Drewes Hof
Kürschnerhof
Losebecker Hof
Lüdekenhof
Marienroder Klosterhof
Mühlenhof
R(a)utenbergischer Hof
Schaumburger Hof
Schenkenhof
Temmescher Hof
Propsteihof
Der "Drewes Hof" war eine ehemalige größere Hofanlage am Alten Markt.
Der Kürschnerhof auf der Schenkenstraße wird 1489 erwähnt; das Haus der Kürschner auf dem Knipe schon 1452; die Gesellen wurden als piltzergesellen bezeichnet 1455.
Textquelle: A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 116ff
[20] Der kleine winklige Platz nördlich vom Schauteufelkreuz hieß früher der Kürschnerhof. Er wird in späteren Schoßregistern häufig genannt.
Auf ihm wohnten die Rektoren der Andreasschule in dem noch jetzt (1920) vorhandenen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbauten Haus Nr. 26.
Durch eine Menge klassisch-lateinischer Sprüche, die an den Fensterbrüstungen außen angebracht, aber leider zum Teil durch eine Zinktafel-Verschalung verdeckt sind, wird die gelehrte Eigenschaft des Herrn Rektors gekennzeichnet.
Jetzt gehört der Platz mit zur Eckemeckerstraße. Von diesem kann man so recht sagen, wie es in dem schönen Lied heißt:"Von allen den Winkeln und Gäßchen der Stadt gefällt mir's im Winkel am Tore."
Die 1650 erbauten 2 Gebäude des Hofes befanden sich in der Goschenstraße 28.
Das Tor trug 2 Wappen mit den Inschrift "Hans Schmidt, Ilse Fritag"
Im alliierten Bombenhagel von 1945 zerstört.
Text-Quelle:
A. v. Behr, „Rundgang durch Hildesheim“, Verlag A. Lax Hildesheim 1928, Seite 20
Der „Lüdekenhof“, das ehemalige Hinterhaus am Hofe des Kaiserhauses, ein zweistöckiger Bau des 16. Jahrhunderts, mit Kandelabersäulen in den Pfosten, im 18. Jahrhundert umgebaut, wurde 1909 beim Neubau der evangelischen Mädchen-Mittelschule abgerissen und war geschichtlich interessant als Quartier Pappenheims nach seinem Einzug in die eroberte Stadt am 1. Oktober 1632. Sein Erbauer war der Rechtsgelehrte Dr. Henning Lüdeke.
Sein 1580 gemaltes Porträt hing mit seiner Gattin früher im Erkerzimmer des Kaiserhauses und wurde vor einigen Jahren in das Syndikuszimmer des Rathauses übertragen.
An dem westlichen Seitenbau des Lüdekenhofes lag vor 1909 noch eine gewölbte Kemenate, welche im Sturz ihres Fensters die Jahreszahl 1585 trug. Das Fenstergestell ist jetzt (1911) wieder in dem Neubau der Schule angebracht (Bild).
Text- u. Bildquelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Bürgerliche Bauten; Selbstverlag, Hannover
1912; Seite 299f
Der Raum vor der Bischofsmühle wurde im Mittelalter als "Mühlenhof" bezeichnet.
Text-Quelle:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Selbstverlag der Provinzverwaltung; Hannover 1911, Band II, Heft 4, Teil 1, Seite 8
Das 1509 von Berthold von Rutenberg als Stadthaus gebaut Gebäude stand im Kurzer Hagen 39.
Das Haus diente zuletzt bis zu seiner Zerstörung 1945 als städtisches Schülerinnenheim.
Die Treppenanlage des Hauses wurde bei den zum Teil in Hildesheim durchgeführten Freilichtaufnahmen zu dem Harlan-Film „Das Nürnbergische Ei“, mit Heinrich George, als Bildhintergrund benutzt.
Das Haus hat nach spätgotischer Art zwei vorkragende Obergeschosse und im hohen Dach zwei Böden. Die Wirkung erzielte die ansonsten schmucklose Fassade nur durch seine regelmäßige Fachwerkkonstruktion.
Von besonderem Reiz war die an der Längsseite gelegene Doppeltreppe zum Hauseingang. Sie hatte ein schönes schmiedeeisernes Gelände der Rokokozeit aus Rundeisen mit breitgeschlagenen Zierteilen.
Im alliierten Bombenhagel von 1945 zerstört.
Das Rokoko-Treppengeländer wurde originalgetreu wiederhergestellt.
Der Schaumburger Hof befand sich in der Kesslerstraße.
Er wurde vom Dompropst Otto von den Schaumburger Herren erworben und 1591 von seinem Nachfolger dem Dompropst Wilhelm den Neustädter Bürgern überlassen.
Der „Schenkenhof“ war der Stadtsitz des Inhabers des bischöflichen Erbschenkenamtes, der Schenken v. Meienburg (1242). Der Erbhof wurde in der Mitte des 15. Jh. veräußert und dann mit kleinen Bürgerhäusern (Buden) bebaut.
Heute zeugt von dem Hof noch der Straßenname „Schenkenstraße“ in deren Bereich der Stadtsitz stand.
Dies ist die zwischen 1871 und 1929 Bezeichnung der ehemaligen Großvogtei, als diese an den Bauern Temme verkauft war.
Dies war der Hof des Mauritius-Stifts auf dem Moritzberg.
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