[1] Das 1328 erstmals erwähnte Almstor führte zu den Chausseen nach Celle und Hannover.
Das Almstor war ein Doppeltor (ein sog. Waffenplatz).
Nach außen lag der 1546 vorgelegte Wall mit einem langen Durchfahrtsgewölbe, nach der Almsstraße der eigentliche Torturm.
Dieser, ursprünglich ohne Vortor, sondern nur mit einem vorderen Torhäuschen versehen, wird 1328 zuerst genannt; und wurde 1593 aus dem Baumaterial des nach 1583 abgerissenen Hohnser Tores neu errichtet, 1596 vollendet und 1829 angerissen.
Im Walltorwölbe waren beiderseits zwei Steintafeln eingemauert, das linke trug die Inschrift:
EX Psal ∙ CXXVII ET CXIX.
QVOD STRVIS ET COELO CERTAS EDVCERE MOLEM ∙
FRVSTRA ERIT, HOC CONDAT NI DEVS AVTOR OPVS,
NVLLA TVI NOBIS VENIENT OBLIVIA VERBI
CETERA PRETEREVNT SED TVA DICTA MANENT.
NON DOMVS IPSA SIBI, NON VRBS CREAT IPSA PATRONOS
FOELICES CIVES DATQVE FACITQVE DEVS.
Am Gewölbeschlußstein war das Hildesheimer Wappen, links von der Darstellung der Hildesheimer Jungfrau stand in Hebräisch:
Im Tore unterdrücke nicht den Armen!
Rechts:
Suchet der Stadt Bestes!
Und darunter als Anspielung auf den Schmalkaldischen Krieg:
ANNO DOMINI MDXLVI (1546). PAPA I(N)FERE(N)TE
BELLVM IN PROFITENTES EVA(N)GE(LIVM)
Text-Quelle:
[1] Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Selbstverlag der Provinzverwaltung; Hannover 1911, Band II, Heft 4, Teil 1, Seite 22 + 164f
→ Stienkende Pforte
Das Brühltor, gelegen in etwa auf dem heutigen Grundstück Brühl Nr. 6, südlich der Hl. Kreuzkirche bildete Mitte des 11. Jh. die südliche Begrenzung des alten innerstädtischen Raumes . Es war eines von vier Stadttoren dieser ersten Marktsiedlung, dem „Alten Markt“.
Später wurde es in "inneres Brühltor" umbenannt und nach dem Zusammenschluß der Altstadt und der Neustadt zum Pulvermagazin umfunktioniert (→ Pulverturm).
Weitere Stadttore der Siedlung "Alter Markt":
"Tor vor dem Michaelishügel"
Erchmekertor
Hl. Kreuztor (inneres)
→ Stienkende Pforte
siehe unten: Hl. Kreuztor
Das 1430 erstmals erwähnte Dammtor (valva Dammonis) führte zum Bergflecken Moritzberg und dem vor diesem Orte nach Hameln abzweigenden Weg. Am Tor befand sich ein Madonnenbild nebst einer Darstellung des David und Goliath.
Das Tor und Turm wurden erst unter westfälischer Herrschaft abgerissen. Vor dem Tor lag eine erst 1872 eingeebnete Bastion.
Text-Quelle:
O. Doering, Goslar und Hildesheim; Verlag E.A. Seemann, Leipzig 1926, Seite 103
siehe unten: Hl. Kreuztor
[1] Vom (abgerissenen) Hagentor, dessen äußeres Vortor 1447 zuerst genannt wird, erwähnt Mithoff, daß über der Durchfahrt die Wappen des Hochstiftes und der Stadt trug. Etwas höher stand die Figur des Hl. Georg mit dem Lindwurm.
1402 wird dieses Bildwerk in Stein ausgehauen und durch einen Meister Cord bemalt.
Nach Buhlers (Zerstörte Hildesheimer Haussprüche) stand auf der einen Seite des Tores:
ANNO MDXCVIII (1598), Gott mit uns. –
auf der anderen:
Libertas, pietas, jus, pax, opulentia, Christe,
Praesidio haec decorant moenia nostra tuo.
[16] Das ca. 1240 erstmals erwähnte Hagentor (valva Indagisis) führte zu den Chausseen nach Celle und Hannover.
Das Tor zeigte die bemalte Reliefgestalt des Drachentöters St. Georg.
FOTO/BILD
Text-Quelle:
Bildquelle:
[1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Bürgerliche Bauten; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 305
[16] O. Doering, Goslar und Hildesheim; Verlag E.A. Seemann, Leipzig 1926, Seite 103
[16] O. Doering, Goslar und Hildesheim; Verlag E.A. Seemann, Leipzig 1926, Seite 102
[1] Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Selbstverlag der Provinzverwaltung; Hannover 1911, Band II, Heft 4, Teil 1, Seite 25
Dieses Tor am Ende der Scheelenstraße gelegen, wurde 1314 erstmals erwähnt war damit das jüngste errichtete Tor der Altstadt. 1403 wird das Tor neu gebaut und ein Standbild des Hl. Andreas aufgestellt, sowie neu bemalt.
Es wird zeitweise als Cyriakitor oder auch Eselstiegtor bezeichnet.
Text-Quelle:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Selbstverlag der Provinzverwaltung; Hann. 1911, Band II, Heft 4, Teil 1, Seite 24
Das Neue Tor wurde erst nach der Vereinigung der Alt- und Neustadt 1583 errichtet. Es lag nordwestlich von St. Godehard und bildete den Zugang zur Großen Venedig.
Es wurde Anfang des 19. Jh. abgerissen.
Text-Quelle:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Selbstverlag der Provinzverwaltung; Hann. 1911, Band II, Heft 4, Teil 1, Seite 22
Das 1277 erstmals erwähnte Ostertor führte nach der Chaussee nach Braunschweig.
Das war 1829 noch nicht abgerissen.
Am Tor sah man in drei Nischen nebeneinander die heilige Jungfrau zwischen St. Bernward und St. Godehard.
Text-Quelle:
Bildquelle:
O. Doering, Goslar und Hildesheim; Verlag E.A. Seemann, Leipzig 1926, Seite 103
O. Doering, Goslar und Hildesheim; Verlag E.A. Seemann, Leipzig 1926, Seite 102
→ Stienkende Pforte
Diese kleine Pforte der Domburg lag nach Süden zum Godehardikloster hin. Früher hatte es die Bezeichnung "Schotteltor"oder auch "Burgtor". 1495 lief hier noch der Stadtgraben vorbei.
Text-Quelle:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Selbstverlag der Provinzverwaltung; Hannover 1912, Band II, Heft 4, Teil 2, Seite 4
Ein Tor hinter der Kurie des Domherrn Lippold von Stockem (Stöckheim) wird 1289 niedergerissen.
Das Tor am Minoritenkloster abgebrochen. 1289 gelegentlich als Ummauerung der Venedig genannt.
Text-Quelle:
Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Selbstverlag der Provinzverwaltung; Hannover 1911, Band II, Heft 4, Teil 1, Seite 24
Zurück → Tore und Pforten