Ackerbauschule
Handarbeitschule (städt.)
Knabenhandarbeitsschule
Heeresfachschule
HJ-Bannführerschule
Kornschule
Medizinalkollegium (staatl.)
Polizei-/Gendarmerieschule
Reit- und Fahrschule
Schreibschule
Taubstummenanstalt
Winkelschule
Die heutige Michelsenschule wurde bis Ostern 1869 „Ackerbauschule“ genannt, dann bis 1875 „Landwirtschaftliche Lehranstalt“ und ab 1875 „Landwirtschaftsschule“.
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1921:
Ackerbauschule
3 halbjährige Kurse
mit der Landwirtschaftsschule vereinigt
Schulgeld: 90 Mark pro Semester
Die städtische Handarbeitsschule befand sich 1936 am Andreasplatz.
[15] Eine Hebammenlehranstalt ist 1865 in das neue am Goschentor belegende Gebäude verlegt.
Text-Quelle: [15] O. Fischer: Führer durch Hildesheim; Gerstenbergsche Buchhandlung; Hildesheim 1866; Seite 31
Die Schule wurde 1886 in der Braunschweiger Straße 40 gegründet. Sie wurde jährlich durchschnittlich von 300 Kindern besucht.
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Um 1919:
Städtische Knaben-Handarbeitsschule
Braunschweiger Straße 40
Schulgeld: 1,50 Mark vierteljährlich (incl. Material)
Die Heeresfachschule für Verwaltung und Wirtschaft (V.W.) bzw. Fachschule für Verwaltung (V.) befand sich 1936 in der Sedanstraße.
In der NS-Zeit diente das ehemalige Kruggebäude der Lademühle als Hitlerjugend-Heim.
Am 20.4.1935 berichtete der Hildesheimer Beobachter über Zerstörungen in dem „an der Lademühle“ gelegenen Heims. Im Frühjahr 1937 wurde in den Räumen eine Führerschule des HJ-Bannes 79 eingerichtet. Die Gebäude gingen in das Eigentum der Stadt Hildesheim über.
Der Zweite Weltkrieg bracht auch das Ende der Lademühle. Am 29.7.1944 fiel das Anwesen bei einem Luftangriff auf die Zuckerraffinerie so sehr in Trümmer, das sich ein Wiederaufbau nicht mehr lohnte.
Die Bezeichnung "Kornschule" war in früheren Zeiten die übliche Bezeichnung der Domschule. Der Name kam daher, das auf den Dachböden der Schule Korn gelagert wurde.
Text-Quelle:
Zeppenfeldt, "Beiträge zur Hildesheimer Geschichte“; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1830, Band 3 Seite 221f
Nach der Auflösung des Karthäuserklosters 1777 durch Bischof Friedrich Wilhelm fanden in den ehemaligen Klostergebäuden u.a. ein von Friedrich Wilhelm eingerichtetes - staatliches - Medizinalkollegium ihre Räumlichkeiten dem auch ein Hebammeninstitut angegliedert war.
Zu Beginn der preußischen Regierung wurden diese Institute aufgelöst.
Text-Quelle:
Johannes Heinrich Gebauer: Geschichte der Stadt Hildesheim, August Lax 1924, Hildesheim, Bd. 1, S. 15
Beiträge zur Hildesheimer Geschichte, Gerstenberg 1830, Hildesheim, Band. 3, S. 150
Die Gendarmerieschule befand sich 1936 an der Adolf-Hitler-Straße 37 (Kaiserstraße).
Die Schule bestand aus 4. Kompanien, unter der Führung von Major der Gendarmerie Nürrenbach.
1943 ist es noch ein Polizei-Ausbildungs-Halbbataillon „Hildesheim“, Gesamtstärke 500 Mann in 1. und 2. Kompanie zu je 250 Mann.
Text-Quelle:
Bildquelle:
1936 befand sich an der Schützenwiese eine "Reit- und Fahrschule".
Bildquelle: Privatbesitz H.-J. Brand
Die sogenannten "Schreibschulen" waren die Schulen für die "niedere Bevölkerung". Die Leitung dieser Schule übernahm der Kindermeister.
Im 17. Jh. gab es einer dieser Schulen an der (protestantischen) St. Andreas, in der jedoch nur Jungen aufgenommen wurde. Im Gegensatz zu dieser "Schulform" gab es für die "gehobenen Bevölkerung" die später Andreanum genannte Schule.
[8] Die 1829 gegründete Taubstummenanstalt befand sich in der Annenstraße 33.
Auf betreiben des damaligen Generalmajor und Stadtkommandanten Kuckuck, unterstützt vom damaligen Direktor der Hildesheimer Heil- und Pflegeanstalt Dr. Bergmann, wurde die Anstalt eröffnet. Vorbild waren bereits gegründete Anstalten in Frankreich und England.
Die Anstalt war die erste seiner Art im Königreich Hannover. Bereits 1830 konnte die ersten taubstummen Kinder unterrichtet werden. Erster Direktor wurde der Theologe F. C. Kuhlgatz. Ihr erstes Domizil fand die Schule am Pfaffenstieg in der Brakelschen Kurie und der benachbarten Elberfeldschen Domkurie. Nach neun Jahren wurde auch das erste Internat eingerichtet und 22 Jahre nach der Schulgründung wurden bereits 91 Schüler im Sprechen und Lesen sowie im Absehen der Sprache vom Munde unterwiesen.
Direktor Rößler, der Nachfolger Kuhlgatz, konnte 1878 das damals noch neue Gebäude in der Annenstraße erwerben. Dort befand sich bislang eine Hebammenlehranstalt. Der Gebäudekomplex wurde im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut und modernisiert.
Das nunmehr hannoversche Provinzial-Institut zählte 1909 über 100 "Zöglinge", "Knaben und Mädchen".
Beim Bombenangriff der Alliierten am 22. März 1945 vernichtete ein Luftminenvolltreffer das Direktorengebäude und beschädigte das angrenzende Schulgebäude so schwer, das an ein weiterführen des Unterrichts zu denken war.
1947 begann der Wiederaufbau.
Heute befindet sich an der Stelle das Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte.
[8] Die 1829 gegründete Taubstummenanstalt befand sich in der Annenstraße 33.
Auf betreiben des damaligen Generalmajor und Stadtkommandanten Kuckuck, unterstützt vom damaligen Direktor der Hildesheimer Heil- und Pflegeanstalt Dr. Bergmann, wurde die Anstalt eröffnet. Vorbild waren bereits gegründete Anstalten in Frankreich und England.
Die Anstalt war die erste seiner Art im Königreich Hannover. Bereits 1830 konnte die ersten taubstummen Kinder unterrichtet werden. Erster Direktor wurde der Theologe F. C. Kuhlgatz. Ihr erstes Domizil fand die Schule am Pfaffenstieg in der Brakelschen Kurie und der benachbarten Elberfeldschen Domkurie. Nach neun Jahren wurde auch das erste Internat eingerichtet und 22 Jahre nach der Schulgründung wurden bereits 91 Schüler im Sprechen und Lesen sowie im Absehen der Sprache vom Munde unterwiesen.
Direktor Rößler, der Nachfolger Kuhlgatz, konnte 1878 das damals noch neue Gebäude in der Annenstraße erwerben. Dort befand sich bislang eine Hebammenlehranstalt. Der Gebäudekomplex wurde im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut und modernisiert.
Das nunmehr hannoversche Provinzial-Institut zählte 1909 über 100 "Zöglinge", "Knaben und Mädchen".
Beim Bombenangriff der Alliierten am 22. März 1945 vernichtete ein Luftminenvolltreffer das Direktorengebäude und beschädigte das angrenzende Schulgebäude so schwer, das an ein weiterführen des Unterrichts zu denken war.
1947 begann der Wiederaufbau.
Heute befindet sich an der Stelle das Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte.
[15] Wie die Irrenanstalt, so ist auch die hiesige 1829 gegründete Taubstummenanstalt, unter der Leitung des Direktors Kuhlgatz, eine der größten; sie zählte am 1. Januar 1866 84 Zöglinge, Knaben und Mädchen. Der Unterricht wird von 8 Lehrern und 5 Lehrerinnen erteilt.
Text-Quelle:
[8] Block/Jürgens, Hildesheimer Heimat-Kalender “Hildesheim hat die größte Taubstummenanstalt"; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1969, Seite 54f
[15] O. Fischer: Führer durch Hildesheim; Gerstenbergsche Buchhandlung; Hildesheim 1866; Seite 31
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