Das „Eisenhunken“ gehörte zu den „Hinkspielen“.
Die Spieler stehen an ihrem „Eisen“, eine Baum oder Pfahl oder im Kreidekreis. Ein Spieler ruft:“Hunk, Hunk ich hab‘ kein Eisen“. Die Mitspieler wechseln hinkend (hüpfend) ihre Plätze, besonders dann, wenn gerufen wird: „Ich schlage auf meinen linken Schinken, und wer nicht ausläuft, der muß hinken“. Dann setzt ein haschen (fangen) ein. Wer nicht hinkt, sondern läuft und aufgerufen wird, „ist“.
„Der Kreidemalereien auf den Bürgersteigen betrachten wir Großen als unangenehme Beigaben zur Kinderlust.“ (Zitat 1920)
Eine weitere Spielgruppe der alten Hildesheimer Kinderspiele waren die „Hinkspiele“.
Am bekanntesten war „Hunke-Punke“, an anderen Orten auch „Himmel und Hölle“ genannt.
In einfacher Form werden eingeritzte Felder durchhüpft. Wer ein Feld überhinkt, darf darin ausruhen. Der nachfolgende Spieler muß dies Feld ebenfalls überspringen. Waren gar zwei Felder genommen, so wird den Mitspielenden die Zielerreichung wesentlich erschwert.
Eine weitere Form verbindet das „Hinken“ mit dem Herausholen von Steinchen oder Scherben aus den Feldern. Das Vorbeiwerfen oder „Fußaufstellen“ schließt den Spieler aus von der Erreichung des letzten Feldes, des Himmels.
Text-Quelle:
M. Brinkmann, "Alte Hildesheimer Kinderspiele", Verlag Westermann, Braunschweig 1920, Alt-Hildesheim, Heft 8, Seite 45f
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