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Der Annenfriedhof
Der Johannisfriedhof
Die Judenfriedhöfe Hildesheims
Der Katharinen-Friedhof
Der Marien-Friedhof
Der Süd-Friedhof
Der Zentral-Friedhof
Der Friedhof befindet sich zwischen den beiden Gaden des Kreuzgangs und der Apsis des Marien-Doms, an welcher der legendäre Tausendjährige Rosenstock emporrankt.
ANSICHTSKARTEN
Bildquelle:
- Ansichtskarten
Privatbesitz
H.-J. Brand
Als erster Friedhof, der von der Stadtverwaltung gezielt am Stadtrand eingerichtet wurde, wurde der neue Friedhof vor dem Dammtor auf dem vor Hochwasser sicheren Gelände der ehemaligen Schanze angelegt und 1812 eingeweiht. Zur Weihe wurde ein auf 1737 datiertes Kreuz von ehemaligen Karthäuserkirchhof errichtet, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
Der Friedhof wurde von der Stadt zu drei Fünfteln der Martinigemeinde und zu zwei Fünfteln der Domgemeinde zur Verfügung gestellt. Die erste Beisetzung fand am 27. März 1813 statt. Den Namen „Johannisfriedhof“ erhielt der Begräbnisplatz erst 1816 auf Anregung des Pastors Bartels. Er erinnert an die auf der anderen Seite der Dammstraße gelegene, im Schmalkaldischen Krieg 1547 zerstörte Johanniskirche.
Die zunehmende Belegung führte 1834 zur Einrichtung des Marienfriedhofs als weiteren städtischen Friedhof. Der Johannisfriedhof wurde am 1. April 1884 für Neubelegungen geschlossen. Familienangehörige konnten in bereits reservierten Grabstellen bis 1930 beigesetzt werden. Nach der endgültigen Schließung 1930 wurde die Umwandlung in eine städtische Grünanlage beschlossen. Bei dem Luftangriff am 22. März 1945 wurde der Johannisfriedhof von drei Sprengbomben getroffen, dabei wurden zahlreiche Gräber zerstört. Bei der grundlegenden Umgestaltung 1952 wurden weitere Gräber eingeebnet. Eine größere Zahl von historischen Grabdenkmälern ist aber auch heute noch erhalten.
Beigesetzte Personen:
Franz Anton Blum (1767–1823), Konsistorialdirektor
Carl von Hammerstein-Equord (1782–1867), Oberforstmeister (Grabdenkmal 1952 zerstört, Gedenkstein auf dem Friedhof)
Franz Heinrich Hansen, Fabrikant (klassizistisches Grabmal, 1868 von Friedrich Küsthardt geschaffen[1], erhalten)
Eduard Michelsen (1838–1894), Direktor der Landwirtschaftsschule
Seit 1351 sind in Hildesheim 4 jüdische Friedhöfe nachweisbar. Der älteste, als „ole jodenkerckhovven“ bezeichnet, von 1351 lag auf „Losebecker Grund“ (Losbeck), außerhalb der Altstadt, der für die „Schutzjuden“ eingerichtet wurde. In früheren Zeiten mußten die Juden ihre Toten auf Armen- und Pestfriedhöfe beerdigen. Zur Zeit der Judenverfolgungen und -vertreibung aus der Stadt im Jahre 1457 wurde ihnen dieser wieder genommen. Der Begräbnisplatz wurde als Baugrund für die Annenkirche und das dazu gestiftete St. Annenhospital genommen.
Der zweite Judenfriedhof wurde nach der Wiederaufnahme von Juden um das Jahr 1600 eingerichtet. Er ist heute noch erhalten und befindet sich an der Teichstraße. 1769 reichte er bis zum südöstl. Rande der Steingrube, weshalb die Bezeichnung „Jodenkerckhov (Judenkirchhof) bei der Steingrube“ öfter auftauchte. Bei der späteren Bebauung hat man bedenkenlos manche der alten Grabstätten aufgehoben und Garten- und Hofhäuser in das Gräberfeld hinein gebaut. Heute stehen noch etwa 350 Grabsteine.
Der dritte Friedhof entstand auf dem Gebiet des Moritzstiftes, wo der Stiftspropst im Laufe der Jahre einzelnen Juden Wohn- und Gewerbefreiheit eingeräumt und ihnen eine eigene Begräbnisstelle zuteilte. Er befindet sich heute noch in einem kleinen Waldstück am östl. Rand des Berghölzchens hinter dem Wege zum Katztor. Noch bis ins 19. Jh. hinein diente er der jüdischen Bevölkerung des Moritzbergs als Begräbnisstelle. Die früher im Gebüsch ungeordnet stehenden, teilweise umgefallenen und beschädigten Grabsteine, noch etwa 30 Stück, sind heute im unteren Teil des Friedhofes in Reihe geordnet als flache Gedenksteine in den Erdboden eingelassen.
Ab dem Jahre 1896 finden die jüdischen Begräbnisse auf dem Zentalfriedhof statt, wo ein jüdischer Teilfriedhof mit eigener Bestattungshalle angelegt wurde.
(Im Original übernommen)
Text-Quelle:
Bildquelle:
- Ansichtskarten
- Foto / Bild
K. Sievert, Hildesheimer Heimat-Kalender “Dokumentation über die unversehrt und unzerstört ....; Gerstenberg-Verlag Hildesheim; 1974, Seite 59f
OB Dr. Struckmann; „Malerische Straßen und Winkel in Hildesheim“; Verlag d. Gerstenbergischen Buchhandlung; Hildesheim 1918, Seite 51
Der ehemalige Friedhof des Katharinenhospital befand sich im Bereich der heutigen Herderstr. / Einumerstraße.
Der Marienfriedhof ist ein aufgelassener Friedhof nahe dem Hauptbahnhof zwischen dem Straßendreieck Lüntzelstraße - Butterborn - Am Marienfriedhof .
Um 1830 reichten die vorhandenen Friedhöfe der Kirchengemeinden für die gewachsene Hildesheimer Bevölkerung nicht mehr aus. Der neue städtische Friedhof wurde 1834 angelegt – damals noch außerhalb der Wallanlagen – und am 12. August von Geistlichen beider Konfessionen eingeweiht. Den Namen erhielt er nicht nach der Mutter Jesu, sondern nach der Stiftsdame Marie Charlotte Herdtmann, die als erste dort bestattet wurde. Bereits 1844 wurden Teile für den Bau der Bahnstrecke und für Industrieanlagen abgetrennt.
1894 wurde der Friedhof wegen Vollbelegung geschlossen, 1919 in direkte städtische Verwaltung überführt und 1930 in eine Parkanlage umgewandelt. Heute sind noch etwa 100 Grabsteine und andere Überreste von Grabstellen erhalten.
Beigesetzte Persönlichkeiten:
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