Rettungsschar des Männer-Turn-Vereins v. 1848
Rettungsverein bei Feuersgefahr
[15] Der Hildesheimer Gartenbauverein, welcher seinen Sitz in Hildesheim hat, stellt sich der Förderung der Gartenkultur zur Aufgabe.
Text-Quelle: [15] O. Fischer: Führer durch Hildesheim; Gerstenbergsche Buchhandlung; Hildesheim 1866; Seite 30
Das Jahr 1848 rief die jungen Kräfte unserer Heimatstadt unter Turnvater Jahns Fahnen. Die Jugend der Stadt fand sich in freiwilliger Selbstdisziplin an sich selbst und zu des eigenen Körpers Gesundung "frisch, fromm, fröhlich und frei" Sport treibend im Zeichen der Eule des MTV 1848. Schon 1853 bildete sich die "Rettungsschar des Männer-Turn-Vereins v. 1848".
Diese Schar setzte es sich zur Aufgabe, die im Turnen erworbene Kraft und Geschicklichkeit im Falle der Feuersnot "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" einzusetzen. Der Rat der Stadt beschaffte die erforderlichen Löschgeräte, selbst gewählte Hauptleute, Zugführer und Anmänner (etwa dem heutigen Gruppenführer entsprechend) leiteten den Übungsdienst und führten unter der Oberleitung des Feuerdirektors ihre Schar im Einsatz. Streng war jedes Mitglied verpflichtet, zu den angesetzten Übungen zu erscheinen und "bei Feuersbrünsten tatkräftig Handdienste zu leisten".
Leider war diesen gutgewillten Männern nicht beschieden, längere Zeit zum Wohle der Allgemeinheit zu wirken. Die Schar löste sich wieder auf.
(im Original übernommen)
Mitte des 19. Jh. entwickelte sich aus landdrostischen Feuerordnung (→ Volontaire-Compagnie) heraus der "Rettungsverein bei Feuersgefahr". Hier schlossen sich die nicht zum Feuerlöschdienst verpflichteten Bürger Hildesheims zu einem Verein zusammen, der bis in die vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts tätig war und auch Rechnung legte.
(im Original übernommen)
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