Andreanum (Andreasplatz)
Andreanum (1869)
Andreas-Oberrealschule
Andreas-Realgymnasium
Elisabeth-Schule
Friederiken-Schule → Höhere Töchterschule (städt.)
Goethe-Gymnasium
Höhere Mittelsschule u. Lyzeum → Goethe-Gymnasium
Höhere Töchterschule (kath.)
Höhere Töchterschule (ev.)
Höhere Töchterschule (städt.)
Knaben-Mittelschule (kath.)
Knaben-Mittelschule (städt./ev.)
Mädchen-Mittelschule (ev.)
Marienlyzeum → Marienschule
Marienschule
Michaelisschule
Realschule zu Hildesheim
Zentralschule
Im Laufe der Zeit wurden die Räumlichkeiten im Andreanum am Andreasplatz immer kritischer. Die Schülerzahl wuchs zwischen 1849 und 1868 von 154 auf 494 an.
So wurde 1865 der Beschluß gefaßt, einen großzügigen Neubau der Schule vor dem früheren Friesentor an der Chaussee nach Goslar zu errichten. Damit war es einer der ersten Gebäude an der Goslarschen Straße.
1865 begann man, nach dem Entwurf von Conrad Wilhelm Hase das neues Schulgebäude im neugotischem Stil zu errichten, wobei die stolze Fassade sicherlich das Bedeutendste an diesem Bau war.
Die Fassade war gekennzeichnet durch Fenster-Maßwerk, Wimperge, Phialen und Rosetten. Polygonal aufsteigende Türme mit kegelförmiger Spitze umrahmten den Mittelbau.
Der Geheime Baurat A. Knoch urteilte 1916 in der Gerstenbergischen Zeitung vom 15.4. wie folgt: „Ein ausgezeichneter Backsteinbau in einer Schönheit und Markigkeit, wie mir kein zweites Bauwerk in dieser Art in Deutschland bekannt ist.“
Der festliche Tag der Einweihung war am 8. April 1869. Erlauchte Gäste aus Hannover waren zur Feier erschienen: Der Oberpräsident der Provinz Hannover, zugleich Präsident des Königlichen Provinzial-Schulcollegiums Graf Otto zu Stolberg, der Landdrost von Leipziger, der Departementsrat Provinzial-Schulrat Schmalfuß und von der Klosterkammer dessen Assessor Barckhausen.
1885 wurde das 1850/51 eingerichtete "selbständige Realklassensystem" als "Königliches Andreas-Realgymnasium" abgetrennt, diese Schule trägt heute den Namen Scharnhorstgymnasium.
1934 wurde der Schulleiter Dr. Friedrich Wißmann von den Nationalsozialisten seines Amtes enthoben. Er hatte eine illegale alternative Bibliothek an der Schule eingerichtet.
1945 wurde das Schulgebäude an der Goslarschen Straße während der Bombenangriffe auf Hildesheim zerstört. Einen Tag vor der Zerstörung wurde im Keller des Andreanums einem einzigen Schüler die Abiturprüfung abgenommen (Ekkehard Wieprecht). Er wählte als Thema die Kellerszene aus Goethes Faust aus. Die Prüfung wurde im Nachhinein staatlich anerkannt, womit er den Abiturjahrgang 1945 repräsentierte.
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1912:
Königliches Andreas-Gymnasium
Goslarschestraße 4
Schuldgeld: 130 Mark jährlich
Text-Quelle:
Bildquelle:
- Ansichtskarten
H. v. Jahn; Hildesheimer Heimat-Kalender “Vor 100 Jahren zog das Gymnasium... ; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1969, Seite 67f
Privatbesitz H.-J. Brand
Nachdem 1921 dem an Schülerschwund leidenden Andreanum erneut ein eigenes Realgymnasium angegliedert worden war, trug ein Ministerialerlass 1925 der Hildesheimer Forderung nach einer Oberrealschule Rechnung und ordnete die Umwandlung der Schule in eine solche − ohne Latein als Pflichtfremdsprache − an. Diese konnte trotz des Protestes aller am Schulleben beteiligten Gruppen nicht verhindert, sondern nur um ein Jahr hinausgeschoben werden, begann Ostern 1926 und war 1929 abgeschlossen. Damit verbunden war eine neuerliche Umbenennung der Schule, nunmehr hieß sie Staatliche Andreas-Oberrealschule. Lateinunterricht wurde weiterhin als Wahlfach ab Obersekunda angeboten.
Die Schulgebäude befanden sich in der Schlageterstraße (1936). Ab 1926 betrug der Schulgeldsatz 200 Mark im Jahr.
Infolge der Nachfrage der Wirtschaft bzw. des Bürgertums nach größerer Berücksichtigung unmittelbar „nützlicher, praktischer“ Fächer (also der sog. Realien) im Lehrplan wurde am Andreanum bereits zu Michaelis (29.9.) 1849 gesonderte „Realklassen“ für Quarta, Tertia und Sekunda eingerichtet. Die vom Direktor beantragte Einrichtung eines „selbständigen Realklassensystem“ wurde zum Schuljahr 1850/51 durch die Schulverwaltung des Königreichs Hannover genehmigt. 1864 folgten Realklassen für die Unterstufe und 1868 eine „reale“ Prima. Am 21. September 1868 genehmigte das königliche Provinzial-Schulkollegium Hannover die Erhebung dieser Realklassen zu einer „Realschule 1. Ordnung“.
Deren Hauptfremdsprache war aber immer noch Latein. Da der an diesem Schulzweig erworbene Abschluss ohne Einschränkung dem Abitur am klassischen Zweig entsprach, war der Zustrom in die Realklassen so groß, dass das Andreanum 1869 in einem Neubau am Friesentor umziehen musste und der Schulleiter um die Genehmigung zur Errichtung von Parallelklassen in diesem Schulzweig einholte. Ab den frühen 1870er Jahren kam infolge der stetig wachsenden Raumnot der Ruf nach einer Trennung der Schulzweige auf, konnte sich aber gegen die erhobenen Bedenken − befürchtetes Absinken des Realienzweiges, Aufgabe des Zieles einer umfassenden Bildung, Förderung rein materialistischen Denkens − ein Jahrzehnt lang nicht durchsetzen. Erst 1883 setzte der preußische Staat diese Idee um und überführte die „Realschule“ in eine eigenständige Anstalt. Diese erhielt das Gebäude der ehemaligen Gewerbeschule am Dammtor, nachdem der Magistrat der Stadt Hildesheim dieses Grundstück vertraglich der preußischen Staatsregierung überstellt und für den erforderlichen Aus- und Umbau des Gebäudes gesorgt hatte. Die Eröffnungsfeier fand am 15. April 1885 statt. Am 23. April erhielt die Schule per Ministererlass den neuen Namen Königliches Andreas-Realgymnasium. Zum ersten Schulleiter des neuen Gymnasiums wurde am 10. Juni 1885 der Mathematiker und Naturwissenschaftler Gustav Adolf Kalckhoff ernannt.
Heute steht an der Stelle am Dammtor die Gebäude der „Fachschule Holztechnik & Gestaltung“.
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1912:
Königliches Andreas-Realgymnasium
Schulgeld: 130 Mark jährlich
Vormals Mädchenpensionat von Frl. Moldenhauer.
Die Schule stand an der nördlichen Seite der Braunschweiger Straße.
1922 wurden die Städtische Höhere Töchterschule mit der Privatschule und Mädchenpensionat Moldenhauer zur Staatlichen Goetheschule fusioniert.
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1914:
Elisabethschule (höhere Mädchenschule mit Pensionat)
Schulgeld: 120-200 Mark
Text-Quelle:
Bildquelle:
- Ansichtskarten
Privatbesitz H.-J. Brand
„Feiner dezenter Anstand, vornehme Aussprache, einige französische und englische Redensarten, nicht verstandene, bedeutungslose Redewendungen (und)… Musik, das sind Mittel, durch die die Tochter salonfähig wird, nachdem sie einige Kurse der höheren Tanzund Anstandskunst durchmacht und nebenbei schon gelernt hat, von Duodezherrchen in feinen Glacéhandschuhen und mit steifen Vatermördern sich den Hof machen zu lassen“.
Mit diesen Worten kritisiert ein Artikel in der HAZ vom 13. April 1856 zur Gründung der Städtischen Höheren Töchterschule in Hannover die bisherige Ausbildung für Mädchen im 19. Jahrhundert. Schon seit den 1840er Jahren und insbesondere im Zuge der 1848er Revolution wurde der oberflächliche Benimmdrill in den privaten Pensionaten zunehmend in Frage gestellt und eine fundierte Schulbildung auch für die Töchter des Bürgertums gefordert, wobei das hauptsächliche Ziel allerdings bis ins 20. Jahrhundert hinein die gebildete Hausfrau und Mutter blieb.
In Hildesheim gab es bis zur Gründung des Goethegymnasiums drei private Mädchenschulen: Die Schule der Ursulinerinnen (spätere Marienschule), das Steinhardtsche Institut und die Friderikenschule, wobei die beiden letzteren nach dem Willen von Bürgermeister Boysen in einer Städtischen Höheren Töchterschule für Hildesheim aufgehen sollten.
Diese wurde daraufhin im April 1858 gegründet, war allerdings zunächst nur halb-staatlich: Das stark sanierungsbedürftige erste Schulgebäude in der Scheelenstraße 7 wurde mitsamt Inventar von der Stadt gekauft, die Lehrkräfte mussten aber wie bisher bei den privaten Schulen aus- schließlich über das Schulgeld finanziert werden, da die neue Schule nach einem Einspruch des Hildesheimer Bischofs keine Simultanschule für alle Konfessionen, sondern nur eine Bildungsstätte für Töchter aus protestantischen (und jüdischen) Familien sein durfte, somit aber auch keine Steuermittel aus der Stadtkasse erhielt.
Die Schulzeit für diese höhere Mädchenschule umfasste zunächst 8 Jahre (ab 1878 dann 9), beginnend mit der unserer 1. Grundschulklasse entsprechenden Klasse V und gefolgt von den Klassen IVb (=2.), IVa (=3.), IIIb (=4.), IIIa (=5.), IIb (=6.), IIa (=7.) und I (=8.), wobei die
wichtigsten Fächer Handarbeit, Religion, Deutsch, Französisch, Englisch und Mathematik waren. Einerseits wurde zwar Handarbeit als Hauptfach durchgängig mit 4 bis 6 Wochenstunden unterrichtet, andererseits mutet aber der Frühbeginn mit Französisch als erster Fremdsprache in der IVb (also unserer 2. Grundschulklasse!) durchaus fortschrittlich an.
Einen ersten Modernisierungsschub erfuhr die Schule dann v. a. in den 1870er Jahren:
Auch das schon ein Jahr nach Schulgründung 1859 von der Stadt gekaufte zweite Schulgebäude in der Braunschweiger Straße 40 (etwa zwischen der heutigen Mehrzweckhalle und den neuen Fahrrad-Stellplätzen gelegen) erwies sich bald als zu eng, so dass die prosperierende Kommune in dessen Schulgarten 1878 das dritte Schulgebäude an der Goslarschen Straße 65, einen repräsentativen neugotischen Bau errichten ließ.
Gerührt und wehmütig lesen wir in der Festschrift zum 50jährigen Jubiläum der Schulgründung 1908, wie Oberbürgermeister Dr. Struckmann, der sich in den Jahrzehnten seines Wirkens immer sehr für die Schule engagierte, diesen Prachtbau bei seiner Einweihung 1878 als „Denkmal auf Jahrhunderte“ feierte – nicht ahnend, dass das Bauwerk 1945 dasselbe Schicksal ereilen sollte wie fast ganz Hildesheim…
(im Original übernommen)
Text-Quelle:
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1912 :
Katholische höhere Töchterschule (Marien-Lyzeum)
Brühl 1a
Schulgeld: 70-140 Mark jährlich
1805 richtete Pastor Dedekind von der Lambertikirche als erster in Hildesheim eine höhere Töchterschule ein.
Diese wurde nach mancherlei Umzügen und Wandlungen 1859 in der Braunschweiger Straße heimisch. 1894 erhielt die Schule eine Turnhalle.
1878 bezog die Schule das 1878 neu errichtete Schulgebäude an der Goslarschen Straße, dort wo heute die Gebäude des Goethegymnasiums stehen.
Erst 1922, nach der Fusion mit der privaten Elisabethschule, einem Mädchenpensionat der wilhelminischen Oberschicht, erhielt die Schule den Namen Staatliche Goetheschule; sie war in die Trägerschaft Preußens übergegangen. In ihren ersten Jahren wurde die Schule noch von der evangelischen Kirche beaufsichtigt, stand aber faktisch immer allen drei Konfessionen, also den protestantischen, katholischen und jüdischen Schülerinnen offen.
Text-Quelle:
→ Goethe-Gymnasium
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Auszug aus der Schulordnung zum Beginn des 20. Jahrhunderts:
Städtische höhere Töchterschule mit Lyzeum und Oberlyzeum (höh. Lererinnenseminar)
Schulgeld: Klasse X-VI 120 Mark jährlich
Klasse V-I 150 Mark Jährlich
Zuschlag für auswärtige Schülerinnen 40 Mark
Für Frauenschulklassen (ohne Zuschlag für auswärtige Schülerinnen) 180 Mark
Für die wissenschaftlichen Klassen des Oberlyzeums 200 Mark
Zuschlag für auswärtige Schülerinnen 40 Mark
ANSICHTSKARTE
[1] Pfaffenstieg Nr. 5 (1298); neues Schulhaus (kath. Knaben-Mittelschule). An dieses wurde angebaut der vorher an ein übertünchtes zweistöckiges Holzhaus angebauter Erker der ehemaligen Kurie der Herrn von Nesselrode.
Bei Erweiterung des Schulhauses wurde dieser Bau angebrochen und der Erker an die neue Schule angebaut (Bild, Abbildung noch nach dem früheren Zustande aufgenommen).
Ein großes flachbogiges Portal führt in das Erdgeschoß. Die Zwickel des Sturzes tragen die Namen BRABECK und WESTHOVEN, daneben stehen links bzw. rechts die flacherhaben geschnitzten Figuren der Maria mit dem Kinde und eines Bischofs. Über der seitlichen Eingangstür (Nordhälfte) wird ein Schriftband von zwei schwertgerüsteten Engeln getragen, mit dem Hausspruch:
Dns custodiat introitum tuum et exitum tuum Psalm 120.
Im Obergeschoß ist ein stattlicher Erker ausgekragt. Flachgeschnitzte Pfosten mit (neuem) Bleiverglasungen in den Fensteröffnungen; einfacher Giebel. Die Brüstung durch ein (wohl neues) Brustgesims mit Blattwerk gekrönt und durch einen feinen Zahnschnittsims über der Setzschwelle gesäumt. Die Zwischenfelder tragen allegorische Darstellungen, und zwar: links seitlich FIDES (Frauengestallt in sitzender Stellung, ohne Beigabe); am Erker vorn links: JVSTITIA (desgl. mit Schwert und Wage); desgl. vorn rechts: FORTITVDO (desgl. an gebrochener Säule anlehnend); am Erker seitlich rechts: PRVDENTIA (desgl. mit Spiegel); rechts seitlich: TEMPERA (Temperantia; desgl. aus einer Kanne in eine Schale gießend); an der Setzschwelle unten: Anno Dnj 1602.
An dem 1599 erbauten und jetzt abgerissenen bau im Hofe des Grundstückes selbst war die Inschrift:
IN HONORE ∙ DIE ∙ TER ∙ OPT ∙ MAX ∙ ET ∙ GLORIOS ∙ VIRGINIS ∙ MARI(ae opus ex funda-
mentis exstrui curavit).
Das Haus, zu dem der Erker gehörte, wurde errichtet vom Domkantor Adrian von Brabeck. Der letzte Inhaber des Hauses, Domkapitular Johann Franz Felix Graf von Nesselrode, seit 1786 aufgeschworen, starb hier am 18. Oktober 1816.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 168f
Bildquelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Tafel 22
(nach Seite 172)
[W] Die katholische Knaben-Mittelschule befand sich am Pfaffenstieg an der damaligen Poststraße Nr. 4 (der heutigen Kardinal-Bertram-Straße) auf dem Gelände der ehemaligen Nesselroder Kurie.
Das Gebäude wurde im Fachwerkstil errichtet. Über der Tür befand sich ein Erker von 1602 mit einem Giebel (siehe Ansichtskarte), woran folgendes geschrieben stand: caritas, justitia, fortitudo, fides, spes und pax. Auf der Setzschwelle das Datum: anno dni 1602. Auf dem Bogen des Einganges befand sich ein Löwenkopf, daneben die 2 Wappen von Brabeck und Westhofen, links Maria mit Kind, rechts ein Bischof mit Stab.
Über der kleinen Tür neben dem Eingang 2 Engel mit Schwert, welche eine Tafel mit folgender Inschrift hielten:
"Dominus custodiat introitum tuum et exitum tuum. Psalm 129."
Text-Quelle:
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild
1868 wurde am Paradeplatz, dem heutigen PvH, die Knabenschule als erste städtische - evangelische Volksschule Hildesheims eingerichtet.
In den 80er Jahren des 19. Jahrhundert erfolgten Erweiterungsbauten die das Aussehen des Gebäudes – bis daher reich mit Giebeln, Maßwerktürmchen und Fialen versehen – stark vereinfachte und ernüchterte.
Heute stehen an der Stelle die Gebäude des Gewerbeaufsichtsamtes.
Die städtische evangelische Mädchen-Mittelschule befand sich im Langen Hagen neben dem Kaiserhaus.
Vor dem Schulgebäude stand der Diana- bzw. Neptunbrunnen.
Bildquelle:
Privatbesitz H.-J. Brand
Die historischen Gebäude der Marienschule befinden sich auf dem Boden des Kreuzkapitels mit der Kirche Heilig Kreuz und dem Kreuzgang. Damit verbunden ist die Choralei, die heute zur Schule gehört und das mit ca. 1000 Jahren älteste säkulare Gebäude Hildesheims darstellt.
Die Schule besitzt zwei spätgotische Portale mit dem v. Brandischen Wappen und der Jahreszahl 1491.
Das hochgelegene Erdgeschoß mit seinem später angebrachten steinernen Erker aus der Barockzeit ist in massivem Mauerwerk errichtet. Das Obergeschoß stammt aus dem Jahr 1596 und besteht aus einem reich geschnitzten Fachwerk. An dieses Haus stößt die Alte Choralei.
Im Jahre 1184 wurde die alte Propstei abgebrochen und dann wieder neu aufgebaut.
Gegründet wurde die heutige Marienschule im Jahr 1846 von einer Bürgerinitiative katholischer Eltern. Von Beginn an stellte die Schule Kindern anderer Bekenntnisse Plätze zur Verfügung. 1853 übernahmen die Ursulinen aus Duderstadt die Trägerschaft. In fast 150 Jahren prägten sie die Marienschule, die ihren Namen 1861 erhielt, als sie als "Öffentliche Unterrichts - Anstalt" anerkannt wurde. In der Zeit des Kulturkampfes Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Ordensniederlassungen in Preußen geschlossen.
Eltern gelang es, die Marienschule zu erhalten und 1909 die Anerkennung als höhere Mädchenschule zu erreichen. Die Ursulinen kehrten zurück und übernahmen erneut die nun Marienlyzeum genannte Schule. Sie mußten die Schließung der Schule in der Zeit des Nationalsozialismus von 1943 bis 1945 wie auch die Zerstörung des Schulgebäudes am 22. März 1945 hinnehmen. Mit ungeheurem Einsatz und großer Hilfe von Eltern wie Schülerinnen konnte der Schulbetrieb am 01. 10. 1945 wieder aufgenommen werden.
Text-Quelle:
Bildquelle:
- Ansichtskarten
H. Scherbaum; "Hildesheim, die mittelalterliche Stadt in Niedersachsen"; 1936, Seite 10
Privatbesitz H.-J. Brand
ehemals Mensching- u. Sieburg Privatschule
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St. Michaelisschule (Töchterschule mit Pensionat)
Schulgeld: 90-140 Mark jährlich
Zuschlag von 6 Mark für den Pensionsfonds der Lehrerinnen
FOTO/BILD
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild
Privatbesitz H.-J. Brand
O. Beyse, „Hildesheim“, Deutscher Kunstverlag, Berlin 1926; Bild 52
Die Realschule (bis Obersekunda) war mit einem Realgymnasium verbunden und befand sich (1920) im Bergsteinweg 1.
Schulgeld: 130 Mark jährlich
Die 1868 am Paradeplatz errichtete Schule, diente später als städtische (ev.) Knabenmittelschule.
Sie stand an der Stelle, wo heute die Postgebäude stehen.
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