siehe: Propfe-Maschinenfabrik
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Broschüre "Erinnerung an Hildesheim", Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs, Hildesheim, ca. 1900, Seite 21
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E. Beyer: Hildesheim; Verlag Gerstenbergsche Buchhandlung; Hildesheim 1921; 10. Auflage; Anhang
Aktien-Gesellschaft; gegründet am 6.11.1894 durch Rohzuckerfabriken in der Hildesheimer Gegend. Bischofskamp/Kükenstraße
Seit Mitte des 19. Jh. wurde in der Magdeburger Börde und ihren westlichen Ausläufern bis über Braunschweig hinaus auf den extrem guten Böden die Zuckerrübe angebaut - im Zuge dieser Entwicklung entstand in fast jedem Dorf eine eigene Zuckerfabrik (in der Spitze etwa 400). In diesen Fabriken wurden die Rüben gewaschen, geschnitzelt, zu Sirup verkocht, bis am Ende der gelb-bräunliche Rohzucker kristallisierte. Dieser Rohzucker kam dann in die Raffinerie (von denen es in Deutschland in der Spitze knapp 40 gab), wo er erneut in heißem Wasser gelöst, mechanisch und chemisch gereinigt und dann im Vakuum auf grobe oder feine Kristalle verkocht wurde. Das Endprodukt ist dann Streuzucker, Würfelzucker oder auch der Zuckerhut. Die Zuckerraffinerien befanden sich oft im Besitz einiger Rohzuckerfabriken. Größter Anteilseigner der Hildesheimer Raffinerie war zuletzt mit 50 % die "Dessauer Werke für Zucker- und Chemische Industrie AG". Für jeden Gesellschafter (zuletzt in den 40er Jahren genau 14 Fabriken) wurde bei der Gründung und späteren Kapitalerhöhungen nur jeweils ein einziger Anteilschein ausgefertigt, weshalb die Auflage minimal ist.
Mit dem Sterben der kleinen Rohzuckerfabriken und der fortschreitenden Konzentration der Zuckerindustrie verloren nach 1945 die Zucker-Raffinerien ihre Funktion; heute wird Zucker durchgängig bis zum Endprodukt in wenigen großen Fabriken gewonnen.
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