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Leprosenhäuser, d.i. isolierte Gebäude zur Unterbringung Aussätziger, waren bei Gefahr der Verbreitung des Aussatzes für die Bevölkerung eine zwingende Notwendigkeit.
Das Hildesheimer Leprosenhaus wird 1270 erwähnt als im Katharinenhospital vor dem Ostertor liegend. Ein eigenes Haus dieser Art, 1422 erwähnt, hatte die Dammstadt hinter der Nikolaikirche; das dritte Asyl, das Hospital zum Hl. Kreuz für Aussätzige in der Neustadt, entstammte dem 15. Jahrhundert.
(Im Original übernommen)
Text-Quelle:
- Literatur
(1) A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 80
Das Siechen- (Leprosen) Haus S. Katharinae, 1391, 1421 zuerst genannt, später als Siechenhaus S. Katharinae 1453, 1466 Altar S. Katharinae; 1488, Gabe von 100 Pfd., 1496 zwei Älterleute und der Hofmeister genannt.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Bürgerliche Bauten; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 105
[1] Ein weiteres Spital wie das Siechenhaus St. Katharina, im hinteren Rosenhagen gelegen, wohl identisch mit dem 1499 genannten hl. Geistspital im Rosenhagen, das ca. 1510 sechs Frauen beherbergte.
Text-Quelle: [1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4: Bürgerliche Bauten; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 105
Nach der Auflösung des Karthäuserklosters 1777 durch Bischof Friedrich Wilhelm fanden in den ehemaligen Klostergebäuden u.a. ein von Friedrich Wilhelm eingerichtetes Medizinalkollegium ihre Räumlichkeiten dem auch ein Hebammeninstitut angegliedert war.
Zu Beginn der preußischen Regierung wurden diese Institute aufgelöst.
Text-Quelle:
Johannes Heinrich Gebauer: Geschichte der Stadt Hildesheim, August Lax 1924, Hildesheim, Bd. 1, S. 15
Beiträge zur Hildesheimer Geschichte, Gerstenberg 1830, Hildesheim, Band. 3, S. 150
[1] Neben Almosen gehen einher die sogenannten „Seelbäder“, d. i. Stiftungen, die armen Leuten ermöglichten, ein warmes Bad zu nehmen.
[5] Mit „Seelenbad“ wurden die in Hildesheim vorhandenen Bäder für Leprosen bezeichnet.
Man hatte bei Hildesheim zwei Badeanstalten für die Leprosen:
1. „vor dem Ostertore“; Es findet sich in einer Hildesheimer Chronik aus dem fünfzehnten Jahrhunderte folgendes: „Es war zu St. Johannes Middensommers ein Seelenbad beim Osterthore“
2. „vor dem Dammtor in der Karthause“; Über ein „Seelenbad“ bei der Karthause vor dem Dammtor sprach eine Urkunde aus dem Archive der Karthause.
Text-Quelle:
[1] A. Zeller: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; Band 2, Kapitel 4; Selbstverlag, Hannover 1912; Seite 81
[5] Zepenfeldt, "Beiträge zur Hildesheimer Geschichte “; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1830, Band 3 Seite 221f
Für etwaige schwere Seuchen, welche unter das Reichsseuchengesetz fielen, wurde an der Grenze, auf dem Gelände des heutigen Zentralfriedhofes gelegen, der Stadt eine sogenannte "Seuchenbaracke" unterhalten.
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