Schon 1848 hatten sich Buchdrucker und Maurergesellen zu Vereinen zusammengeschlossen und damit den Grundstein der Gewerkschaftsbewegung in Hildesheim gelegt.
Sie werden zunächst eine Selbsthilfe sozial schwacher Gruppen zur gegenseitigen Hilfe gewesen sein. Auf Grund der fortschreitenden Industrialisierung war ihr langsamer, jedoch stetiger Aufschwung nicht aufzuhalten. In den weiteren Jahren vereinigten sich weitere Handwerker und Industriearbeiter jeweils zu Verbänden. Diese Lokalverbände schlossen sich um die Jahrhundertwende des letzten Jahrtausends zu Zentralverbänden zusammen.
In Hildesheim existierte seit dem Jahre 1871 ein Buchdruckerverband als erste Gewerkschaft. Bei den Maurern wurde 1885 aus der „Maurer-Brüderschaft“, die schon 1884 einen Streik durchgeführt hatten, der „Verein der Maurer Hildesheims und Umgebung“ gebildet.
Die Metallarbeiter gründeten im September 1891 ihren – in der Zeit der Sozialistengesetzte verbotenen – Fachverein von neuem. Dieser Fachverein stellte bald die größte gewerkschaftlich organisierte Gruppe in Hildesheim.
In einigen örtlichen Verbänden schlossen sich in Hildesheim auch die Stein-, Holz-, Glas- und Tabaksarbeiter, die Schneider, Schuhmacher, Maler und Lackierer sowie Arbeiter aus etlichen Berufszweigen zusammen.
Von 1918 bis 1933 existierten in Hildesheim 32 Organisationen der freien Gewerkschaften, 2 Angestellten-, 3 Christliche Gewerkschafs-Verbände und die „Rote Gewerkschaftsoppisition“.
siehe auch:
Konsumgenossenschaft (Gebäude)
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