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Stellung/Amt: Forstverwalter
Friedrich Achilles, geboren 1845, Schwiegersohn des Oberförsters Brauns, in dessen Amtszeit der Steinberg bepflanzt worden war, war Forstverwalter im Steinberg. Unter seiner Leitung wurde der ehemalige baumlose Steinbruch bepflanzt.
Wöchentlich musste Achilles dem Oberbürgermeister im Rathaus mündlich Bericht erstatten über "das Vorgekommene oder Beabsichtigte“ in den Hildesheimer Wäldern. Bürgermeister Struckmann erinnert sich:
"Es sind unter seiner Leitung die Waldungen gut gediehen, namentlich ... die des Bergholzes und Steinbergs zu schönen schattigen Waldungen herangewachsen, so daß die Städter in unmittelbarer Nähe der Stadt erfrischende Waldluft genießen können, wovon außerordentlich viel Gebrauch gemacht wird.“
Achilles starb 1919.
Heinz-Josef Adamski geboren am 18. März 1911 in Hildesheim; gestorben am 15.8.2002 in Diekholzen war ein deutscher Historiker, Volkskundler und Gymnasiallehrer.
Geboren wurde er als eines von acht Kindern des Kaufmanns Josef Adamski und seiner Frau Therese. Nach dem Abitur am Gymnasium Josephinum in Hildesheim 1931 studierte er Germanistik, Geschichte und Erd- bzw. Volkskunde an den Universitäten Innsbruck, Wien,
Berlin und Münster, wo er sein Studium abschloss.
Als Mitglied der pazifistischen Friedensgesellschaft war er Gegner des Nationalsozialismus, was seinen Studienabschluss gefährdete und ihm einen Eintritt in den Schuldienst unmöglich machte. Er besuchte deshalb zunächst einen sozialwissenschaftlichen Lehrgang, den er 1934 mit Diplom abschloss und promovierte dann 1939 in Münster zum Thema „Der welfische Schutz über die Stadt Hildesheim“. 1939/40 arbeitete er im Amt für Familienunterhalt der Stadt Hildesheim. Im März 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen, kehrte aber im März 1945 nach dem Luftangriff auf Hildesheim, den er als Fronturlauber miterlebte, nicht mehr zur Truppe zurück.
Unmittelbar nach Kriegsende engagierte sich Adamski wieder politisch. Im Gründungsjahr des Landes Niedersachsen 1946 war er Mitbegründer und erster Vorsitzender der Hildesheimer Jungen Union, des Jugendverbandes der CDU. Ab 1948 absolvierte er seine Referendarausbildung an der Humboldtschule in Hannover und war ab 1949 Lehrer an seiner ehemaligen Schule Gymnasium Josephinum. Dort unterrichtete er Geschichte, Deutsch, Erd- sowie Volkskunde und betreute den Schülerleseverein „Teutonia“, dem er als Schüler 1927–1931 selbst angehört hatte. 1973 trat er in den Ruhestand.
Er war Vorstandsmitglied und stellvertretender Vorsitzender des „Vereins für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim“ (vorher: „Verein für Heimatkunde“). Seit 1960 veröffentlichte er zahlreiche kunsthistorische, regionalgeschichtliche und biografische Aufsätze und Bücher zur Vergangenheit der Stadt und des Bistums Hildesheim.
Adamski starb am 15. August 2002 in Diekholzen und wurde dort auf dem Friedhof der katholischen Jakobuskirche beerdigt.
Schriften-Auswahl:
= Bischof Othwin
Joachim Heinrich Albrecht wurde am 18.6.1647 in Hildesheim geboren und verstarb am 26.1.1710 ebenfalls in Hildesheim. Seine Konfession war evangelisch.
Am 7.10.1672 heiratete er Anna Dorothea von Hagen.
Seit 1667 studierte er in Helmstedt und machte am 23.8.1669 in Frankfurt/O. sein Doktor juris utriusqe (Doktor der Rechte).
Seit 1680 hatte er in der Altstadt das Amt des Riedemeisters inne. Zwischen 1681 und 1702 war er im 2jährigem Wechsel Bürgermeister der Altstadt.
? war er herzogl. Braunschw.-Lüneb. Rat und Assessor in Celle.
Johann Albrecht verstarb am 13.5.1691 in Hildesheim.
Er war evangelischer Magister und Pastor.
Von 1688 bis 1689 war er Magister und Pastor an St. Paul. Von 1689 bis 1691 wurde er Magister und Pastor an der St. Andreas-Kirche.
Johann Günther Albrecht wurde am 29.2.1676 als Sohn des Johann Peter Albrechts und der Mutter ? in Hildesheim geboren und verstarb am 19.3.1745 ebenfalls in Hildesheim.
Er heiratete am 11.10.1701 in Hildesheim die Dorothea Hedwig Tappen * 30.12.1677 in Hildesheim, † 15.11.1759.
Albrecht war Kur-Cölnischer Hofrat und Leibmedicus in Hildesheim.
Johann Peter Albrecht wurde am 24.3.1639 als Sohn des Statius Albrecht und seiner Frau Elisabeth Tappen in Hildesheim geboren und verstarb am ~ 26.03.1639 eben dort. Seine Konfession war evangelisch.
Albrecht studierte bei Irenaeus Vehr (1646–1709) in Frankfurt an der Oder Medizin.
Anschließend wirkte er als Arzt und Stadtphysicus in Hildesheim.
Am 23. Oktober 1681 wurde er mit dem Beinamen Castor II. zum Mitglied (Matrikel-Nr. 99) der Leopoldina gewählt.
Er war bischöflicher Leibmedicus und Stadtphysikus.
Statius Albrecht wurde am 29.7.1603 in Rühle b. Bodenwerder geboren und vertarb im Alter von 48 Jahren am 16.12.1651 in Hildesheim.
Am 30.7.1635 heiratete er Elisabeth Tappen (* 16.07.1617 in Hildesheim, † 23.04.1652) mit der er den Sohn Johann Peter hatte.
Von 1632 bis 1640 war er Fürstl.-braunschw.-lüneb. Kriegssekretär in Hildesheim. Dann wurde er von 1641 bis 1650 Fürstl. Generalauditor in Hildesheim bis er seit 1651 Ratsherr und Riedemeister der Stadt wurde.
Arneken wurde am 10.2.1539 in Hildesheim geboren und starb am 10.7.1602 ebenfalls in Hildesheim.
Er war zwischen 1583 und 1599 vielfach Bürgermeister der Altstadt. In seine Amtszeit fällt der Abschluss des Unionsvertrags mit der Neustadt.
Arneken wurde im Alter von einem Jahr Vollwaise und wuchs im Haus von Jost Brandis auf. Von 1564 bis Dezember 1569 absolvierte er in Antwerpen eine Ausbildung als Wollkaufmann und unternahm in dieser Zeit Reisen nach England und Frankreich. Anschließend kehrte er wohlhabend geworden in seine Heimatstadt zurück und kaufte am 6. März 1570 seinem Schwager ein Haus mit der heutigen Adresse Hoher Weg 34 ab. Im folgenden April vermählte er sich mit Jost Brandis' Tochter Adelheit. Mit dieser zeugte er zwei Töchter namens Adelheit und Anna.
1573 wurde er in den Rat der Altstadt gewählt und sogleich mit dem Ausbau der Befestigungsanlagen am Neuen Tor beauftragt. Im Folgejahr wurde er zum Kastenherr zu St. Andreas bestellt. 1577 berief man ihn zum Riedemeister. Am 7. Januar 1583 erfolgte seine Wahl zum Bürgermeister. Dieses Amt übte er im jährlichen Wechsel mit Joachim Brandis d.Ä. aus. Der Abschluss des Unionsvertrages mit der Neustadt geht auf von Arneken im Geheimen geführte Verhandlungen zurück.
Unter einem heftigen Streit mit seinem Verwandten Caspar Borcholt litt sein Ansehen jedoch, so dass er 1587 nicht wiedergewählt wurde. Um seinen Ruf wiederherzustellen, stiftete er im Februar desselben Jahres das Arnekenhospital. Daraufhin wurde er 1589 erneut Bürgermeister und übte das Amt von 1593 bis 1599 wiederum im jährlichen Wechsel, jetzt jedoch mit Joachim Brandis d.J., aus. 1600 stürze er über Vorwürfe, Drahtzieher von gegen mehrere Familien gerichteten Gewalttaten gewesen zu sein. Er wurde mit Hausarrest belegt und musste einen silbernen Becher zurückgeben, den ihm der Rat für seine Verdienste verliehen hatte.
Arneken starb im Hause seines Schwiegervaters und wurde zwei Tage danach im Mittelschiff der Andreaskirche beigesetzt.
Nach Arneken wurde 1865 die Arnekenstraße benannt, ferner trägt die am 29. März 2012 eröffnete Arneken-Galerie seinen Namen.