Alter Steingiebel
Gartenhaus Dyes
Gewerkschaftshaus
Konsumgenossenschafts-Gebäude
Sieben-Brüder-Wohnanlage
Villenkolonie am Galgenberg
Der "Alte Steingiebel" stand im "Sack". Angeblich soll er der Rest eines von Marienroder Mönche gestiftetes Hospital gewesen sein.
Er wurde im alliierten Bombenhagel von 1945 zerstört.
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- Ansichtskarten
Privatbesitz H.-J. Brand
siehe auch: Villa Dayes
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- Ansichtskarten
Privatbesitz H.-J. Brand
Das 1715 errichtete Gebäude stand in der Goschenstraße 24.
Im Jahre 1899 erwarb das Gewerkschaftsmitglied Evers das „Deutsche Haus“ und ließ es zweckmäßig umbauen und stellte es als Gewerkschaftshaus den Arbeitern zur Verfügung. Später wurde noch ein großer Saal eingerichtet.
Bis 1933 hatte es die Funktion als Gewerkschaftshaus inne, bis 1933 die Gewerkschaften durch die nationalsozialistische „Deutsche Arbeitsfront“ (DAF) ersetzt wurden.
Die in der Barockzeit errichteten Häuser Hildesheims waren fast ohne jeden Schmuck. Auch die Ausladung der Geschosse wurde in dieser Zeit immer geringer.
Im alliierten Bombenhagel von 1945 zerstört.
Heute erinnert eine kleine Gedenktafel am wiederaufgebauten Gebäude die frühere Funktion und Bedeutung dieses Hauses.
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Privatbesitz H.-J. Brand
Das Gewerkschaftseigene Gebäude in der Braunschweiger Straße 27 wurde von den Nazis 1933 enteignet.
Das Haus wurde 1945 bei der Bombardierung durch die Alliierten zerstört.
Die sogenannte „Villenkolonie“ besteht aus - von der Aktiengesellschaft "Villenkolonie Hildesheim" errichtete - Wohngebäude am Galgenberg.
In der Zeitschrift „Das Deutsche Landhaus“ aus dem Jahre 1906 findet sich ein Artikel über die „Villenkolonie Hildesheim“ von A. v. Klinspor aus Berlin. Mit diesem Artikel beschreibt er in ausführlicher Weise die Entwicklung der „Villenkolonie“:
„Im Jahre 1901 erwarb die Hildesheimer Bank in Hildesheim am Südwestabhang des Galgenberges einen viereinhalb Hektar großen Komplex Landes und begründete die Villenkolonie Hildesheim Aktiengesellschaft. Hoch über der alten Giebelstadt Hildesheim sollte, umgeben von der herrlichsten Natur, ein Villenviertel entstehen, das von vornherein die feste Garantie gab, daß damit eine kleine neue Welt auf dem Berge aus dem Boden wachsen würde, wie sie idyllischer und idealer kaum gedacht werden konnte. Kontraktlich verpflichtete sich die Villenkolonie mit der Stadt, daß innerhalb ihres Bereiches niemals ein Fabrikschornstein seinen rußigen Dampf mit der reinen Höhenluft vermischen würde oder irgendein industrielles Unternehmen sich zwischen die ruhesuchenden Bergbewohner drängen dürfe. So war jedem, der dort oben einmal seinen Einzughalten würde, Sicherheit dafür geboten, daß er ein Plätzchen bezog, daß frei war von rastlosem geschäftlichen Treiben.
In den wenigen Jahren, die zwischen dem Ankauf des Grundstückes liegen, sind bereits zehn Villen entstanden und sämtlich vermietet oder verkauft. die Preise dieser Villen schwanken zwischen 35.000 und 55.000 Mark mit Grund und Boden.
Die Villen sind in der Mehrzahl nach den Plänen des technischen Vorstandsmitgliedes der Gesellschaft, des Architekten Noack sowie des Architekten Voss jr. Hildesheim erbaut und mit allen erdenklichen Bequemlichkeiten ausgestattet worden. Auf besondere Wünsche von Reflektanten (Käufer) wird stets breitwillig Rücksicht genommen.
Der Gesamtanlage des Villenviertels liegt ein Entwurf des Architekten Luer, Hannover, zugrunde. Nach diesem Entwurf wird das Terrain durch vier Straßen – Mozartstraße, Richard Wagner-Straße, Mendelssohnstraße und Beethovenstraße – erschlossen. Die Beethovenstraße hat eine Breite von 70 Metern erhalten und soll mit reichen gärtnerischen schmuckanlagen versehen werden. Im Ganzen werden über 50 Villen ihren Platz im Bereich des Grundbesitzes der Villenkolonie finden. Wie sehr auch an und für sich der Galgenberg durch die Entstehung dieser Villenkolonie gewonnen hat, kann nur der ermessen, der noch vor fünf Jahren seinen regelmäßigen Spaziergang in den Wald auf der Höhe machte. An tristen Kartoffel- und Rübenfeldern führte der Weg damals vorbei. Heute bieten die lieblichen Villen, in deren kleine Gärten ein Rosenmeer blüht, ein malerisches Bild.
So ist dort oben am Waldrand ein idyllisches Fleckchen Erde entstanden, das in seinem unvergleichlichen Frieden Vorzüge bietet, wie es sich viele wünschen werden. Droben die Ruhe, drunten das Leben! Es ist dort das rechte Plätzchen, um auszuruhen von einem tatenreichen Leben. Von jedem Fenster schaut man auf herrliche Natur. auf der einen Seite hat man den Blick auf das liebliche Innerstetal und die bewaldeten Höhen des Steinberges, auf der anderen Seite schaut man weit über die alte Stadt. Es gibt nichts schöneres, als an einem friedlichen Abend den Sonnenuntergang zu beobachten.
Hinter den dichtberankten Villen richtet die Villenkolonie zwei gute Lawn-Tennisplätze (Rasen-) ein, auf denen bis zur einbrechenden Dunkelheit Kämpfe um die Sportsehre ausgefochten werden.
Es ist ein recht ungetrübtes Landleben dort oben. Man weiß nichts von den grausamen Geräuschen der Automobile, der steile Berg sorgt dafür, daß nicht allzuviel Wagengerassel die Bergbewohner stört. die einzigen Geräusche verursachen die Hühner mit ihrem verheißungsvollen Gegacker und die Bäume mit dem Rauschen ihrer vollen Zweige.“
(im Original übernommen)
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Privatbesitz H.-J. Brand
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