Ackerbauschule → Landwirtschaftsschule
Baugewerkschule (königl.)
Deutsche Fachschule für Sattler und Tapezierer
Deutschen Reichsfachschule für Sattler, Polsterer und Dekorateure → Deutsche Fachschule für Sattler und Tapezierer
Fortbildungsschule (städt.)
Gewerbeschule Hildesheim
Gewerbliche Fortbildungsschule → Handwerker- und Kunstgewerbeschule (städt.)
Handelslehranstalt (städt.)
Handelsschule (städt.)
Handwerker- und Kunstgewerbeschule (städt.) → Handwerkerschule (staatl.-städt.)
Handwerkerschule (staatl.-städt.)
Höhere technische Staatslehranstalt für Hoch- und Tiefbau u. Vermessungswesen → Bau-gewerkschule (königl.)
Kaufmännische Fortbildungsschule
Landfrauenschule Peiner Landstraße
Landfrauenschule Trillke-Gut
Landwirtschaftliche Haushaltungsschule → Landfrauenschule Peiner Landstraße
Landwirtschaftliche Lehranstalt
Landwirtschaftsschule
Lehrerinnenseminar (kathol.)
Michelsenschule → Landwirtschaftsschule
Realschule zur Weiterbildung der Gesellen → Gewerbeschule Hildesheim
Reichsfachschule des Deutschen Tischlerhandwerks
Schullehrerseminar
Staatsbauschule → Baugewerkschule (königl.)
Trillke-Schule
Werklehrer-Bildungsanstalt (städt.)
Wirtschaftliche Frauenschule
Die Fakultät Bauwesen am Standort Hildesheim kann auf eine lange Tradition zurück blicken.
Am 1. Mai 1900 wurde die königliche Baugewerkeschule gegründet, die ihren Lehrbetrieb zunächst mit 8 Schülern aufnahm.
Das Gebäude steht heute noch am Hohnsen 2.
Im Laufe der Jahre wuchs die Schule, wurde umstrukturiert und aufgewertet, änderte aber auch ihren Namen mehrfach: So hieß sie in der Zeit von 1930 bis 1939 „Höhere Technische Lehranstalt für Hoch- und Tiefbau“. Anschließend trug sie den Titel „Staatsbauschule“, der 1959 zunächst in „Staatliche Ingenieurschule“ und dann ab 1968 bis zur Gründung der Fachhochschulen im Jahre 1971 in „Staatliche Ingenieurakademie“ umgewidtmet wurde.
Heute: HAWK: Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst.
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1912:
Königliche Baugewerkschule
Abt. für Hoch- und Tiefbau
Hohnsen 2
Schulgeld: 80 Mark pro Semester
Text-Quelle:
Bildquelle:
Privatbesitz H.-J. Brand
Am 5.8.1920 beschloß der Bundestag deutscher Sattler und Tapezierer, eine Fachschule in Hildesheim zu errichten. Hildesheim wurde gewählt: einmal weil man die Schule nicht in einer Großstadt mit ihren vielen Gefahren für junge Leute haben wollte, dann aber auch, weil Hildesheim seit alters her berühmt ist als Pflegestätte für Handwerk und Kunsthandwerk.
Die Fachschule des Reichsverbandes der deutschen Sattler und Tapezierer wurde am 15.11.1921 in der Rathausstraße 9 in Hildesheim eröffnet.
Der Fachbetrieb wurde zunächst in den Räumen der Gewerbeschule in der Rathausstraße aufgenommen, doch bald mußten auch Ausweichquartiere in anderen Schulen gesucht werden, z.B. in Räumen der alten Mittelschule am Pfaffenstieg.
Am Eröffnungstag begann die Schule zunächst mit 16 Schülern, am Ende der ersten 10 Jahren waren es bereits insgesamt 1515 Schüler. Sogar aus dem europäischen Ausland gab es Anmeldungen.
Sehr bald wurden Überlegungen für einen Neubau angestellt. Die Errichtung des Neubaus erfolgte dann auch sehr schnell und bereits im März 1931 konnte der Neubau der „Deutschen Reichsfachschule für Sattler, Polsterer und Dekorateure“, wie die Schule jetzt hieß, in der Rathausstraße 9, direkt neben der Gewerbeschule bezogen werden.
Waren es am Anfang noch überwiegend Sattler mit dem Schwerpunkten „Pferd“ und „Auto“, die den Schulbetrieb ausmachten, so wurden jetzt immer mehr Polsterer und Dekorateure bzw. Tapezierer aufgenommen.
Das Ende der Fachschule kam mit dem Bombenangriff auf Hildesheim, am 22. März 1945. An einen Neuanfang in Hildesheim war zunächst nicht zu denken. Zu groß waren die Schäden und so kam es, daß die Stadt Oldenburg schon 1949 den Schulbetrieb unter der neuen Bezeichnung „Bundesfachschule für das raumausstattende Handwerk“ als Nachfolgeschule der Reichsfachschule wiederaufnahm.
(Im Original übernommen)
Städtische Fortbildungsschule
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1914:
Städtische Fortbildungsschule
Schulgeld: jährlich 8 Mark bei 8 Stunden Pflichtbesuch
In dem wünschenswerten Ziele eines Ausbaus des gewerblichen Schulwesens waren sich die ansonsten uneinigen Mitglieder - auf einer Seite die Zunfthandwerker, auf der anderen Seite die Fabrikanten - des Gewerbevereins einig. Sie konnten sich dabei auf die stille Hilfe Hermann Roemers stützen.
Deshalb war nicht zuletzt dem Drängen des Gewerbevereins im Herbst 1859 die Gründung der „Städtischen Gewerbeschule“ (heute: Berufsschule) in der Burgstraße zu verdanken.
Die neue Schule diente bewußt nicht dem Bauhandwerk allein, wie das in Holzminden und Nienburg der Fall war, sondern sollte auch den übrigen Handwerkern zur Fortentwicklung dienen.
Die bisherige, 1831 gegründete „Realschule zur Weiterbildung der Gesellen“ wurde die Unterstufe der Anstalt und sollte weiter die Fortbildung der Lehrlinge übernehmen. In der Oberstufe wollte man sich dagegen mit den Gehilfen und heranwachsenden Meistern beschäftigen.
Aus dieser „Gewerbeschule“ entwickelte sich die heutige „Fachschule Holztechnik & Gestaltung“ am Dammtor.
Text-Quelle:
A. Lammers, Sonderausgabe 250 Jahre Hildesheimer Zeitung - "Vor 100 Jahren entstand der Gewerbeverein", Gerstenberg-Verlag 1955, Seite 88
→ Handwerker- und Kunstgewerbeschule (städt.)
Diese städtische Handelslehranstalt befand sich 1936 in der Wollenweberstraße und war der Vorläufer der heutigen Friedrich-List-Schule.
Die städtische Handelsschule befand sich seit 1919, in dem um 1690 vom Landrentmeister Blume errichteten Haus in der Wollenweberstraße 66. Zuvor befanden sich die Räumlichkeiten in der Rathausstraße 9.
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1919:
Schulgeld: Abt. I (mit Pflichtbesuch) 10 Mark halbjährlich
Abt. II (mit freiwilligem Besuch) nach der Stundenzahl 10-60 Mark halbjährlich
Auswärtige Schüler und Schülerinnen 6 Mark Zuschlag
Text-Quelle:
A. v. Behr: Führer durch Hildesheim, August Lax 1935, Hildesheim, S. 22
Das Gebäude der staatlich-städtischen Schule stand in der Rathausstraße und wurde 1945 im Bombenhagel zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Die Schule kann auf eine langjährige, lebhafte Tradition zurückblicken, in der sich das Schulbild häufig gewandelt, und den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen angepaßt hat.
Die Geschichtliche Entwicklung der Schule:
1831 Gründung einer "Realschule" zur Weiterbildung der Gesellen / 1900 "Handwerker- und Kunstgewerbeschule" / 1914 "Kunstgewerbeschule" / 1934 "Meisterschule für das deutsche Handwerk" / 1943 "Meisterschule für das gestaltende Handwerk" / 1943 Zusammenlegung von Tischlerfachschule und Meisterschule für das gestaltende Handwerk
HEUTE: HGH - Fachschule Holztechnik & Gestaltung
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Städtische Handwerkerschule
Technische und kunstgewerbliche Fachschule
Rathausstraße 9
Schulgeld: Tagesschule 12-30 Mark halbjährlich
Abendschule 6-9 Mark halbjährlich
Die Fortbildungsschule befand sich zusammen mit der Gewerbliche Fortbildungsschule und der Handwerker- und Kunstgewerbeschule im gemeinsamen Schulgebäude in der Rathausstraße 9.
Heute heißt sie "Werner-von-Siemens-Schule".
Die Landfrauenschule befand sich in der Peiner Landstraße 57.
Bildquelle:
Privatbesitz H.-J. Brand
Die heutige Michelsenschule hatte bis 1875 den obigen Namen. Vorher wurde sie, bis Ostern 1869, Ackerbauschule genannt.
Ab 1875 bekam sie den Namen Landwirtschaftsschule.
Die heutige Michelsenschule hatte bis Ostern 1869 die Bezeichnung Ackerbauschule, danach bis 1875 Landwirtschaftliche Lehranstalt. Ab 1875 Landwirtschaftsschule.
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1919:
Landwirtschaftsschule
Berechtigung zum einjährigem Dienst, nur Französisch als Fremdsprache
Bildquelle:
Privatbesitz H.-J. Brand
Das katholische Lehrerinnenseminar im Pfaffenstieg 10, welches der Elisabethschule angegliedert war, sorgte für die Ausbildung des Lehrpersonals zur Erziehung und Ausbildung der weiblichen Jugend.
Die katholische Präparandenanstalt befand sich am Pfaffenstieg 10.
Die 1909 in Blankenburg/Harz gegründete „Tischlerfachschule Reineking“ wurde 1936 auf Beschluß der Reichsregierung und des Reichstischlerhandwerks nach Hildesheim verlegt. Sie zog in ein größeres Privathaus am Zingel Ecke Rathausstraße ein. Auf dem gleichen Grundstück wurde auf Betreiben von Oberbürgermeister Dr. Ehrlicher 1938 ein Werkstattneubau für Tischler und die technische Abteilung errichtet.
Nach der Zerstörung des Gebäudes im Bombenhagel von 1945 wurde die Schule 1947 in der alten Volksschule am Hohnsen neu „gegründet“.
Heute steht die Schule unter dem heutigen Namen „Fachschule Holztechnik & Gestaltung“ am Dammtor, wo vor der Zerstörung das Andreas-Realgymnasium stand.
Das Schullehrerseminar befand sich am Pfaffenstieg 11, neben dem Lehrerinnenseminar, welches sich in Hausnummer 10 befand.
ANSICHTSKARTE
1928 errichtete die Landwirtschaftskammer Hannover auf dem Gelände des alten Hildesheimer Stadtguts einen großen Neubau, in dem eine "Wirtschaftliche Frauenschule“ eingerichtet wurde. Für zunächst 60 Schülerinnen ("Maiden“) bot man Abiturientinnenkurse sowie Ausbildungsseminare zur Haushaltskundelehrerin und zum Hauswirtschaftslehrling an.
Ab 1933 wurde die Schule vom NS-Reichsnährstand verwaltet. 1936 ging die Lehrerinnenausbildung an die Hochschulen über und entfiel. In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre wurden in den Gebäuden auch deutsche Juden auf ihre Auswanderung nach Palästina vorbereitet.
Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde das "Trillke–Gut“ zum Lazarett. Die Frauenschule wurde ausquartiert und von 1940 an im "Haus Harderode“ nahe Hameln weiter betrieben.
In der Nachkriegszeit wurden die Gebäude bis 1958 als Lungenheilstätte genutzt. Danach kehrte die Frauenschule als "Fachschule für ländliche Hauswirtschaft“ aufs "Trillke–Gut“ zurück. 1975 wurde sie mit der Michelsenschule fusioniert. 1994 wurde die Schule aufgrund mangelnder Schülerzahlen geschlossen.
Am 12.10.1920 wurde in Hildesheim eine Fachschule in Leben gerufen, welche die Schulstadt Hildesheim weit über die Grenzen der engeren Heimat hinaus bekannt machte: die städtische Werklehrer-Bildungsanstalt, kurz WBA genannt.
Diese Art von Schule gab es nur in wenigen Städten Deutschlands, wie Berlin, Leipzig und Hagen/Westfahlen.
Ihre Aufgabe war die Ausbildung von Lehrkräften zur Erteilung des Werkunterrichts.
Das (alte) Andreanum am Andreasplatz bot sich für den Unterricht geradezu an. Das Erdgeschoß richtete man für die Metall- und Holzarbeit ein, wozu die Stadt 12 Holzbänke mit Zubehör anschaffte.
Im 1. Stock lagen die Verwaltungsräume des Direktors, die Papparbeits- und Buchbinderklasse, sowie der Zeichensaal, während im 2. Geschoß der Web- und Handarbeitsraum und das Lager für das Material untergebracht waren.
Die Leitung dieser Anstalt hatte seit 1890 der Gewerbe- und Zeichenlehrer Friedrich Baumann. Ihm zur Seite standen als Lehrkräfte der Buchbindermeister August Lange, der Tischlermeister Joseph Fechtler, der Schlossermeister Kiesche und Frl. Michelsen für den Unterricht im Stricken, Knüpfen und Weben. Von 1921-1945 stand der Kunstmaler und Grafiker Otto Heinrich Thiesing der Zeichenklasse vor.
In den ersten beiden Jahren besuchten 35 Herren und eine Dame die Jahreskurse.
Ein Jahreskursus schloß mit einer Prüfung vor dem Provinzialschulkollegium ab.
1945 fiel das Gebäude der Anstalt dem Feuersturm auf Hildesheim zum Opfer. 1949 bemühte sich Direktor Hampe beim Niedersächsischen Kultusministerium, die Anstalt wieder nach Hildesheim zu bekommen, doch Oldenburg lief unserer Stadt den Rang ab. Begründung: Nur mit der Abgliederung an eine Pädagogischen Hochschule sei ein Werklehrerseminar tragbar.
Text-Quelle:
Bildquelle:
A. v. Merkl-Zepenfeldt, Hildesheimer Heimat-Kalender “Kommt die Werklehrer-....; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1970, Seite 99f
A. v. Merkl-Zepenfeldt, Hildesheimer Heimat-Kalender “Kommt die Werklehrer-....; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1970, Seite 99f
Institut der Landesbauernschaft Hannover
= Trillke-Schule
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