Schriften niederlegte. Von der alten Ansicht ausgehend, das im Dunste der Hirnhöhlen das Pneuma (Geist) sitze, beschrieb er nämlich gewisse zarte Markfasern in den Gehirnventrikeln als Chorden (Sehnen), welche er als Emanationen (Ausfluss) des Pneumas auffaßte. Diesen Chordensystemen wies er bestimmte Vermögen zu, womit sie zwingend auf den Geist zurückwirken und die Gesetze des Seelenlebens bedingen sollten. Seine mystische Theorie wurde jedoch von seinen Zeitgenossen nicht anerkannt.
1826 aus Celle kommend, wurde auf sein Betreiben hin die Taubstummenanstalt in Hildesheim eingerichtet, deren erster Direktor mit dem Titel eines „Obermedicinalrathes“ er dann auch wurde.
Im Jahr 1844 wurde Bergmann zum Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina gewählt Am 24.5.1854, an seinem 50jährigen Berufsjubiläum, verlieh Hildesheim ihm die Ehrenbürgerschaft.
Auf Grund der nicht anerkannten Theorien scheint er so verbittert worden sein, das er sich bald darauf ins Privatleben zurückzog. Bis zum Jahre 1861 führten ihn alte Adreßbücher als „auf dem Osterthore“ wohnhaft auf.
Sein Sterbetag dürfte daher mit dem 29.10.1861 richtig angegeben sein. Ein anderes Datum nennt erst das Jahr 1864.
Schriften:
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Karl Sievers, "Hildesheimer Heimat-Kalender - Ehrenbürger der Stadt Hildesheim"; Gerstenberg-Verlag Hildesheim, 1970 Seite 68ff
→ Bischof Bertram, Adolf
Baron Carl Beaulieu-Marconnay wurde in ? am 18.2.1777 geboren und verstarb am 10.11.1855 in Hildesheim. 1804 heiratete er Henriette Gräfin von Egloffstein.
Beaulieu-Marconnay war Oberforstmeister und Hildesheimer Ehrenbürger.
Als hannoverscher Oberstleutnant befehligte er in den Befreiungskriegen ab 1813 die nach ihm benannten Beaulieuschen Jäger, eigentlich das Grubenhagensche Jägerbataillon, eine Einheit der leichten Infanterie. Er kämpfte im Januar 1813 bei Wilhelmsburg am 9. und 12. Mai, bei Quickborn und Dannenberg am 26. August, an der Goehrde am 16. September – im Januar 1814 bei Schwarzenberg und Moorburg am 5., 13. und 26. April. Einer seiner Adjutanten war Ernst Schulze, der Dichter der „Bezauberten Rose“. Nach dem Ende des Krieges wurde er zum Generalleutnant ernannt und trat bald wieder in den Forstdienst zurück. Als Oberforstmeister hatte er seinen Amtssitz in dem für Hannover säkularisierten Marienrode.
Als Stiefvater der Egloffstein-Töchter gehörte er zum Weimarer Kreis in Marienrode, wo die ältere seiner Stiftöchter, Julie, bekanntlich Goethe porträtiert hat.
Der Oberforstmeister war maßgeblich an der Aufforstung des Berghölzchens und des Hildesheimer Waldes beteiligt. Dafür wurde ihm am 25. November 1845 das Ehrenbürgerrecht der Stadt Hildesheim verliehen.
Während die Angehörigen seiner Familie ihre letzte Ruhestätte auf dem Marienroder Friedhof fanden, fand Carl diese nach seinem Tode auf dem alten Marienfriedhof der Stadt, wo heute noch sein Gedächtnisstein steht. 1928 wurde die Straße am Abhang des Berghölzchens nach ihm benannt, 1939 diese Benennung aufgehoben und auf die heutige Beaulieustraße in Hildesheim-Neuhof übertragen. In der Ortschaft Neuhof / Hildesheimer Wald / Marienrode steht zwischen den Ortskernen Hildesheimer Wald und Marienrode ihm zu Ehren ein Gedenkstein. In seiner Nähe wurden laut Inschrift am 25. November 1815 vier Eichen anläßlich des 50-jährigen Dienstjubiläums vom Kloster-Forstamt gepflanzt.
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Franz Egon Cölestin Freiherr von Beroldingen (* 11. Oktober 1740 in St. Gallen; † 8. März 1798 in Walshausen bei Hildesheim) war ein Theologe und spekulativer Geologe.
Er war das fünfte Kind des Joseph Euseb Anton von Beroldingen, Herr zu Gündelhard, Hürrhausen und Beerenberg, und seiner Gemahlin Maria Anna Roll von Bernau.
Er war Domkapitular in Hildesheim, dann in Osnabrück, Archidiakon in Elze und letztendlich Obedientiar in Walshausen, wo ihn u.a. Freiherr Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein besuchte.
Daneben war er Autodidakt in den mineralogischen und geognostischen Fächern.
Joseph Anton Siegmund von Beroldingen, Domherr in Speyer bzw. Hildesheim, Freund Goethes und des Hl. Klemens Maria Hofbauer, war sein Bruder. Der württembergische Diplomat Paul Joseph von Beroldingen gehörte zu seinen Halbgeschwistern.
Text- und Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_C%C3%B6lestin_von_Beroldingen
[1] Seit 1770 Domkapitular, 1816 gestorben. Für Hildesheim war von Beroldingen wichtig als Käufer des Berghölzchens und Stifter zu einem öffentlichen Erholungsort.
[W] Joseph Anton Siegmund von Beroldingen (* 9. September 1738 in St. Gallen; † 22. Februar 1816 in Hildesheim) war ein Freiherr, katholischer Priester sowie Domherr im Fürstbistum Speyer und im Fürstbistum Hildesheim.
Er entstammte dem alten Schweizer Adelsgeschlecht von Beroldingen und wurde geboren als Sohn von Freiherr Josef Anton Euseb von Beroldingen und dessen Gattin Maria Anna, Freiin von Roll zu Bernau. Der Vater amtierte als Landshofmeister der Fürstabtei St. Gallen und war Vertrauter des Fürstabts Joseph von Rudolphi, sowie kaiserlicher Hofrat.
Joseph Anton Siegmunds Bruder Franz Cölestin von Beroldingen hatte eine Domherrenstelle in Hildesheim inne und erlangte als geologischer Schriftsteller Bekanntheit. Der Halb-Bruder Paul Joseph von Beroldingen wurde Diplomat im Königreich Württemberg.
Joseph Anton Siegmund von Beroldingen erhielt 1758 eine Domherrenstelle in Speyer, 1771 auch in Hildesheim. Er fungierte in Speyer als Hofkammerpräsident und trat als Führer der Opposition gegen Fürstbischof August von Limburg-Stirum hervor. Außerdem bekleidete er die Ämter des Dekans, ab 1790 auch des Propstes am Ritterstift Odenheim in Bruchsal.
Beroldingen lebte in dieser Epoche vornehmlich in Speyer. Gebildet und ideenreich, rühmten ihn seine Zeitgenossen als Kunstkenner sowie als Förderer von Literatur und Wissenschaft. Er verfasste selbst Gedichte, sammelte Kupferstiche und war freundschaftlich verbunden mit Johann Wolfgang von Goethe, der ihn 1779, zusammen mit Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, in Speyer besuchte.
Der durch die Blattern erblindeten Marianne Kirchgeßner finanzierte Beroldingen ab 1780 die Musikausbildung auf der Glasharmonika, bei dem Karlsruher Kapellmeister Joseph Aloys Schmittbaur und ließ ihr von diesem, für 100 Dukaten, ein solches Instrument bauen. Sie sollte die erfolgreichste und bedeutendste Glasharmonikavirtuosin ihrer Zeit werden.
Nach einer Idee Maler Müllers wollte Joseph Anton Siegmund von Beroldingen, zusammen mit Wilhelm Heinse, 1783 eine kulturelle Zeitschrift für Deutschland herausgeben, was sich aber aus Kostengründen nicht realisieren ließ. Als sich der junge Maler Friedrich Georg Weitsch 1784 in Speyer aufhielt und gegenüber dem Priester einen Hang zum geistlichen Stand erkennen ließ, bot ihm dieser an, ggf. sein Theologiestudium zu bezahlen und ihm eine gute Pfründe zu verschaffen. Beroldingen unterstützte auch den musikalisch begabten Karl Klein (1769–1824), später katholischer Priester und Publizist in Mannheim.
Der Domherr wurde 1784 Präsident der Helvetischen Gesellschaft und war Ehrenmitglied der Berner Ökonomischen Gesellschaft sowie der Zürcher Physikalischen Gesellschaft. Er gilt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der katholischen Aufklärung im deutschsprachigen Raum und stand in engem Kontakt zu vielen Gesinnungsfreunden, wie Johann Caspar Lavater, Johann Heinrich Merck, Sophie von La Roche, Franz Wilhelm von Spiegel und Eulogius Schneider.
Eulogius Scheider, ein ausgetretener Franziskaner und begeisterter Jakobiner, endete 1794 unter dem Fallbeil der französischen Revolutionäre. Jenes Vorkommnis markiert eine Zäsur im Leben von Beroldingen. In Wien, wo er sich nun zeitweise aufhielt nahm er Kontakt mit dem Personenkreis um seinen Schweizer Landsmann, Pater Niklaus Albert von Diesbach auf. Dieser hatte eine Gruppe von ernsthaft gläubigen Katholiken um sich geschart, welche unter dem Namen „Christliche Freundschaft“ bekannt war und zu den „Frühromantikern“ zählt. Dort lernte Domherr von Beroldingen auch den Politiker Josef von Penkler und den Priester Klemens Maria Hofbauer kennen, der später heilig-
gesprochen wurde. Joseph Anton Siegmund von Beroldingen wandelte sich hier vom Aufklärer zum tief gläubigen Menschen und wurde einer der eifrigsten Anhänger bzw. Unterstützer von Hofbauer und dessen Redemptoristenorden. Auch politisch hatte er einen radikalen Wechsel vollzogen. Er verfocht schon seit 1792, zum Schutz vor dem revolutionären Frankreich, die Wiedereingliederung der Schweiz in das Heilige Römische Reich und setzte sich nun für die vor der französischen Revolution geflohenen Emigranten ein. Im Sinne von Klemens Maria Hofbauers Spiritualität war Beroldingen als Priester tätig bis zu seinem Tod, 1816. Unabhängig von seinen gewandelten Anschauungen blieb er nach wie vor mit Goethe befreundet, mit dem er noch 1811, von seinem Alterssitz Hildesheim aus, korrespondierte.
Joseph Anton Siegmund von Beroldingen erzog sowohl seinen Halbbruder Paul Joseph von Beroldingen, als auch dessen Sohn Joseph Ignaz von Beroldingen, beide württembergische Politiker.
Text- und Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Anton_Siegmund_von_Beroldingen
Pfarrer Martin Bever (1625-1681) stiftete der Dombibliothek seine kostbare und reichhaltige Sammlung, die heute unter dem Namen "Beverina" weithin bekannt geworden ist.
* 16. März 1926 in Hildesheim; † 1. Juli 2016 ebenda, war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Politiker (CDU).
Nach dem Besuch der Volks- und Mittelschule absolvierte Böhme eine Verwaltungslehre und war anschließend kurzzeitig als Regierungsinspektor-Anwärter im preußischen Staatsdienst tätig. Er wurde 1944 zur Wehrmacht eingezogen und nahm als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Bei Kriegsende geriet er in US-amerikanische Gefangenschaft, aus der er 1945 entlassen wurde.
Böhme arbeitete nach 1945 zunächst im Bauhandwerk. 1954 trat er als Regierungsinspektor in den niedersächsischen Staatsdienst ein. Daneben unternahm er Studienreisen ins europäische Ausland, in die Vereinigten Staaten sowie nach Israel.
1944 trat Georg Böhme in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 9.883.487). Böhme, der bereits zuvor im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mitarbeitete, trat 1951 in die CDU ein. Er schloss sich gleichzeitig der Jungen Union an (JU) und war seit 1953 Vorsitzender des JU-Bezirksverbandes Hildesheim. 1958 wurde er zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der JU Hannover gewählt.
Böhme war von 1961 bis 1965 Mitglied des Deutschen Bundestages. Er war über die Landesliste Niedersachsen ins Parlament eingezogen.
Textquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_B%C3%B6hme
→ Domherr
Borcholten heiratete 1578 Ursula, die Tochter des bekannten Bürgermeisters Joachim Brandis des Älteren und der Anna Dick, Witwe Ebelingk Oppermanns.
Casper Borcholten, Erbauer des Kaiserhauses, ist bekannt geworden durch das Tagebuch seines Schwiegervaters, als ein vornehm denkender Mann, der gelegentlich eines Streites mit dem habgierigen Bürgermeister Henni Arneken, seinem angeheirateten Verwandten gegenüber eine sehr korrekte Haltung einnahm und auch trotz der quälendsten Machenschaften Recht behielt.
Aus Brandis Tagebuch ist über Borcholten folgendes zu ersehen: 21. Juli 1578 Verlöbnis mit Brandis Schwester Ursula, Witwe Oppermanns, 1. September 1578 Hochzeit, bei der auch Herzog Julius von Braunschweig Geschenke schickte, breiten Raum nimmt 1585 die Klage mit Arneken ein, 1586 Brautwerber für Joachim Brandis den Jüngeren, seinen Schwager, stirbt am 7. September 1599 an der Ruhr. Begraben in St. Andreas.
Von Caspar Borcholten ist ein Porträt im Rathause erhalten (Bild).
Text-Quelle:
- Literatur [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 296
Bildquelle:
- Foto / Bild [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 58
von Bockenem verstarb 1370 in Hildesheim.
Ein Berthold von Bockenem ist von 1352 bis 1369 als Mitglied des Domkapitels urkundlich nachzuweisen, er bekleidete das Amt des für St. Andreas und die Stadt Hildesheim zuständigen Archidiakons (archidiaconus forensis). Seit 1371 wird er als verstorben genannt.
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Caspar Borcholt wurde ? in Lüneburggeboren und verstarb am 5.9.1599 in Hildesheim. Er war erzbischöflich bremischer, bischöflich hildesheimischer und fürstlich lüneburgischer Rat.
Geboren wurde er als Sohn des späteren Ratsherrn Statius Borcholt (d. Ä.), der 1569 starb und seiner Frau Hille von der Mühlen. 1587 baute er das Kaiserhaus in Hildesheim als erstes steinernes Haus der Fachwerkstadt.
Seine Brüder waren der Kanzler von Verden Heinrich Borcholt (1531–1585), der Bürgermeister von Lüneburg (1578–1594) Georg Borcholt († 1600) und der berühmte Rostocker Professor Johannes Borcholt (1535–1593).
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Gottfried Borninck wurde um 1373 in Nieheim geboren und verstarb am 8.5.1453 in Hildesheim.
Borninck, latinisiert nach seiner Herkunft auch Gotfridus de Nym, war ein norddeutscher Kleriker und eine führende Persönlichkeit der Frömmigkeitsbewegung Devotio moderna, die eine mystische Christusbeziehung mit asketischer und demütiger Lebensführung zu verbinden suchte. Er war ein Vertrauter des Klosterreformers der Windesheimer Kongregation Johannes Busch und die treibende Kraft bei der Gründung der Herforder und der Hildesheimer Niederlassung der Brüder vom gemeinsamen Leben (Fraterherren).
Etwa von 1416 bis 1426 lebte er im Herforder Konvent, später in der Hildesheimer Neugründung. Die Hildesheimer Fraterherren Bernhard von Büderich und Peter Dieburg beschreiben ihn in ihren Chronikwerken als Leitfigur der Bewegung durch seine hingebende Arbeit in der Buchherstellung, seine visionäre Christusschau und sein charismatisches seelsorgerisches Wirken.
→ Bürgermeister Boysen, Paul Johann Friedrich
von Brabeck verstarb am 3.7.1616 in Hildesheim.
Adrian von Brabeck stammte aus westfälischem Adel. Er war der Sohn des Wolter von Brabeck und der Juliane von Westhoven (Westhoff).
Im Januar 1573 hat er sich an der Universität Köln in der juristischen Fakultät immatrikuliert, am 9. April 1576 erhielt er ein Kanonikat am Dom in Hildesheim, am 13. August 1601 wurde er Domcellerar, am 26. Januar 1603 erhielt er das Archidiakonat Nettlingen und das Amt des Domkantors.
Im Jahr 1599 ließ er die Kurie Pfaffenstieg 5 (Nr. 529) und 1604 das Nachbarhaus am Pfaffenstieg 7 erbauen (Nr. 571).
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August Braun wurde 1815 in ? geboren und verstarb am 8.6.1899 in ?.
Brauns stand als Oberförster im Dienste des königlichen Forstamtes in Hannover. Er gilt als der Förderer der Hildesheimer Waldungen und der „Vater des Steinbergs“.
Hildesheim wurde 1862 Eigentümer des Steinbergs. Bald wurde, zwischen 1862 und 1866, der bis dahin kahle Bergrücken aufgeforstet, um ein Naherholungsgebiet für die Hildesheimer Bevölkerung zu schaffen. Die Leitung der Bepflanzungsarbeiten lag in den Händen des Diekhholzener Oberförsters August Brauns. Forstverwalter war sein Schwiegersohn Friedrich Achilles.
Brauns wurde 1905 durch den Verschönerungsverein am Hauptweg des Steinberges ein Denkmal gesetzt.
Georg Brauns wurde am 30.7.1863 in Hildesheim geboren und verstarb am 26.6.1925 in Bad Tölz.
Brauns hat sich als Buchhändler, Ziegeleibesitzer und Sportfunktionär betätigt.
1883 zog er nach Berlin, wo er 1887 die Turnlehrerprüfung "mit allerbestem Erfolg" ablegte. Als gelernter Buchhändler gründete er drei Jahre später in Lüneburg eine Buchhandlung. 1897 kam er als Ziegeleibesitzer wieder in seine Geburtsstadt Hildesheim zurück.
1906, bei den Olympischen Zwischenspielen in Athen war "Rex" Brauns Begleiter der Deutschen Mannschaft, sechs Jahre später führte er die deutsche Mannschaft zu den 5. Spielen der Neuzeit in das Olympiastadion von Stockholm.
Während des 1. Weltkrieges mußten alle Sportlehrer an die Front. Brauns leitet in dieser Zeit ehrenamtlich den Sportunterricht an den Hildesheimer Gymnasien. Gegen Ende des Krieges und auch in der folgenden Zeit gründete er in einem Hildesheimer Lazarett Versehrtensportgruppen. Diese zu jener Zeit eine zukunftweisende Neuerung fand überall Beachtung und Nachahmung.
Brauns leistete viel Überzeugungsarbeit um den Sport auch für Frauen salonfähig zu machen. 1919 wurde auf seine Initiative in Hildesheim der "Verband für Leibesübung", ein Vorläufer des heutigen Kreissportbundes, gegründet, dessen Geschäftsführer "Rex" Brauns wurde. Dieser Zusammenschluß der 22 Vereine brachte u.a. auch die "Rex-Brauns-Stiftung" hervor.
Die Deutsche Turnerschaft (heute: deutscher Turner-Bund) wählte Rex Brauns zu ihrem Kassenwart. Während dieser Amtszeit wurde auf seiner Initiative die "Kopfsteuer" an die Deutsche Turnerschaft von 50 Reichspfennigen auf 60 erhöht, wobei der Mehrbetrag ausschließlich zum Bau für Turnhallen verwendet wurde.
Während eines Sanatoriumsaufenthalts in Bad Tölz starb er am 26.6.1925 im Alter von 62 Jahren. In der Turnhalle des TSV 1860 München wurde er aufgebahrt, Turner aus München hielten die Ehrenwache bis eine Delegation des MTV Eintracht aus Hildesheim eingetroffen war.
Am Tag des Begräbnisses war Rex Brauns in der Turnhalle an der Rathausstraße aufgebahrt. Nach der dortigen Trauerfeier fand der fast 1 Km lange Trauerzug "durch dichtes Spalier der teilnehmenden Hildesheimer Bevölkerung" von der Rathausstraße zum Zentralfriedhof statt. Mehr als 100 Vereine hatten Abordnungen und Fahnen entsandt.
"Wahrlich ein König ist gestorben. Die Seele, der sein sterblicher Leib als Herberge diente, würde jeden gekrönten Herrscher aufs höchste geziert haben. König Georg V. von Hannover übernahm bei Georg Brauns als siebtem Sohne die Patenstelle. So kam "Rex" zu seinem Namen, und selten ist er so an den rechten Mann gekommen, wie hier. Nicht der Name adelte ihn, sondern er adelte den Namen" war der überschwängliche Nachruf des Vertreters des VI. Turnkrieses, Hermann Lindner.
Vier Jahre nach dem Tode Brauns beschloß der Magistrat, die frühere "Schützenwiese" in "Rex-Brauns-Platz" umzubenennen. Eine Sammelaktion des VI. Turnkreis führte dazu, das im Rahmen des 20. Kreisturnfestes 1929 auf dem Rex-Brauns-Platz ein Ehrenmal und ein Brunnen eingeweiht werden konnte.
Rex Brauns hat mehr als 40 Jahre für die Deutsche Turnerschaft und deren Vereine gewirkt und füllte viele Ämter aus.
Auch aus heutiger Sicht war Georg "Rex" Brauns in seiner Zeit ein ganz Moderner.
von Büderich wurde um 1405 in Büderich geboren und verstarb am 23.9.1457 in Hildesheim.
Bernhard von Büderich bzw. Bernhard Derike oder Bernhard Dyrken war ein deutscher Ordensbruder und der erste Rektor (Rector ecclesiae)
der Hildesheimer Niederlassung der Brüder vom gemeinsamen Leben.
Im Brüderhaus zu Münster wurde er Schüler und Vertrauter Heinrichs von Ahaus. Dieser sandte ihn 1437 nach Rom, um mit der Kurie über die Verleihung von Privilegien für die Brüderbewegung zu verhandeln. Den dabei angebotenen Bischofshut lehnte er ab. Am 18. April 1439 erhielt er von Eugen IV. die »Bulla Eugeniana«, die die Brüderhäuser in Köln, Münster und Wesel bestätigte und in Kollegiatstifte mit Pröpsten umwandelte. Auf Beschluss des Kolloquiums in Münster wurde Bernhard von Büderich 1440 mit einigen Brüdern aus dem Münsteraner, dem Kölner und dem Herforder Fraterhaus nach Hildesheim gesandt, um eine neue Niederlassung zu gründen, für die Gottfried Borninck 1439 ein bischöfliches Privileg erlangt hatte. Dort fanden sie 1443 im Lüchtenhof eine Stätte für ihr Brüderhaus.
1451 besuchte der päpstliche Peter Dieburg, dersolche Gemeinschaft im Weißenhof zu gründen.
Peter Dieburg, der dem Hildesheimer Brüderhaus seit seiner Gründung über 50 Jahre angehört hat, rühmt in seiner Biographie Bernhard von Büderich als einen feurigen Prediger und treuen Scholarenseelsorger. Beide vertraten die Hildesheimer Richtung der Brüderbewegung, die eine zunehmend klösterliche, weltabgewandte Entwicklung der Konvente ablehnte.