Weidegenossenschaften
Dieses sind ab ca. 1440 auftauchende Genossenschaften in Hildesheim.
Sie traten als Ostertor-, Hagentor- und Dammtorweidegemeinden auf und bestanden noch bis ins 19. Jahrhundert.
Die Grenze zwischen der Oster- und Hagentorweide lag in einer Linie vom „Langen Garten“ über den „Bavenstedter Busch“ zum Harsumer Wald; die Hagentorleute nutzten den Bezirk „bis zum Wege zwischen Hasede und Steuerwald“; und nach erbittertem Streit mit dem Kloster Marienrode gelang es auch den Bürgern in dem Dammstadtviertel, eine hinreichende Weideflur zu gewinnen. Sie benutzten fortan die Feldmarkt nicht nur zwischen Moritzberg und Marienrode, sondern trieben ihre Herde auch in das Sorsumer Holz bis hin zum „Steilen Stiege“.
Später ist dann die Dammtorweidegemeinschaft, weil sie sich als zu schwach erwies, den „Anfällen der Bauern in Gerechtigkeit der Hut und Weide“ widerstand zu leisten, ein Teil der Hagentorvereinigung zugeschlagen worden.
(Im Original übernommen)
Text-Quelle:
Johannes H. Gebauer, „Geschichte der Stadt Hildesheim“; A. Lax-Verlag Hildesheim, 1924; Band 2, Seite 172
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