Im Jahre 1715 ließ der Freiherr v. Bochholz das Gebäude errichten. Der letzte Bewohner war der Domkapitular Graf v. Westphalen , der es bis 1802 nutzte. Nach ihm bezeichnete man das Gebäude auch als „Westphalensche Domkurie“.
Mit der Säkularisation des Hochstiftes verfiel das geistliche Vermögen dem preußischen Staat. Nach dem Hildesheim an das Haus Hannover fiel, erwarb der hannoversche Staat die ehemalige Kurie. Als Hannover in Hildesheim eine Provinziallandschaft einrichtete, stellte er ihr die ehemalige Domkurie zur Verfügung. Erst jetzt gewann die heute noch geläufige Bezeichnung des Gebäudes als „Landschaft “ ihre Berechtigung. Die Institution hatte jedoch ihre Bedeutung zur gleichen Zeit fast ganz verloren.
Während sie im alten Hochstift immerhin das Steuerbewilligungsrecht besaß, mußte sich die Provinziallandschaft mit der Verwaltung des eigenen Vermögens bescheiden, daneben durfte sie noch einige Justizbeamte ernennen.
Als 1866 die Preußen das Königreich Hannover besetzten, verlor die Provinziallandschaft erneut an Gewicht und Einfluß. Nach dem neuen Statut faßte jetzt die Stadt Hildesheim Fuß in dem Gebäude. Gleichzeitig änderte sich der Name wieder in „Landschaft“.
Die Institution dieses Namens war im späten 19. und 20. Jahrhundert politisch bedeutungslos.
Das Gebäude, welches bei der Bombardierung nur geringe Beschädigungen erlitt, dient nach seiner Wiederherstellung als Stadtarchiv der Stadt Hildesheim.
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Privatbesitz H.-J. Brand
http://de.wikipedia.org/wiki/Landschaft_des_ehemaligen_F%C3%BCrstentums_Hildesheim
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