Aphrodite-Statue
Krieger-Denkmal 1870/71
Kriegerdenkmal Steingrube
Leunis-Denkmal
Müller-Denkmal
Rex Brauns-Denkmal
Roemer-Denkmal
Schauteufel-Kreuz
Toegel-Eiche
Denkmal an die Schlacht von Dinklar
Hildesheimer Jungfrau-Denkmal → Kehrwieder-Denkmal
Hildesia-Denkmal → Kehrwieder-Denkmal
Julius Wolf-Denkmal → Renata-Brunnen
Die Statue von Prof. Hermann Prell befand sich seit 1912 im Besitz der Stadt. Ihren ersten Standplatz vor dem Theater mußte sie wegen einiger Proteste Hildesheimer Bürger räumen. Sie wurde zunächst in das Roemer-Museum zwischengelagert, ehe sie im August 1927 im Schneiderschen Graben aufgestellt wurde.
Auch diese Plastik wurde Opfer der Metallsammlung des Krieges.
Auf dem Sockel der Aphrodite steht heute der Fischreiher welcher eine Schenkung des Oberregierungsrates a. D. Otto Schneider und seines Bruders ist.
Textquelle:
Bildquelle:
H. Trollenier; Allg. Heimat-Kalender; Hildesheimer Denkmäler die der Krieg zerstörte; Gerstenberg-Verlag Hildesheim 1971; Seite 81
Privatbesitz H.-J. Brand
Auf dem Hohen Wall, oberhalb vom Liebesgrund, erhob sich das Kriegerdenkmal für die gefallenen Soldaten von 1870/71 des ehemaligen Infanterie-Regiments (Nr.79) von Voigts-Rhetz.
Es wurde nach einem Entwurf des Stadtbaumeisters Knoch von Prof. Küsthardt hergestellt.
Das Denkmal wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Noch 1954 lagen die Trümmerteile auf dem Wall. Erst auf Druck der Öffentlichkeit und der HAZ wurden die Trümmer beseitigt.
Die Ehrentafel befindet sich heute unter der große Linde auf dem Marienfriedhof.
Textquelle:
Bildquelle:
H. Trollenier, Allg. Heimat-Kalender “Hildesheimer Denkmäler die der Krieg zerstörte"; Gerstenberg-Verlag Hi..; 1971, S. 81
Privatbesitz H.-J. Brand
Zur Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallenen 79er, dem ehemals in Hildesheim stationierten Infanterie-Regiment v. Voigts-Rhetz, 1920 errichtetes Denkmal am Ende der Marienstraße (Theaterstraße) an der Steingrube.
Das am 22.8.1920 eingeweihte Denkmal wurde mit Hilfe von Spenden für 17.000 Mark errichtet. Das nach dem Willen der Denkmalskommission bewußt schlicht gehaltene Mahnmal war Ort jährlicher Gefallenenehrungen und wurde erst 1932/33 neu beschriftet und verschönert. Zwei Jahre nach Kriegsende kannte man die Zahl der gefallenen nur ungenau. Auf dem von dem Hildesheimer Architekten Evers und Holtschmidt entworfenen und vom Steinmetz Dräger in Ith-Dolomit ausgeführten Obelisk wurde der Tod von 126 Offizieren, 314 Unteroffizieren und 2627 Mann benannt.
Erst die 1930 vorgelegte Regimentsgeschichte nannte die Namen und auch die Zahl der Opfer, die seit 1933 an dem Steingrubendenkmal zu lesen ist: 148 Offiziere, 431 Unteroffiziere und 3586 Mann.
Als im Jahre 1936 ein Spendenaufruf zum Bau eines neuen Denkmals aufgerufen wurde, waren nicht nur die ehemaligen 79er überrascht. Nie zuvor war über das Denkmal gestritten worden, oder hatte man die bausubstanz und Standfestigkeit in Frage gestellt. Nun war auf einmal auf Flugblättern zu verlesen, das bei einem Teil der Steine nur noch mit einer Haltbarkeit von höchstens 30 Jahren zu rechnen sei. Verfasser dieses Flugblattes war der ehemalige Vizefeldwebel und Pour-le-Merite-Träger und Führer der Kameradschaft, Karl Brandes. Für ihn war das Ehrenmal „kläglich“, er bemängelte den Nischenplatz an der Steingrube und die Nähe des Toilettenhäuschens. Es sei den Kameraden, die da draußen ruhen nicht würdig. Daß der Stein brüchig sei, wurde von der Stadt nicht bestätigt. Zwar wies eines der Pfeilerstücke an der Oberfläche Spuren stärkerer Verwitterung auf, doch hatte dieses „absanden“ der Oberfläche nichts mit der Standfestigkeit zu tun. ½ cm unter der Oberfläche war der am meistens angegriffenen Stein eisenhart. Auch das Toilettenhäuschen war mittlerweile in Hinsicht des geplanten Neubauers des Denkmals abgerissen.
Brandes hatte im „Tradistionsführer" General der Infanterie Leopold v. Ledebur und dem Oberbürgermeister Dr. Ehrlicher mittlerweile starke und gleichgesinnte Partner für der Errichtung eines völlig neuen Denkmals am Hang des Galgenberges gefunden. Unter ihrer Mithilfe und schließlich auch mit Zustimmung der 79er-Kameradschaft wurde der Bau des → Galgenberg-Denkmals in Angriff genommen und das alte an der Steingrube abgerissen.
Text-Quelle:
1905 wurde zu Ehren Johannis Matthias Joseph Leunis auf dem Kleinen Domhof ein von Prof. Hartzer geschaffenes Denkmal enthüllt.
Text-Quelle:
Bildquelle:
Privatbesitz H.-J. Brand
In der 1808 errichteten Mühle auf dem Galgenberg wirkte etwa 80 Jahre lang die Müllerfamilie Nave. 1895 erwarb die Stadt den alten Holzbau, um ihn zu erhalten. 10 Jahre später fiel die Mühle dennoch den Witterungseinflüssen zu Opfer und wurde für 160 Mark vom Glockengießermeister Radler ersteigert.
Um die Erinnerung der Windmühle auf dem Galgenberg zu erhalten, rief die Stadt Hildesheim die Schüler der Handwerker- und Kunstgewerbeschule zu einem Wettbewerb auf, eine Figur eines Mühlknappen zu entwerfen.
Den Preis trug der im 1. Weltkrieg gefallene junge Bildhauer Karl Böhm mit der Darstellung eines Müllerburschen davon, welcher einen Sack Getreide zur Mühle tragen will, und mit Schrecken wahrnimmt, daß der Sack ein Loch bekommen hat. Die in einer Düsseldorfer Bronzegießerei gegossene Figur wurde 1912 am Platz der ehemaligen Mühle aufgestellt.
Über den Verbleib dieses Denkmals ist nichts bekannt. Wahrscheinlich wurde es später für die Kriegsproduktion eingeschmolzen.
siehe auch: Windmühle am Galgenberg
Text-Quelle:
Bildquelle:
Otto Gerland: Alt-Hildesheim, Was uns der Galgen sagt, G. Westermann 1920, Braunschweig, Bd. 3, S. 17
H. Trollenier: Allgemeiner Heimat-Kalender, Hildesheimer Denkmäler die der Krieg zerstörte, Gerstenberg 1971, Hi., S. 81
Privatbesitz H.-J. Brand
Eine Sammelaktion im VI. Turnkreis führte dazu, daß im Rahmen des 20. Kreisturnfestes 1929 auf dem Rex-Brauns-Platz ein Ehrenmal und ein Brunnen zum Gedenken an den 1925 verstorbenen Georg "Rex" Brauns eingeweiht werden konnten.
Im Vorfeld des Baus der Sporthalle 1956, wurde es ohne vorherige Absprache mit den Sportvereinen demontiert.
Damit wurden einem verdienstvollen Sohn der Stadt das Andenken und die Würdigung still und heimlich genommen.
Vor dem Portal des Erweiterungsbaues des Roemer-Museums befindet sich die am 3.7.1895 enthüllte, von Prof. Hartzer modellierte Bronze-Büste des Hauptbegründers des Museums, des Senators Dr. Hermann Roemer.
Text-Quelle:
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Ausschnitt
"Hildesheim"; E. Beyer; Gerstenbergsche Buchhandlung; Hildesheim 1921; Seite 150
Privatbesitz H.-J. Brand
"Hildesheim"; E. Beyer; Gerstenbergsche Buchhandlung; Hildesheim 1921; Seite 150
[-] Das „Schauteufelkreuz“ stand in der Biegung an der Ecke Eckemeckerstraße 21.
Das Kreuz wurde im Jahre 1428 errichtet und zwar zur Erinnerung an einen beim Faschingsumzug (Schauteufellauf) an dieser Stelle erschlagenen Kürschnerlehrlings, der von einem vermummten Possenreiter, einem sogenannten „Schauteufel“, mit einer zinnernen Kanne durch einen Hieb auf das Haupt erschlagen wurde.
Die Inschrift lautete:
„Anno 1428 in die Steffani hic fuit interfectus Johannes.“
Der Stein (Bild 1+2 original) wird heute im Heimatmuseum aufbewahrt. Ursprünglich trug das Original ein Kreuz aus Holz oder Metall.
[1] Das am Eingang zum Altemarkt stehende Schauteufelkreuz (Bild 1) wurde zur Erinnerung an einen beim Fastnachtsumzug 1428 hier erschlagenen „Schauteufel“ errichtet. Die Inschrift lautete.
anno MCCCCXXVIII in die Steffani hie fuit interfectus Johannes.
Der steinerne Fuß trug wohl ein eisernes oder hölzernes Kreuz.
Das Schauteufellaufen war eine beliebte Mummerei der Söhne vornehmer Geschlechter, die mit Knechten und Jungen an Fastnacht in feierlicher Prozession, mit Musik und gefolgt von einer Abordnung von Ratsherren durch die Straßen zogen; nach dem Umgang aber neckend sich umhertrieben. Auf dem Marktplatze fand dann ein Turnier statt, dem die Frauen vom Rathause aus zusahen.
Die ehemaligen Fresken am Steinhause derer van Harlessem nehmen darauf Bezug. Bei einer solchen Gelegenheit wurde im obigen Jahre der Lehrjunge eines Kürschners von einem Schauteufel zum Scherz mit einer zinnernen Kanne auf den Kopf geschlagen und getötet.
Das Kreuz ist demnach ein sogenanntes Sühnekreuz.
Text-Quelle:
Bildquelle:
[1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Bürgerliche Bauten; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 316
Bild 1: O. Doering, Goslar und Hildesheim; Verlag E.A. Seemann, Leipzig 1926, Seite 193
http://www.suehnekreuz.de/nieder/hildesheim.htm
http://www.feierabend.de/Hildesheim/Hildesheimer-Geschichte-n/Das-Schauteufelkreuz-42831.htm
Die "Toegeleiche" ist eine Gedenkstätte im Hildesheimer Wald. Sie ist dem Förderer der Wanderwege um Hildesheim, dem Professor „Kuno“ Toegel, gewidmet.
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